Bewerbungsmappe richtig aufbauen

In Ihrer Bewer­bungs­map­pe sind der Lebens­lauf ohne zeit­li­che Lücken und das Anschrei­ben immer unent­behr­lich. Daher stellt sich ledig­lich die Fra­ge, wel­che Infor­ma­tio­nen Sie in die­sen Schrift­stü­cken unbe­dingt ange­ben müssen.

Zeug­nis­ko­pien sind in Bewer­bungs­map­pen genau­so bedeu­tend. Es ist aber ent­schei­dend, sich auf die tat­säch­lich rele­van­ten Zeug­nis­se zu beschrän­ken. Bewer­bungs­fo­tos kle­ben Sie an den Lebens­lauf oder ein optio­na­les Deckblatt.

In Ein­zel­fäl­len sind zusätz­li­che Doku­men­te oder Pro­jekt­lis­ten empfehlenswert.

Anschreiben darf in der Bewerbungsmappe nie fehlen

In der Regel ver­lan­gen Fir­men zwin­gend ein Bewer­bungs­an­schrei­ben. Zusam­men mit dem Lebens­lauf ist die­ser Teil der Bewer­bungs­map­pe zumeist das bedeu­tends­te Schrift­stück, das Sie selbst gestal­ten dür­fen. Im Bewer­bungs­schrei­ben müs­sen Sie unbe­dingt Ihre voll­stän­di­gen Kon­takt­da­ten mit der Post­an­schrift angeben.

Das Datum und die Adres­se des Betriebs gehö­ren übli­cher­wei­se genau­so zu den Pflicht­an­ga­ben. Dar­über hin­aus sind die Gruß­for­men, die Unter­schrift und die Auf­lis­tung der Anla­gen am Ende des Schrei­bens in der Bewer­bungs­map­pe unver­zicht­bar. Im eigent­li­chen Bewer­bungs­text ste­hen prin­zi­pi­ell Moti­va­tio­nen, Stär­ken und Erläu­te­run­gen zu Beson­der­hei­ten des Lebens­laufs im Vordergrund.

Eine Stel­len­aus­schrei­bung nennt Ihnen häu­fig außer­ge­wöhn­lich wich­ti­ge Anga­ben, die das Unter­neh­men im Bewer­bungs­an­schrei­ben erwartet.

Das Bewer­bungs­schrei­ben dür­fen Sie bei der Zusam­men­stel­lung einer Bewer­bungs­map­pe nie vergessen.

Es gibt aller­dings weni­ge Unter­neh­men, die aus­drück­lich um den Ver­zicht auf ein Anschrei­ben bit­ten und zunächst aus­schließ­lich die Fak­ten im Lebens­lauf und den Zeug­nis­sen bewer­ten wol­len. Dann ist es wich­tig, dass Sie die­sen Wunsch respek­tie­ren und dem poten­zi­el­len Arbeit­ge­ber das Schrift­stück in der Bewer­bungs­map­pe kei­nes­falls auf­zwin­gen. Sie erwe­cken ansons­ten den Ein­druck, ent­we­der die Stel­len­aus­schrei­bung nicht rich­tig gele­sen zu haben oder bewusst gegen Vor­ga­ben zu ver­sto­ßen. Für vie­le Unter­neh­mer genügt die­ses Ver­hal­ten als Grund, wenn ein­zel­ne Bewer­ber aus­sor­tiert wer­den. Die rest­li­che Bewer­bungs­map­pe liest der Ansprech­part­ner dar­auf­hin schlimms­ten­falls gar nicht mehr.

Lebenslauf als zentrales Herzstück der Bewerbungsmappe

Eigent­lich stellt sich nie die Fra­ge, ob Sie Ihren Lebens­lauf zur Bewer­bungs­map­pe hin­zu­fü­gen müs­sen. Es ist sogar ent­schei­dend, dass die Leser die­sen Bestand­teil in der Map­pe sehr schnell fin­den und somit umge­hend den gewünsch­ten Über­blick erhal­ten. Denn vie­le Arbeit­ge­ber wol­len am Anfang des Bewer­bungs­pro­zes­ses aus­schließ­lich den Lebens­lauf sehen.

Nach­dem Sie das Schrift­stück nicht rich­tig posi­tio­niert oder unzu­rei­chend gestal­tet haben, droht Ihnen in der ers­ten Run­de des Aus­wahl­ver­fah­rens oft das Ausscheiden.

Der Name, die Anschrift sowie der Ort und Tag Ihrer Geburt sind im Lebens­lauf Pflicht­an­ga­ben. Zudem dür­fen Sie in die­sem Teil der Bewer­bungs­map­pe neben der Staats­an­ge­hö­rig­keit erneut das Datum und Ihre Unter­schrift nicht ver­ges­sen. Der eigent­li­che Inhalt des Lebens­laufs kon­zen­triert sich schließ­lich auf Ihren beruf­li­chen Wer­de­gang sowie die Aus­bil­dung und die Schul­zeit. Ein even­tu­el­ler Ersatz- oder Wehr­dienst, Wei­ter­bil­dun­gen und län­ge­re Prak­ti­ka in einem Berufs­feld gel­ten auch als erwähnenswert.

Per­sön­li­che Kom­men­ta­re sind hin­ge­gen nahe­zu aus­nahms­los unan­ge­bracht. Im Lebens­lauf der Bewer­bungs­map­pe zäh­len aus­schließ­lich Fak­ten. Sprach­fä­hig­kei­ten und nach­weis­ba­re Qua­li­fi­ka­tio­nen kom­men wie­der­um meis­tens gut an. Ob Hob­bys und prä­zi­se Details zur Schul­bil­dung erwünscht sind, hängt ins­be­son­de­re von Ihrem Alter und der Art der Bewer­bung ab. Ehren­amt­li­che Tätig­kei­ten erzeu­gen fast immer einen posi­ti­ven Ein­druck. Video­spie­le wir­ken im Lebens­lauf statt­des­sen eher unangebracht.

Angemessene Auswahl von Zeugnissen aus der jüngeren Vergangenheit

Ihre Zeug­nis­se sind genau­so unent­behr­li­che Doku­men­te, die poten­zi­el­le Arbeit­ge­ber bei­na­he ohne Aus­nah­me in Ihrer Bewer­bungs­map­pe sehen wol­len. Teil­wei­se ist sogar eine beglau­big­te Kopie erfor­der­lich. Dabei dür­fen Sie aller­dings auf kei­nen Fall eine belie­bi­ge Anhäu­fung von Urkun­den unsor­tiert in die Map­pe legen.

Aus der Stel­len­aus­schrei­bung ergibt sich übli­cher­wei­se, wel­che Zeug­nis­ko­pien beson­ders wich­tig sind und dem­entspre­chend direkt gut sicht­bar sein müs­sen. Wäh­rend bei Bewer­bun­gen für Aus­bil­dungs­plät­ze in der Regel Schul­zeug­nis­se im Vor­der­grund ste­hen, sind die­se Schrift­stü­cke im spä­te­ren Berufs­le­ben häu­fig gar nicht mehr gefragt.

Hoch­schul- und Aus­bil­dungs­zeug­nis­se blei­ben im Nor­mal­fall zumin­dest rele­vant, solan­ge Ihr Abschluss noch nicht län­ger als ein Jahr­zehnt zurück­liegt. Nach lang­jäh­ri­gen Berufs­er­fah­run­gen wer­den jedoch Arbeits­zeug­nis­se rele­van­ter. Inso­fern Sie momen­tan beim alten Arbeit­ge­ber unter Ver­trag ste­hen, pro­fi­tie­ren Sie mög­li­cher­wei­se von Bewer­bungs­map­pen mit einem guten Zwischenzeugnis.

Bewerbungsfoto auf dem Lebenslauf oder einem optionalen Deckblatt

Ein Bewer­bungs­fo­to in der Bewer­bungs­map­pe wird nor­ma­ler­wei­se kaum ver­langt und stei­gert Ihre Job­chan­cen manch­mal den­noch erheb­lich. Groß­auf­nah­men sind dabei sel­ten erwünscht. Beim Foto­gra­fen bie­tet sich die Gele­gen­heit, typi­sche Bewer­bungs­fo­tos im übli­chen For­mat anfer­ti­gen zu lassen.

In eini­gen Fäl­len bit­ten Fir­men zudem bereits wäh­rend der Bewer­bungs­pha­se um ein Pass­fo­to für die mög­li­che Aus­stel­lung eines Fir­men­aus­wei­ses. Das rich­ti­ge Bewer­bungs­fo­to fin­det zumeist auf dem Lebens­lauf einen geeig­ne­ten Platz. Alter­na­tiv ist die Erstel­lung eines optio­na­len Deck­blatts mit Foto denkbar.

Kopien von zusätzlichen Dokumenten und Projektlisten in der Bewerbungsmappe

In bestimm­ten Bran­chen möch­ten Unter­neh­men in der Bewer­bungs­map­pe Kopien von Füh­rungs­zeug­nis­sen, Füh­rer­schei­nen oder sons­ti­gen Licht­bild­aus­wei­sen begut­ach­ten. Nach­wei­se über Prak­ti­ka und Fort­bil­dun­gen in pas­sen­den Tätig­keits­be­rei­chen sind in Ein­zel­fäl­len auch nützlich.

Dar­über hin­aus gibt es Beru­fe, bei denen es sich anbie­tet, eine Pro­jekt­lis­te zur Bewer­bungs­map­pe hin­zu­zu­fü­gen. Eine der­ar­ti­ge Auf­lis­tung beinhal­tet bedeu­ten­de Pro­jek­te, an denen Sie als Mit­ar­bei­ter bei Ihrem bis­he­ri­gen Arbeit­ge­ber ent­schei­dend mit­ge­wirkt haben. Wenn Sie dort nur sehr weni­ge Stich­punk­te auf­füh­ren, ist die­se Zuga­be zur Bewer­bungs­map­pe eher unvorteilhaft.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein