Unsere Kinder auf zukunftssichere Jobs vorbereiten

Spä­tes­tens zum Ende der Schul­zeit stel­len sich vie­le Schü­ler und Eltern die Fra­ge: Was sind Beru­fe »mit Zukunft«? In die­ser Lebens­pha­se der Jugend­li­chen kön­nen Eltern den beruf­li­chen Wer­de­gang meis­tens noch mit­ent­schei­den. Sie möch­ten ihre Kin­der aktiv bei der Berufs­wahl unterstützen.

Aber wie fin­den wir heut­zu­ta­ge Beru­fe, die uns Sicher­heit bie­ten? In einer Zeit, in der immer mehr von Com­pu­tern und Maschi­nen über­nom­men wird; in der selbst unser Tele­fon schlau­er ist, als wir selbst?

In die­sem Arti­kel erfah­ren Sie, wel­che Jobs mit Zukunft es gibt und wel­che sozia­len Kom­pe­ten­zen Eltern ihren Kin­dern auf den beruf­li­chen Weg mit­ge­ben können.

Die Entwicklung der Berufe

Bli­cken wir weit auf die Ent­wick­lung von Beru­fen zurück, wird klar, dass bereits seit der Anti­ke oder dem Mit­tel­al­ter ein stän­di­ger beruf­li­cher Wan­del besteht.

Schon immer ging es dar­um, mit dem Wis­sen etwas Sinn­vol­les für die All­ge­mein­heit zu errei­chen. Jeder tut, wor­in er gut ist. Heu­te gibt es eine Bezeich­nung dafür: res­sour­cen­ori­en­tier­tes Arbei­ten. Es gibt seit jeher Leh­rer, um Wis­sen wei­ter­zu­ge­ben; Bau­ern, die sich um die Ernäh­rung küm­mer­ten; Wis­sen­schaft­ler, Ärz­te, Händ­ler, Logis­ti­ker, Bau­ar­bei­ter, Mon­teu­re, Bera­ter, Berufs­sol­da­ten und Politiker.

Kin­der erlern­ten vie­le Jahr­hun­der­te meist die Beru­fe der Eltern und folg­ten der Fami­li­en­tra­di­ti­on. Vor­ran­gig mit hand­werk­li­chen Beru­fen konn­te das fami­liä­re Zusam­men­le­ben gemein­sam finan­zi­ell gesi­chert werden.

Durch die Indus­tria­li­sie­rung im 19. Jahr­hun­dert, erwei­ter­ten sich die Arbeits­ge­bie­te durch  inno­va­ti­ve Erfin­dun­gen. Die beruf­li­che Ent­wick­lung eröff­ne­ten Mög­lich­kei­ten, durch eine mehr­jäh­ri­ge Aus­bil­dung, einen Beruf offi­zi­ell zu erler­nen. Kin­der waren nun nicht mehr dar­auf ange­wie­sen, in die Fuß­stap­fen ihrer Eltern zu treten.

Zukunftsjobs sind fast ausnahmslos digital

Seit der Ent­wick­lung von bezahl­ba­ren EDV-Sys­te­men unter­lie­gen fast alle klas­si­schen Berufs­bil­der der Neu­zeit einem erneu­ten Wan­del. Nie­mand hät­te Ende der 90-er Jah­re gedacht, wel­che Aus­wir­kun­gen die Com­pu­ter­tech­nik auf unser beruf­li­ches und pri­va­tes Leben haben wird.

In Büros, indus­tri­el­len Fabri­ken, Super­märk­ten und Arzt­pra­xen sowie in Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­hei­men geht nichts mehr ohne Com­pu­ter. Eben­so wenig in Ver­wal­tungs­be­ru­fen, bei der Bun­des­wehr, Ret­tungs­diens­ten und Poli­zei, in der Gas­tro­no­mie und Land­wirt­schaft, im Ein­zel­han­del oder Logis­tik­be­reich. Ver­si­che­rungs- und For­schungs­un­ter­neh­men, Ban­ken und sogar die Schiff­fahrt ist auf Hard- und Soft­ware angewiesen.

Zähl­te das Hand­werk frü­her zu den »manu­el­len Beru­fen«, geht es dort heut­zu­ta­ge erheb­lich tech­ni­scher zu. Vie­le Auf­ga­ben wer­den von Maschi­nen über­nom­men. Das Rech­nen erle­di­gen Com­pu­ter. Es gibt 3D-Dru­cker, die Seri­en von Klein­tei­len anfer­ti­gen. Neben hand­werk­li­chem Geschick sind heut­zu­ta­ge auch »tech­ni­sches Ver­ständ­nis« und EDV-Kennt­nis­se notwendig.

Welcher Beruf ist der richtige?

Eine Berufs­ent­schei­dung zu tref­fen ist nicht leicht – beson­ders nicht in jun­gen Jah­ren. Glück­li­cher­wei­se ist es heut­zu­ta­ge nicht mehr so, dass man den erlern­ten Beruf bis zur Ren­te aus­füh­ren muss.

Trotz­dem gilt es nach der schu­li­schen Aus­bil­dung erst­mal, sich für eine Lauf­bahn zu ent­schei­den. Neben schu­li­schen Stär­ken sind die per­sön­li­chen Nei­gun­gen und Fähig­kei­ten des Jugend­li­chen wich­tig. Man kann sei­nem Kind bei­spiels­wei­se die­se Fra­ge stellen:

  • Wor­in bist du gut?
  • Was macht dir Spaß?
  • Womit beschäf­tigst du dich ger­ne in dei­ner Freizeit?
  • Bist du hand­werk­lich geschickt?
  • Schreibst du ger­ne Geschich­ten, Brie­fe oder Gedichte?
  • Inter­es­sierst du dich für tech­ni­sche Anla­gen, Schif­fe, Autos oder Eisenbahnen?
  • Inter­es­sierst du dich für die Feu­er­wehr, den Ret­tungs­dienst, die Poli­zei oder das Militär?
  • Kannst du gut rechnen?
  • Baust, mon­tierst oder kon­stru­ierst du ger­ne etwas?
  • Bist du ein Anfüh­rer in der Gruppe?
  • Musi­zierst, singst oder malst du gerne?
  • Planst, lei­test oder orga­ni­sierst du gerne?
  • Kannst du dich gut aus­drü­cken und artikulieren?
  • Kannst du frei, ohne abzu­le­sen, vor der Schul­klas­se einen Vor­trag halten?
  • Bist du sozi­al ver­an­lagt und hilfst sehr gerne?
  • Kom­men Mit­schü­ler zu dir, um dich um Rat zu fragen?
  • Kannst Du schon programmieren?
  • Triffst du ger­ne ris­kan­te oder eher siche­re Entscheidungen?
  • Denkst du abs­trakt oder eher kreativ?
  • Expe­ri­men­tierst du ger­ne mit einem Mikro­skop, Che­mi­ka­li­en oder Elektro-Baukästen?
  • Inter­es­sierst du dich für frem­de Län­der und Sprachen?
  • Hilfst du ger­ne im Gar­ten oder bei den Repa­ra­tur­ar­bei­ten mit?
  • Inter­es­sierst du dich für Tie­re, Pflan­zen oder die Landwirtschaft?
  • Ist dein Auf­tre­ten eher ruhig-zurück­hal­tend oder eher provokativ-mutig?
  • Was kannst du tun, um Men­schen aus dei­ner Umwelt zu helfen?
  • Was kannst du tun, das Leben etwas bes­ser zu machen?

Was brauchen Kinder, um Berufe mit Zukunft erlernen zu können?

Heut­zu­ta­ge geht es nicht mehr dar­um »das schnel­le Geld zu ver­die­nen«. Man soll­te sei­nen Beruf als »Beru­fung« anse­hen und sei­ne Tätig­kei­ten ger­ne machen.

Neben der schu­li­schen Bil­dung soll­ten Eltern in der Frei­zeit der Kin­der früh­zei­tig begin­nen, deren per­sön­li­che Stär­ken und Nei­gun­gen zu för­dern. Anstatt die Kin­der “sich selbst zu über­las­sen”, ist eine Anmel­dung bei einem Sport­ver­ein, einer Musik­schu­le oder einer gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on sinnvoll.

Außer­dem kön­nen wir Kin­dern ein gutes Bei­spiel sein. Sie leh­ren selbst­be­wusst, aber nicht arro­gant durchs Leben zu gehen. Wir soll­ten Kin­dern zei­gen, hilfs­be­reit zu sein und Pro­ble­me lösungs­ori­en­tiert zu klären.

Stel­len Sie ihren Kin­dern Fra­gen. Sei­en Sie an ihnen inter­es­siert! Erklä­ren Sie ihnen, dass sie mit Ehr­lich­keit wei­ter kom­men. Ermu­ti­gen Sie sie, Neu­es zu pro­bie­ren. Denn nur wer mit der Zeit geht, kann die Zukunft sichern.

Welche Fähigkeiten brauchen unsere Kinder also?

  • Ehr­geiz / Zielstrebigkeit
  • Mut
  • Spaß bei der Sache
  • Empa­thie
  • je nach Beruf, tech­ni­sche Affi­ni­tät und hand­werk­li­ches Geschick
  • Krea­ti­vi­tät
  • Team­fä­hig­keit
  • Ent­schei­dungs­freu­dig­keit
  • Emo­tio­na­le Intelligenz
  • Fle­xi­bi­li­tät

Ein bewuss­ter Umgang mit Medi­en wäh­rend des Auf­wach­sens ist außer­dem rat­sam. Zei­ge Sie ihrem Kind, dass Medi­en nicht nur zum Zeit­ver­treib genutzt wer­den und gehe mit gutem Bei­spiel voran.

Ermu­ti­gen Sie ihr Kind “anders” zu sein, denn die Quer­den­ker sind die Ent­wick­ler von Mor­gen. Brin­gen Sie ihm bei, nicht auf­zu­ge­ben. Neh­men wir das Bei­spiel Tho­mas A. Edi­son. Er schei­ter­te zehn­tau­send Mal, bevor er die Glüh­bir­ne erfand.

Öff­nen Sie Kin­dern den Blick, was in der Welt um uns her­um pas­siert. Es ist uner­läss­lich, Kin­der zu selbst­be­wuss­ten Per­sön­lich­kei­ten zu erzie­hen, die etwas ver­än­dern und ver­bes­sern wol­len – damit das Über­le­ben von vie­len wei­te­ren Genera­tio­nen gesi­chert ist.

Zehn Berufe mit Zukunft

Abschlie­ßend nen­nen wir Ihnen zehn Beru­fe, die auch noch in drei­ßig Jah­ren gefragt sein werden:

  • Lehr­be­ru­fe / Erzieher
  • Pfle­ge­be­ru­fe / Alten­pfle­ge / Sozia­le Berufe
  • medi­zi­ni­sche Beru­fe / Arzt / Zahnarzt
  • CAD-Kon­struk­teu­re / Ingenieure
  • Augen­op­ti­ker / Hörakustiker
  • Mecha­tro­ni­ker
  • Indus­trie­me­cha­ni­ker
  • Hand­werks­be­ru­fe aller Spar­ten, auch in der Bau-Branche
  • phar­ma­zeu­ti­sche und medi­zi­nisch-tech­ni­sche Assis­ten­ten / Apo­the­ker / Labor
  • Soft­ware-Ent­wick­ler
  • land­wirt­schaft­li­che Berufe

In wei­te­ren yone­jo Bei­trä­gen wer­den wir näher auf die genann­ten Beru­fe eingehen.

Was den­ken Sie ist ein Beruf mit Zukunft? Tei­len Sie ihre Gedan­ken zu die­sem Arti­kel ger­ne in den Kom­men­ta­ren mit uns.

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