Prognosen zur Neuerfindung der Arbeitswelt
Die Corona-Pandemie im Jahr 2020 / 2021 ist eine Gleichzeitig ein Fluch und Segen.
Zum einen führt es aktuell dazu, dass zahlreiche Berufe auf Grund von Infektionsschutzmaßnahmen und der damit einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens entweder nicht ausgeübt werden können. Alternativ wird das Arbeit in den Berufen, durch eine zeitgleiche Betreuung der Kinder, vermehrt ins Home-Office verlagert.
Lockdowns, Schließungen von sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten und Schulen verlangen Berufstätigen aktuell viel ab.
Zugleich ermöglichen diese Maßnahmen auch das schnellere Voranschreiten der Digitalisierung. Unternehmen und die Bevölkerung sind gezwungener Maßnahmen, dazu übergegangen Besprechungen oder private Termine über Webkonferenzen zu organisieren. Berufstätige haben den Wert von Natur und einer ländlichen Umgebung und den Wegfall des täglichen Pendlerverkehres schätzen, wenn nicht sogar lieben gelernt.
Diese Form der Kommunikation untereinander bietet der Arbeitswelt und den Berufstätigen deutliche Vorteile, zum einen eine erhebliche Zeitersparnis, nicht zwangsläufig zu jedem Termin persönlich zu erscheinen und einen Großteil der Arbeitszeit mit Reisen zu verbringen und zum anderen fördert es die digitalen Prozesse in Bereichen von Rechnungsbearbeitung, Kommunikation und sorgt für ein zunehmend papierloseres Büro.
Nachfolgend wirken Strukturierungsmaßnahmen etablierter Unternehmen, wie zum Beispiel größerer Bankunternehmungen, in den vergangenen Jahren bereits eine Umstellung auf Onlineberatungen, zu favorisieren, als ein richtiger Schritt in die Zukunft.
Die Job Trends 2030, werden sich nicht unerheblich an den Auswirkungen der Corona Pandemie und deren Einschränkungen des öffentlichen Lebens orientieren. Wir haben daher nachfolgend ein paar Entwicklungen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in unserer Job Trend 2030 Übersicht dargestellt.
Auswirkungen auf die Arbeitswelt
1. Work-Life Balance
Arbeitnehmern, die im Rahmen der Lockdown Situation die Möglichkeit gegeben wurde Ihre berufliche Tätigkeit von Zuhause aus, zu erledigen, haben den Mehrwert des wegfallenden Arbeitsweges und den durch entstehenden Genuss, mehr Freizeit mit der Familie und in der Natur zu verbringen, schätzen gelernt.
Es ist daher davon auszugehen, das eine flexible Home-Office Regelung in der Zukunft für jeden Beruf, der ein Arbeiten von Zuhause aus ermöglich, Einzug halten wird. Bei einer Wiederaufnahme der Tätigkeiten von sozialen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen, dürfte das Arbeiten im Home Office dann auch wieder ungestörter und stressfreier zu bewältigen sein.
Die aktuell aufgezeigte Gefahr, mit gesundheitlichen Problemen, viel im Leben zu verlieren wird für ein weiteres Umdenken bei der Vereinbarkeit von beruflichem und privaten Führen. Die Familie und die Freizeit werden bei Angestellten weiter in den Fokus rücken, sodass die Ausübung eines Berufes damit kombinierbar sein muss. Man spricht hierbei von einer ausgewogenen Work Life Balance.
2. Dienstreisen
Eines der anhaltenden Job Trends 2030 wird es bleiben, auf unnötige Dienstreisen weitestgehend zu verzichten. Neben den dadurch entfallenden Kosten für die Reisetätigkeit an sich und zusätzlichen Übernachtungskosten, ermöglicht es dem Angestellten, die wegfallende Reisezeit für berufliche Aufgaben zu nutzen.
Dies kommt somit auch der Unternehmung zu Gute, in dem Effizienz und Produktivität gesteigert wird. Hierunter leiden, werden jedoch alle bisher am Reiseprozess Beteiligten Unternehmen, wie Fluggesellschaften, Bahn- und Taxiunternehmen, sowie Betreiber speziell auf Businessreisender ausgelegter Hotels.
Dies führt natürlich zu einem damit einhergehenden Abbau von Arbeitsstellen in diesen Bereichen. Durch gut überlegte zukünftige Strategien und der damit einhergehenden Berücksichtigung von neuen Bedarfen können Unternehmen mit Ihren Mitarbeiten sich darauf einstellen und neue Märkte erschließen.
3. Konsumverhalten
Parallel zum Vereinsamen unserer Innenstädte, hat sich die Branche des Onlinehandels in den vergangenen Monaten als Retter, für die Wünsche des täglichen Bedarfes herausgestellt.
Schnell reagierende Onlineshops, versorgte die Bevölkerung mit fast allem, was gewünscht war. Lieferzeiten binnen 24 Stunden, sind in größeren Metropolen die Regel, durch die Schaffung von dezentralen Verteilstationen und die Einbeziehung von lokalen Einzelhandelsläden, werden zukünftig auch ländlichere Regionen zeitnah mit bestellten Produkten versorgt werden.
Dies führt zum einen zu einer Restrukturierung des stationären Einzelhandels, hin zu einem Hybriden, welcher zum einen Produkte lokal im Geschäft anbietet, jedoch auch über Bestellung Waren liefert und zum anderen dazu das digitale und prozessorientierte Logistiklösungen deutschlandweit erschaffen und betrieben werden müssen.
Zunächst werden diese Lieferungen in den kommenden Jahren, noch auf dem herkömmlichen Weg, über Logistikunternehmer, händisch ausgeführt. Es zeichnet sich jedoch ab, dass größere Unternehmungen in der Zukunft vermehrt auf intelligente Technologien setzen werden um Produkte auszuliefern. Dies bietet vor allem der jüngere und meist auch technikaffinere Teil der Bevölkerung die Chance sich hierauf zu spezialisieren und im Berufsleben, dann ein Teil des neuen Systems mit aufbauen zu können.
4. Digitalisierung
Das Wort »Digitalisierung« ist in aller Munde und aus keinem Bericht wegzudenken. Sie es die nicht funktionierenden digitalen Prozesse in Ämtern und Behörden bei der Nachverfolgung von Corona Positiven Bürgern oder aber bei der Umstrukturierung unserer Arbeitswelt. Aber was heißt Digitalisierung eigentlich?
Es bedeutet eigentlich nichts anderes, als Papiergebundene und real zu tätigende Prozesse in die digitale Welt zu überführen. Dies führt dazu, dass wir kaufmännische Themen in Unternehmen schneller durchführen können, dass real auszuführende Tätigkeiten in industriellen Betrieben, über eine Software programmiert und gesteuert werden können.
Ähnlich wie bei der Industrialisierung führt dies in den kommenden Jahren auch zum Wegfall von in der Vergangenheit notwendigen Arbeitsstellen. Es schafft jedoch auch neue Branchen und Möglichkeiten für Arbeitnehmer in Unternehmen. Plakativ gesprochen, sorgt die Digitalisierung dafür das in Büros die Rechenschieber von den Schreibtischen entfernt werden und Angestellte die komplexen Rechenfunktionen von modernen Software Lösungen nutzen sollen.
Für viele im Herbst Ihres aktuellen Berufslebens, stellt diese Veränderung schon eine große Herausforderung dar. Doch gerade für die jüngere Generation, die aktuell mit einer sich schnell Entwickelnden Technik aufwächst, bietet dies enorme Möglichkeiten. Zusammen mit einem speziellen Fachwissen zu Tätigkeiten innerhalb der Branche, nutzen Unternehmen zukünftig die technikaffinen gut ausgebildeten Fachleute um Ihre Unternehmen in die digitale Zukunft zu überführen.
5. KI – Künstliche Intelligenz
Wie die Industrialisierung zum Einsatz von effizienteren Maschinen führte, so führt auch die Digitalisierung zum Einsatz von moderner Computertechnik und damit früher oder später zum Einsatz von einer künstlichen Intelligenz.
Ein gutes Beispiel ist die Stimme auf dem Bahnhof, deren Texte einst vor Ort angepasst an die jeweilige Situation direkt von einer Person kamen, oder in den letzten Jahrzehnten von einem vorher wochenlang eingesprochenen Tonbandansage. Nun übernimmt die Ansage in vielen Fällen schon eine künstliche Stimme, die schnelle Änderungen zu Fahrplänen, direkt aus zentralen Systemen bekommt und umgehend weitergeben kann. Diese künstliche Intelligenz kann jedoch noch mehr.
Sie kann komplexe Daten analysieren und Wahrscheinlichkeiten ausrechnen. Somit kann Sie aus einem Bestand riesiger Daten und aus damit einhergehenden Erfahrungen der Vergangenheit, Möglichkeiten zur Bearbeitung von Problemstellungen erarbeiten und diese Information ausbereitet den Anwendern zur Verfügung stellen. In der Theorie so Analysten und Beratern zum einen die Arbeit erleichtern, zum anderen jedoch auch dazu führen, dass die ausgeleiteten Lösungswege, Arbeitsstellen unnötig machen, da die künstliche Intelligenz zum einen schneller und zum anderen kostengünstiger an das Arbeitsergebnis kommt.
Ziel von Arbeitnehmern sollte es also sein, nicht gegen diesen Fortschritt anzukämpfen, sondern die Prozesse dahinter zu verstehen und das eigene Berufsleben ergänzend zur modernen Technologie zu gestalten oder diese Technologie gar mitzugestalten. Berufe mit Zukunft sind unabdingbar mit moderner Technologie verknüpft.
6. Globalisierung
Die Globalisierung führt zu einem weitergeführten Job Trend 2030. Dem Ausbau der digitalen, versorgungs- und verkehrstechnischen Infrastruktur. Gegenüber dem was mit der aktuellen Technologie möglich ist, ist die dafür notwendiger technische Infrastruktur innerhalb Europas und in der Verbindung zur Welt noch sehr rückschrittlich.
Zukünftige Verkehrsprojekte wie der „Hyperloop“ von Elon Musk oder andere umweltschonende Projekte müssen entwickelt und anschließend errichtet und betrieben werden. Sicherlich wird hier zukünftig auch die künstliche Intelligenz einzuhalten und im Bereich des Guter- und Personenverkehrs Aufgaben übernehmen, aber bis 2030 stehen ganz andere Aufgaben an. Die Versorgungsinfrastruktur muss erst entwickelt, geplant und anschließend baulich umgesetzt werden.
Die notwendigen Komponenten umweltschonender Technologien müssen in geeigneten Fabriken montiert und in Werkstätten repariert werden. Für die Genehmigungsprozesse zuständige Behörden und Ämter benötigen gut ausgebildetes Fachpersonal um diese Technologien bewerten und genehmigen zu können. Große Konzerne müssen Netzwerke erneuern und stetig auf den neusten Stand anpassen. Sodass in den kommenden Jahren ein erheblicher Bedarf an geeignetem Fachpersonal entsteht.
Dies jedoch nicht bei den heute über 40-Jährigen, sondern bei den heute unter 20-Jährigen. Bei Menschen mit dem Willen etwas zu verändern, mit dem technischen Verständnis von Morgen. Daher ist den heutigen Schulabgängern zu empfehlen, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und für Ihre berufliche Orientierung in Erwägung zu ziehen.
Fazit: Viele Digitalisierungsprozesse waren lange überfällig
Generell ist der Umschwung auf die digitale Arbeitswelt in den kommenden Jahren intensiver zu verspüren als in den vergangenen 10 Jahren. Aktuelle Missstände werden in den kommenden Jahren abgestellt und der Digitalisierungsprozess nimmt weiter an Fahrt auf.
Neben modernen Medien wie Social Media Plattformen und deren aktuellen Hype darum und die damit einhergehenden Verdienstmöglichkeiten für beliebte Protogonisten wird es auch im realen Leben eine Veränderungen geben. Die Job Trends 2030 werden zunehmend von Arbeitsplatz unabhängigen Lösungen beeinflusst werden und vermehrt auf Nachhaltigkeit und Vernetzung setzen.
Analoge Prozesse werden mehr und mehr aus unserer Arbeitswelt verschwinden. Dennoch werden lokale Einzelhändler und Gastronomiebetriebe in den Innenstädten und an beliebten Ausflugszielen aufzufinden sein. Hier werden digitalisierte Bestell – und Bezahlprozesse Einzug halten und die Ladenbetreiber direkt von der moderneren Anbindung an Infrastruktureinrichtungen profitiertem