Jobs und Karriere bei der Hansestadt Hamburg

Elb­stadt, Han­se­stadt, Stadt­staat – die nord­deut­sche Metro­po­le Ham­burg ist viel­sei­tig und mit 1,8 Mio. Ein­woh­nern die zweit­größ­te Stadt Deutsch­lands. Die Metro­pol­re­gi­on deckt sogar über 5 Mio. Ein­woh­ner ab – Ten­denz steigend.

Kein Wun­der, denn die Stadt im Nor­den von Deutsch­land ist für wich­ti­ge Wirt­schafts­zwei­ge sowie vie­le Groß­kon­zer­ne bekannt und zudem ein bedeu­ten­der Logistikstandort.

Arbeit­neh­mer und Arbeit­ge­ber von über­all her zieht es in die Han­se­stadt Ham­burg. Wel­che Beru­fe sie dort­hin locken? Die wich­tigs­ten Bran­chen haben wir im Fol­gen­den zusammengefasst:

Hamburg – Was sind die wichtigsten Wirtschaftszweige?

Zunächst ein­mal gilt Ham­burg als bedeu­ten­der Logis­tik­stand­ort. Mit ihrem bekann­ten Hafen ist die Han­se­stadt ein wich­ti­ger Anlauf­punkt für die mari­ti­me Wirt­schaft. Doch auch in der Luft spie­len die Ham­bur­ger eine belang­vol­le Rol­le: Als dritt­größ­ter Stand­ort welt­weit hat die Stadt einen domi­nan­ten Platz in der Luftfahrtindustrie.

Wei­te­re wich­ti­ge Wirt­schafts­zwei­ge sind:

  • Kon­sum­gü­ter­in­dus­trie, vor allem im Lebensmittelbereich
  • Che­mie und Biowissenschaften
  • Elek­tro­tech­nik und Informationstechnik
  • Maschinen‑, Fahr­zeug- und Schiffbau
  • aber auch Ban­ken, Medi­en und Versicherungen

Abseits des Han­dels- und Dienst­leis­tungs­sek­tors sind außer­dem die Berei­che Tou­ris­mus, Rege­ne­ra­ti­ve Ener­gien sowie Life Sci­en­ces ver­tre­ten. Mit ihren Büh­nen, Muse­en und ande­ren kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen weckt die Stadt zudem das Inter­es­se von Künst­lern und Künst­le­rin­nen und ande­ren Beru­fen aus dem Kulturbereich.

Über 160.000 Unter­neh­men sind Mit­glied der Han­dels­kam­mer Ham­burg, der ältes­ten deut­schen Han­dels­kam­mer. Unter den bekann­tes­ten sind unter ande­rem BP, Ede­ka sowie Air­bus, die mit ca. 12.500 Beschäf­tig­ten 2019 als zweit­größ­ter Arbeit­ge­ber Ham­burgs gal­ten. Das Ren­nen mach­ten aller­dings die Askle­pi­os Kli­ni­ken mit etwa 14.500 Arbeitnehmern.

Am häufigsten werden Jobs in Hamburg gesucht

Laut einer Sta­tis­tik eines bekann­ten Online-Por­tals (step­stone) galt Ham­burg im Jahr 2019 als belieb­tes­ter Arbeits­ort. Zumin­dest wur­den hier die meis­ten Stel­len gesucht. Aber was zieht die Men­schen in die gro­ße nord­deut­sche Stadt?

Zum einen sind es die bekann­ten Kon­zer­ne, Unter­neh­men und ande­re Arbeit­ge­ber. Nam­haf­te Fir­men pro­fi­tie­ren von ihrem Wie­der­erken­nungs­wert. Die Viel­falt der Mög­lich­kei­ten an Arbeits­plät­zen für unter­schied­li­che Berufs­grup­pen ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Grund.

Die Bran­chen-Auf­zäh­lung im vor­he­ri­gen Abschnitt zeigt, wie viel­sei­tig Ham­burgs Arbeit­neh­mer sind.  Aber auch geo­gra­fisch betrach­tet ergibt die Beliebt­heit der Han­se­stadt Sinn, denn der Bal­lungs­raum um Ham­burg lädt vie­le Pend­ler und Pend­le­rin­nen ein. Über 350.000 Men­schen pen­deln aus dem Ham­bur­ger Umland in die gro­ße Stadt. Dabei sind Stre­cken über 50 km Normalität.

Reich, reicher, Hamburg?

Wer an der Viel­falt noch nicht genug Gefal­len fin­det, den dürf­te es viel­leicht noch inter­es­sie­ren, dass die Ham­bur­ger Arbeit­neh­mer deutsch­land­weit zu den Top­ver­die­nern zählen.

Aller­dings wer­den hier auch die 994 Ham­bur­ger Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re (Stand 2019) hin­zu­ge­zählt, wes­we­gen wahr­schein­lich über die Hälf­te der Steu­er­pflich­ti­gen unter dem Durch­schnitt liegt.

Auch die Arbeits­lo­sen­quo­te lässt zu wün­schen übrig: Im Jahr 2018 lag sie mit 6,1% über dem deut­schen Durchschnitt.

Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und Co. – Was bieten Hamburger Jobs?

Die Viel­falt an Bran­chen, Arbeits­plät­zen aber auch Aus­bil­dungs­be­ru­fen bie­tet ein brei­tes Aus­wahl­spek­trum für ver­schie­de­ne Berufs­grup­pen. Aber wie sieht es mit der Gestal­tung von Arbeits­platz und Arbeits­zeit aus?

Deutsch­land­weit ist die Zahl der im Home­of­fice täti­gen Arbeit­neh­mer nach Schät­zun­gen um 25% gestie­gen. Durch die Aus­wir­kun­gen der Coro­na­kri­se mach­te die Situa­ti­on um die fle­xi­ble Arbeits­platz­ge­stal­tung einen Quantensprung.

Das ist für vie­le ein Traum, denn Kin­der- und Haus­tier­be­treu­ung las­sen sich durch Heim­ar­beit ein­fa­cher gestal­ten, eben­so unter­blei­ben lan­ge Fahr­zei­ten (wie bereits erwähnt: bei Ham­bur­ger Pend­ler oft über 50 km). Vor allem in Hin­blick auf die Work-Life-Balan­ce stellt Home­of­fice eine gro­ße Chan­ce dar.

Auch die Ham­bur­ger Unter­neh­men haben sich die­sem Trend oder viel mehr Must-have zu Coro­na­zei­ten ange­nom­men: Otto Group, Goog­le, HASPA, etc. las­sen Mit­ar­bei­ter in Berei­chen, in denen kei­ne Anwe­sen­heit am Arbeits­platz erfor­der­lich ist, von zu Hau­se arbei­ten. Die Luft­han­sa bie­tet Fir­men­lap­tops und ermu­tigt ihre Mit­ar­bei­ter zur Heim­ar­beit. Sicher­lich geht der Trend nach der Covid-19-Kri­se wie­der zurück. Es ist jedoch mög­lich, dass eini­ge oder vie­le Fir­men die Opti­on auf Home­of­fice beibehalten.

Auch die fle­xi­ble Gestal­tung der Arbeits­zeit ist ein immer stär­ker wer­den­der Trend. Deutsch­land­wei­te Stu­di­en zei­gen, dass Unter­neh­men immer häu­fi­ger Gleit­zeit und Arbeits­zeit­re­du­zie­rung anbie­ten. Vor allem Ham­bur­ger Müt­ter nut­zen das Teil­zeit-Ange­bot ihrer Arbeit­ge­ber. Knapp zwei Drit­tel der steu­er­pflich­ti­gen Frau­en mit Kin­dern arbei­ten in Ham­burg in Teilzeit.

Vollzeitjobs dominieren weiterhin den Hamburger Stellenmarkt:

Eine Stu­die eines bekann­ten Job­por­tals (back­in­job) ergab, dass 69% aller aktu­el­len Stel­len­an­zei­gen in Ham­burg auf Voll­zeit aus­ge­schrie­ben sind.

Ledig­lich 7% rich­ti­gen sich an Teil­zeit-Arbei­ten­de. Die Teil­zeit­jobs in Ham­burg rich­ten sich vor allem an Arbeit­su­chen­de in den Berei­chen Per­so­nal, Ver­kauf sowie Helfertätigkeiten.

Fazit und Ausblick zum Hamburger Stellenmarkt

Ham­burg ist eine ste­tig wach­sen­de Metro­po­le. Der Stadt­staat zählt zu den wachs­tums­stärks­ten Bundesländern.

Pro­gno­sen sta­tis­ti­scher Ämter zei­gen, dass die Ein­woh­ner­zahl 2040 bis auf knapp 2 Mil­lio­nen Men­schen anstei­gen kann. Die Zuwan­de­rer suchen die Groß­stadt auf, um die Vor­zü­ge der inno­va­ti­ven und viel­sei­ti­gen Ham­bur­ger Arbeits­welt zu nutzen.

Apro­pos Inno­va­ti­on: Erfah­run­gen aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren zei­gen, dass der Trend bei Arbeits­su­chen­den immer mehr zu Nach­hal­tig­keit und Digi­ta­li­sie­rung geht. Die­ser soge­nann­te „Gre­ta-Effekt“ bezieht sich sowohl die Bran­che als auch auf Unter­neh­mens­wer­te und ‑image.

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