Wie Ihr Auftreten und Charisma Ihre Karriere beeinflusst

Den Ver­lauf Ihrer Kar­rie­re haben Sie zum größ­ten Teil selbst in der Hand. Neben den soge­nann­ten »Hard Skills« (beruf­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen, Fähig­kei­ten und Erfah­run­gen) haben »Softs­kills« einen immer grö­ße­ren Einfluss.

Erfah­ren Sie in die­sem Kar­rie­re­rat­ge­ber, wel­che per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten Ihren beruf­li­chen Erfolg maß­geb­lich för­dern. Kann man es erler­nen, selbst­be­wusst auf­zu­tre­ten  und sozia­le Kom­pe­tenz auszustrahlen?

Was sind Softskills?

Als Softs­kills wer­den fach­über­grei­fen­de Fähig­kei­ten und Kom­pe­ten­zen bezeich­net, die cha­rak­te­ris­tisch für Ihre Per­sön­lich­keit sind und über die fach­li­chen Fähig­kei­ten hinausgehen.

Wäh­rend der Nach­weis von Hard Skills durch Leis­tungs­tests, Zeug­nis­se und Zer­ti­fi­ka­te rela­tiv ein­fach ist, geht das bei Soft Skills lei­der nicht so einfach.

Trotz­dem kön­nen gute Softs­kills dar­über ent­schei­den, dass Sie beruf­lich schnel­ler und wei­ter vor­an­kom­men als ande­re, die dar­über nicht verfügen.

Welche Soft- Skills gibt es?

Softs­kills wer­den in 3 Berei­che gegliedert:

a) persönliche Kompetenz

Dazu gehö­ren alle Fähig­kei­ten, die sich auf Ihre eige­ne Per­son bezie­hen, bei­spiels­wei­se Selbst­ver­trau­en, Selbst­be­wusst­sein und Selbstdisziplin.

b) Soziale Kompetenz

Das sind Fähig­kei­ten beim Umgang mit ande­ren Men­schen. Dazu gehö­ren unter ande­rem Team­fä­hig­keit, Men­schen­kennt­nis und Einfühlungsvermögen.

c) Methodische Kompetenz

Damit wer­den Ihre Fähig­kei­ten bezeich­net, Pro­ble­me zu lösen. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Metho­den zum effi­zi­en­ten Arbei­ten und zur Moti­va­ti­on, sowohl von Ihnen selbst als auch von anderen.

Ein wich­ti­ger Bestand­teil der Softs­kills ist auch die emo­tio­na­le Intel­li­genz. Die­se beschreibt Ihre Fähig­keit, Ihre eige­nen und die Gefüh­le ande­rer Men­schen wahr­zu­neh­men und mit ihnen umzu­ge­hen. Je höher Ihre emo­tio­na­le Intel­li­genz aus­ge­prägt ist, umso bes­ser sind Ihre Softskills.

Bei­de, Softs­kills und emo­tio­na­le Intel­li­genz, ste­hen in einem direk­ten Zusam­men­hang. Wenn Sie Ihre Softs­kills trai­nie­ren, ver­bes­sern Sie damit auch Ihre emo­tio­na­le Intelligenz.

Einige der wichtigsten Softskills im Überblick

Teamfähigkeit

Die­se sozia­le Kom­pe­tenz gehört zu den wich­tigs­ten Softs­kills über­haupt. Mehr und mehr Arbeits­auf­ga­ben sind so kom­plex, dass sie nicht mehr von einer Per­son allein gelöst wer­den können.

Wenn Ihre Team­fä­hig­keit gut aus­ge­prägt ist, arbei­ten Sie rei­bungs­los mit den Kol­le­gen zusam­men. Anstatt zu kon­kur­rie­ren und zu intri­gie­ren, arbei­ten Sie mit den ande­ren mit gutem Betriebs­kli­ma am Errei­chen des gemein­sa­men Zieles.

Selbstbewusstsein

Sie tre­ten ruhig, selbst­be­wusst und sou­ve­rän auf. Sie sind von Ihren Fähig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten über­zeugt und lösen Auf­ga­ben zielorientiert.

Selbst in stres­si­gen Situa­tio­nen blei­ben Sie ruhig und gelas­sen und behal­ten den Über­blick. Dadurch flö­ßen Sie den ande­ren Mit­ar­bei­tern Ver­trau­en ein und bewei­sen, dass auf Sie Ver­lass ist.

Kommunikationsfähigkeit

Die Bedeu­tung die­ser sozia­len Kom­pe­tenz kann gar nicht hoch genug ein­ge­schätzt wer­den. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit ist eine akti­ve und pas­si­ve Fähigkeit.

Aktiv bedeu­tet gute Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit, dass Sie Nach­rich­ten so wei­ter­ge­ben kön­nen, dass sie für die ande­ren ver­ständ­lich sind. Als pas­si­ve Fähig­keit bedeu­tet es, dass Sie ande­ren gut zuhö­ren kön­nen und ver­ste­hen, wor­um es geht.

Kom­mu­ni­ka­ti­on bedeu­tet übri­gens, mit­ein­an­der zu spre­chen, nicht über­ein­an­der. Klatsch und Tratsch gehö­ren nicht zur Kommunikation.

Konfliktfähigkeit & Kritikfähigkeit

Die­se bei­den Softs­kills gehen Hand in Hand. Dazu gehört, dass Sie die Mei­nun­gen ande­rer respek­tie­ren, auch wenn sie von Ihrer eige­nen abweicht. Bei Aus­ein­an­der­set­zun­gen ver­hal­ten Sie sich fair.

Kri­tik neh­men Sie nicht per­sön­lich, son­dern sehen sie als Feed­back, der Ihnen zeigt, wo Sie sich ver­bes­sern kön­nen. Ver­mei­den Sie respekt­lo­sen Umgang, Belei­di­gun­gen und bos­haf­te Bemer­kun­gen. Ver­su­chen Sie, Kon­flik­te so früh­zei­tig wie mög­lich zu lösen.

Interkulturelle Kompetenz

Die Fähig­keit, mit Men­schen aus ande­ren Kul­tur­krei­sen rich­tig umzu­ge­hen, wird heu­te immer wich­ti­ger. Der Aus­län­der­an­teil in Deutsch­land ist so hoch wie noch nie. In vie­len Fir­men arbei­ten Mit­ar­bei­ter aus ver­schie­de­nen Natio­nen. Da kann es schnell zu Miss­ver­ständ­nis­sen oder unbe­ab­sich­tig­ten Fehl­ver­hal­ten kommen.

Charisma

Im Wort Cha­ris­ma steckt der Begriff Charme. Es bedeu­tet so viel wie Aus­strah­lungs­kraft. Mit einem guten Cha­ris­ma kön­nen Sie ande­re Per­so­nen für sich ein­neh­men und von Ihren Ansich­ten über­zeu­gen. Die­ser Softs­kill ist vor allem gefragt, wenn Sie Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen verkaufen.

Wie können Sie Ihre Softskills verbessern?

Das Trai­ning Ihrer Softs­kills ist nicht so ein­fach wie das Erler­nen einer Fremd­spra­che. Es gibt kei­ne Lehr­gän­ge, an deren Ende Sie ein Zer­ti­fi­kat erhal­ten, das aus­sagt, dass Sie jetzt kom­pe­tent in den Berei­chen Team­fä­hig­keit oder Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit sind.

Am Anfang steht erst ein­mal eine Bestands­auf­nah­me. Üben Sie Selbst­be­ob­ach­tung (übri­gens auch ein Softs­kill) und stel­len Sie fest, wo Ihre Stär­ken und Schwä­chen liegen.

Dar­über hin­aus soll­ten Sie sich mit einer ver­trau­ten Per­son (Part­ner, bes­ter Freund, guter Kol­le­ge) zusam­men­set­zen und ihn oder sie dar­um bit­ten, Sie ein­zu­schät­zen. Das ist wich­tig, denn dadurch erfah­ren Sie, wie Sie von ande­ren wahr­ge­nom­men werden.

Der Ver­gleich Ihrer Selbst­ein­schät­zung und der Ihres Mannes/Ihrer Frau soll­te ein rela­tiv objek­ti­ves Bild erge­ben. Sobald Sie wis­sen, wo Ihre Schwä­chen sind, arbei­ten Sie an eine Ver­bes­se­rung. Fan­gen Sie in klei­nen Schrit­ten an und stei­gern sich langsam.

Die bes­te Übung bil­det die täg­li­che Pra­xis. Son­dern Sie sich von Ihren Kol­le­gen nicht ab, son­dern agie­ren Sie mit ihnen. Das muss nichts Beson­de­res sein. Ein locke­res Gespräch in der Pau­se oder ein Kaf­fee bzw. Bier zum Fei­er­abend wir­ken oft schon Wunder.

Zusammenfassung

Eigen­schaf­ten wie Selbst­be­wusst­sein, Cha­ris­ma, Team­fä­hig­keit und ande­re wer­den Softs­kills genannt. Sie haben ent­schei­den­den Ein­fluss auf Ihre Karriere.

Softs­kills benö­ti­gen Sie, um mit ande­ren Kol­le­gen erfolg­reich zusam­men­zu­ar­bei­ten und Ihre Arbeit effi­zi­ent zu erledigen.

Ana­ly­sie­ren Sie sich selbst, um Ihre Stär­ken und Schwä­chen zu ken­nen. Danach trai­nie­ren Sie Ihre Softs­kills in der Pra­xis. Das geht am bes­ten in klei­nen Schrit­ten bei stän­di­ger Wiederholung.

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