Konflikte in der Firma – Vermeiden hilft nicht!

In der moder­nen Arbeits­welt sind Kon­flik­te unver­meid­lich. Lei­der kön­nen nur weni­ge damit rich­tig umge­hen. Die­se Fähig­keit kön­nen Sie jedoch lernen.

Kon­flik­te kön­nen jeder­zeit und über­all ent­ste­hen. Das gilt sowohl für den pri­va­ten als auch den beruf­li­chen Bereich. Manch­mal sam­melt sich das Kon­flikt­po­ten­ti­al über lan­ge Zeit an, bei ande­ren Gele­gen­hei­ten ent­steht ein Kon­flikt schein­bar wie aus hei­te­rem Himmel.

In die­sem Job­rat­ge­ber beschäf­ti­gen wir uns mit dem The­ma Kon­flikt­be­wäl­ti­gung. Wir erklä­ren Ihnen, wie Sie bei Kon­flik­ten kor­rekt reagie­ren und wie man Kon­flikt­fä­hig­keit ler­nen kann. Schrei­ben Sie uns ger­ne einen Kom­men­tar unter unse­rem Beitrag.

Richtig mit Konflikten umgehen

Vie­le meis­ten Men­schen ver­hal­ten sich bei einem Kon­flikt falsch. Sie ergrei­fen ent­we­der die Flucht oder sie ver­su­chen, sich aus einem Kon­flikt her­aus­zu­hal­ten. Das ist jedoch im bes­ten Fall eine vor­über­ge­hen­de Lösung. Frü­her oder spä­ter wird der Kon­flikt Sie trotz­dem einholen.

Konflikt & Lösung
© Ado­be Stock beer­me­dia: Kon­flikt & Lösung

Statt­des­sen kön­nen Sie ler­nen mit Kon­flik­ten umzu­ge­hen und sie erfolg­reich bei­zu­le­gen. Kon­flikt­fä­hig­keit ist eine wich­ti­ge sozia­le Kom­pe­tenz. Davon pro­fi­tie­ren Sie und auch das Unternehmen.

Gera­de im Beruf ist es oft unmög­lich, Kon­flik­ten aus dem Weg zu gehen. In der Fir­ma arbei­ten vie­le Men­schen mit ver­schie­de­nen Cha­rak­te­ren und Inter­es­sen zusammen.

Dazu kommt der Leis­tungs­druck, der sich durch den ver­schär­fen­den Wett­be­werb immer mehr erhöht. Der Chef stellt For­de­run­gen, Kun­den beschwe­ren sich; das Kon­flikt­po­ten­ti­al ist groß.

Gründe um Konfliktfähigkeit zu lernen

Kon­flik­ten nicht aus dem Weg zu gehen, hat für Sie meh­re­re Vorteile:

  • Im Streit­ge­spräch ver­tre­ten Sie Ihre eige­ne Mei­nung. Sie sind Teil der Dis­kus­si­on und kön­nen auf sie Ein­fluss neh­men. Im Streit­ge­spräch ler­nen Sie, Ihre Mei­nung zu ver­tre­ten. Sie argu­men­tie­ren und ler­nen, auf Gegen­ar­gu­men­te zu antworten.
  • Durch die Aus­ein­an­der­set­zung im Kon­flikt zei­gen Sie den ande­ren Teil­neh­mern, wo Ihre Gren­zen lie­gen. Sie ler­nen, sich durch­zu­set­zen und auch ein­mal Nein zu sagen.
  • Ein kon­struk­tiv aus­ge­tra­ge­ner Kon­flikt sorgt für ein bes­se­res Arbeits­kli­ma, weil er bis dahin ver­bor­gen geblie­be­ne Span­nun­gen abbaut. Die Teil­neh­mer kön­nen Ihre Mei­nun­gen äußern und ler­nen, die der ande­ren zu ver­ste­hen und zu respektieren.

Wie kann man Konfliktfähigkeit lernen?

Der ers­te Schritt zu einer guten Kon­flikt­fä­hig­keit ist die Ein­sicht, dass Kon­flik­te nicht zu ver­mei­den sind. Von die­ser Erkennt­nis aus­ge­hend soll­ten Sie Ihre Ein­stel­lung zu Kon­flik­ten ändern und aktiv auf deren Ver­lauf Ein­fluss nehmen.

Wenn sich ein Kon­flikt all­mäh­lich anbahnt, kön­nen Sie zum Bei­spiel vor­aus­schau­end agie­ren und die Ursa­chen besei­ti­gen. Das wird pro­ak­ti­ve Kon­flikt­lö­sung genannt. In der Pra­xis ist es jedoch nicht immer möglich.

Falls es zu einem Konflikt kommt, gehen Sie folgendermaßen vor:

1.) Informationen einholen

Wenn es um den Streit zwei­er Sei­ten geht, hören Sie sich bei­der Argu­men­te in Ruhe an und wägen sie gegen­ein­an­der ab. Infor­mie­ren Sie sich unbe­dingt selbst über die Ursa­chen. Vie­le Kon­flik­te sind auf Miss­ver­ständ­nis­se oder Pro­ble­me bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on zurückzuführen.

2.) Konflikte haben positives Potential

Oft ste­cken Miss­stän­de oder erns­te Pro­ble­me hin­ter einem Kon­flikt. Wer­den die­se Pro­ble­me gelöst, ist auch der Kon­flikt besei­tigt und die Arbeit geht bes­ser von der Hand. Davon pro­fi­tie­ren alle. Durch ein kon­struk­tiv geführ­tes Streit­ge­spräch kön­nen oft neue Lösun­gen gefun­den wor­den, die Ver­bes­se­run­gen im Arbeits­ab­lauf bewirken.

3.) Streitkultur beachten

Selbst wenn es bei einem Streit­ge­spräch mal hit­zig zugeht, soll­ten Sie ruhig und sach­lich blei­ben. Spre­chen Sie mit Ihrem Gegen­über freund­lich. Blei­ben Sie sach­lich und ver­mei­den Sie Belei­di­gun­gen oder schlech­te Anspielungen.

4.) Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber

Ver­su­chen Sie, die Argu­men­te der ande­ren zu ver­ste­hen. Dadurch wer­den Sie oft erken­nen, dass sie zumin­dest zum Teil berech­tigt sind. Das hilft sehr, den Kon­flikt bei­zu­le­gen, denn es ermög­licht bei­den Sei­ten bei­spiels­wei­se, sich auf einen Kom­pro­miss zu einigen.

5.) Selbstvertrauen gewinnen

Sie kön­nen nur Kon­flik­te lösen, wenn Sie genü­gend Selbst­be­wusst­sein ent­wi­ckeln. Sie müs­sen ler­nen, mit der Kon­flikt­si­tua­ti­on umzu­ge­hen. Selbst­ver­trau­en hilft Ihnen, Ihre Argu­men­te vor­zu­tra­gen und die ande­ren davon zu über­zeu­gen. Ein gesun­des Selbst­be­wusst­sein ist eine posi­ti­ve sozia­le Kom­pe­tenz, die gut für Ihre Kar­rie­re ist.

Fazit: Das positive Potential von Konflikten nutzen

Kon­flikt­fä­hig­keit ist eine wich­ti­ge sozia­le Kom­pe­tenz, da im Berufs­le­ben Kon­flik­te unver­meid­lich sind.

Wenn Sie ler­nen, rich­tig damit umzu­ge­hen, kön­nen Kon­flik­te sogar nütz­lich sein. Sie zei­gen zum Bei­spiel Schwach­punk­te oder Miss­stän­de auf. In ande­ren Fäl­len steckt nur ein Miss­ver­ständ­nis dahin­ter, das schnell aus dem Weg geräumt ist.

Ein erfolg­reich gelös­ter Kon­flikt rei­nigt die Luft und sorgt für eine gute Arbeitsatmosphäre.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein