Online-Stellenmärkte: Übersicht und Einteilung

Job­bör­sen sind inzwi­schen sowohl bei Arbeit­ge­bern als auch Bewer­bern zum bevor­zug­ten Mit­tel bei der Beset­zung offe­ner Stel­len gewor­den. Mehr als 60 Pro­zent aller Arbeit­ge­ber suchen Bewer­ber für offe­ne Stel­len durch Job­bör­sen und mehr als Zwei­drit­tel aller Bewer­ber bevor­zu­gen eben­falls die­se Option.

In Deutsch­land gibt es aktu­ell um die Tau­send Online-Stel­len­märk­te. Rech­net man noch die Ange­bo­te aus der Schweiz und Öster­reich sowie deutsch­spra­chi­ge Ver­sio­nen aus­län­di­scher Web­sei­ten hin­zu, sind es noch viel mehr. Ihre Zahl wächst ständig.

Was ist eine Jobbörse?

Eine Job­bör­se ist ein Por­tal, auf dem Arbeit­ge­ber ein Job­an­ge­bot hin­ter­le­gen kön­nen. Inter­es­sen­ten kön­nen sich aktiv für den Job bewer­ben. Des­we­gen wird eine Job­bör­se auch Online-Stel­len­markt genannt.

Dar­über hin­aus haben Bewer­ber die Mög­lich­keit, sich nicht nur zu bewer­ben, son­dern auf einer Job­bör­se auch ein Pro­fil anzu­le­gen. Das besteht in der Regel aus einem Bewer­bungs­fo­to, ein paar Basis­da­ten und Kon­takt­mög­lich­kei­ten sowie eine Auf­lis­tung, was gesucht wird und wel­che Qua­li­fi­ka­tio­nen vorliegen.

Das gibt Arbeit­ge­bern die Mög­lich­keit, ein Job­an­ge­bot zu unter­brei­ten. Häu­fig bie­ten Stel­len­bör­sen auch Rat­ge­ber und Tipps rund um die Job­su­che oder zu arbeits­recht­li­chen Themen.

Job­bör­sen dür­fen nicht mit Job­such­ma­schi­nen ver­wech­selt wer­den. Letz­te­re sind spe­zi­el­le Such­ma­schi­nen, die sowohl Job­bör­sen als auch die Web­sei­ten von Unter­neh­men nach Job­an­ge­bo­ten durch­su­chen. Über eine Job­such­ma­schi­ne ist jedoch kei­ne direk­te Bewer­bung mög­lich. Sie führt den Bewer­ber ledig­lich auf die Web­sei­te, auf der sich das Stel­len­an­ge­bot befindet.

Warum sind Online-Stellenbörsen so beliebt?

Online­job­bör­sen bie­ten vie­le Fil­ter­mög­lich­kei­ten. Sie kön­nen Jobs nach Regi­on, Bran­che, Gehalt, Arbeits­zeit und vie­len ande­ren Kri­te­ri­en suchen.

Online-Stel­len­bör­sen haben eine hohe Reich­wei­te. Sie kön­nen sich lokal, regio­nal und sogar inter­na­tio­nal bewer­ben. Für Bewer­ber ist die Nut­zung der meis­ten Job­bör­sen kos­ten­los. Für Arbeit­ge­ber sind die Kos­ten im Ver­gleich zu Print­me­di­en rela­tiv gering.

Online-Stel­len­märk­te sind rund um die Uhr ver­füg­bar. Die Ange­bo­te kön­nen stän­dig aktua­li­siert wer­den, sodass sie immer auf dem neu­es­ten Stand sind. Zudem lie­gen Job­bör­sen voll im Trend, weil immer mehr Arbeit­ge­ber es vor­zie­hen, wenn sich Kan­di­da­ten für eine offe­ne Stel­le digi­tal bewerben.

Auch Bewer­ber bevor­zu­gen die­se Art von Job­su­che. Sie ist beque­mer und vor allem kos­ten­güns­ti­ger als Bewer­bungs­schrei­ben per Post zu versenden.

Es gibt 3 Arten von Stellenbörsen

a) Allgemeine Jobbörsen

Die meis­ten Job­bör­sen sind all­ge­mei­ner Natur. Das bedeu­tet, sie bie­ten Jobs aus allen Bran­chen in allen Regio­nen. All­ge­mei­ne Kar­rie­re­bör­sen sind beson­ders popu­lär, denn sie haben die meis­ten Stel­len­an­ge­bo­te und die größ­te Reich­wei­te. Durch die Anwen­dung von meh­re­ren Fil­tern kön­nen Bewer­ber gezielt nach Jobs suchen, die Ihren Anfor­de­run­gen entsprechen.

b) Spezielle Jobbörsen

Spe­zi­el­le Stel­len­bör­sen bie­ten ent­we­der Jobs in bestimm­ten Bran­chen oder in bestimm­ten Regio­nen bzw. Orten. Es gibt bei­spiels­wei­se Job­bör­sen für Gesund­heits­be­ru­fe, für die Gas­tro­no­mie oder die Bau­wirt­schaft. Ande­re Online-Stel­len­märk­te kon­zen­trie­ren sich auf Bal­lungs­ge­bie­te wie Ber­lin oder Köln oder auf Regio­nen wie Fran­ken oder Brandenburg.

c) Microjob-Börsen

Die Ange­bo­te die­ser Micro­job-Bör­sen rich­ten sich vor allem an Frei­be­ruf­ler und Selbst­stän­di­ge. Es wer­den Spe­zia­lis­ten für die Fer­tig­stel­lung bestimm­ter Pro­jek­te gesucht. Es geht vor allem um Jobs, die online erle­digt wer­den kön­nen. Typi­sche Bei­spie­le sind Gra­fi­ker, Blog­ger, Pro­gram­mie­rer, Tex­ter, Desi­gner und ähn­li­che krea­ti­ve und IT Beru­fe. Die ers­te der­ar­ti­ge Job­bör­se ent­stand 2010 in den USA.

Einige bekannte Jobbörsen:

Bundesagentur für Arbeit

Die größ­te Job­bör­se in Deutsch­land arbeitsagentur.de umfasst ca. 1,5 Mil­lio­nen Stel­len­an­zei­gen und wird pro Monat von mehr als 6 Mil­lio­nen Bewer­bern besucht. Ihr größ­ter Vor­teil ist ihre enor­me Reich­wei­te, da sowohl für Arbeit­ge­ber als auch für Job­su­cher sowie­so kein Weg an der Arbeits­agen­tur vorbeiführt.

Stepstone

Auf Step­stone wer­den mehr als 600.000 Jobs von über 60.000 Unter­neh­men ange­bo­ten. Die Sei­te zählt pro Monat 18 Mil­lio­nen Besu­cher. Step­stone ist der idea­le Ort, um nach Jobs im Aus­land zu suchen. Die meis­ten der ange­bo­te­nen Jobs befin­den sich außer­halb Deutschlands.

Wenn Sie aktiv nach einem Job suchen, stel­len Job­bör­sen eine gute Opti­on dar, ein pas­sen­des Ange­bot zu fin­den. Auf den weit über 1.000 Job­bör­sen wer­den pro Monat schät­zungs­wei­se mehr als 77 Mil­lio­nen Stel­len­an­zei­gen ver­öf­fent­licht. Beson­ders klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Fir­men haben oft gute Stel­len­an­ge­bo­te, ihnen feh­len aber häu­fig Kennt­nis­se und Zeit, um freie Stel­len auf ihrer Home­page anzu­bie­ten. Für sie ist es ein­fa­cher, die Stel­len auf Job­bör­sen zu offe­rie­ren. Zu eini­gen der bekann­tes­ten gehören:

Monster

Die Job­bör­se monster.de ist bereits seit dem Jahr 2000 online. Es han­delt sich um den deut­schen Zweig der US-ame­ri­ka­ni­schen Web­sei­te Monster.com. Auf Monster.de wer­den pro Monat im Durch­schnitt mehr als 40.000 Stel­len­an­zei­gen ver­öf­fent­licht. Es wer­den freie Stel­len in über 50 Beru­fen aller Bran­chen angeboten.
Die Nut­zung von monster.de ist voll­stän­dig kos­ten­los. Um den vol­len Funk­ti­ons­um­fang nut­zen zu kön­nen, ist eine ein­ma­li­ge Regis­trie­rung erfor­der­lich. Die Anmel­dung kann auch über Face­book erfolgen.
Bewer­ber müs­sen ein Pro­fil anle­gen und einen Lebens­lauf auf die Web­sei­te laden. Sie kön­nen die Stel­len­an­ge­bo­te nach vie­len Kri­te­ri­en durchsuchen:

  • Arbeits­ort
  • Unter­neh­men
  • Bran­che
  • Ver­trags­art
  • Datum der Veröffentlichung
  • freie Stich­wort­su­che

Monster.de bie­tet direk­ten Kon­takt­mög­lich­kei­ten zu den Unter­neh­men, aber auch zu ande­ren Bewer­bern. Ihre Suche wird gespei­chert und Sie wer­den per E‑Mail infor­miert, wenn pas­sen­de Stel­len­an­ge­bo­te erschei­nen. Auch Stel­len­an­ge­bo­te im Aus­land wer­den ver­öf­fent­licht. Dar­über hin­aus gibt es auf monster.de auch jede Men­ge Tipps zu The­men wie Bewer­bung und Arbeits­recht. Sie kön­nen Ihren Lebens­lauf prü­fen las­sen, fin­den Mus­ter­an­schrei­ben und vie­le ähn­li­che Hilfen.

Jobs.de

In einem Test der Zeit­schrift Focus Money vom Sep­tem­ber 2017 beleg­te jobs.de den 2. Platz und erhielt das Gesamt­prä­di­kat “Sehr Gut”. Getes­tet wur­den 25 Job­bör­sen und Jobs.de war nur eine von zwei Job­bör­sen, die so gut abschnitt. Die User waren beson­ders über­zeugt von der Benut­zer­freund­lich­keit, der Anzahl der Stel­len­an­zei­gen und den zahl­rei­chen Fil­ter­mög­lich­kei­ten. Dadurch ist es mög­lich, genau pas­sen­de Job­an­ge­bo­te zu fin­den. Jobs.de kann auch zeit­ge­mäß in einer mobi­len Ver­si­on genutzt wer­den. Der gute Kun­den­dienst konn­te eben­falls punk­ten. Bewer­ber erhal­ten nicht nur Job­an­ge­bo­te, son­dern dar­über hin­aus prak­ti­sche Karrieretipps.

Indeed

Die Web­sei­te indeed.com ist kei­ne Job­bör­se, son­dern eine Job­such­ma­schi­ne. Inde­ed wur­de 2004 gegrün­det und gehört zu den größ­ten Anbie­tern von Stel­len welt­weit. In den USA ran­giert sie bei­spiels­wei­se auf Platz 1, vor Monster.com. Sie sucht Stel­len in 60 Län­dern und erscheint in 28 Spra­chen. Inde­ed sam­melt Tau­sen­de Stel­len­an­zei­gen von Job­bör­sen oder Fir­men-Web­sei­ten. Seit eini­gen Jah­ren kön­nen Nut­zer aber auch ein Pro­fil mit per­sön­li­chen Daten und einem Online-Lebens­lauf anlegen.
Beson­ders gelobt wird die Über­sicht­lich­keit, Viel­zahl der Anzei­gen und die ein­fa­che Bedie­nung. Auf Kri­tik stößt dage­gen, dass vie­le Arbeit­ge­ber es ver­säu­men, zu mel­den wenn eine freie Stel­le besetzt wurde.

Kununu.com

Kununu ist eine Job­bör­se der etwas ande­ren Art, die seit 2007 online ist. Dort kön­nen Bewer­ber (und Mit­ar­bei­ter) Fir­men bewer­ten und ihre Mei­nung über Arbeits­be­din­gun­gen, Ver­dienst, Betriebs­kli­ma, Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten und ande­re Sach­ver­hal­te anonym abge­ben. Für Job­su­chen­de ist das eine gro­ße Hil­fe, erhal­ten sie doch dadurch Zugriff auf Infos, von denen man als Außen­ste­hen­der nichts weiß. So kön­nen Sie erfah­ren, ob es sich lohnt, eine Bewer­bung abzu­ge­ben oder nicht. Auch Arbeit­ge­ber kön­nen ihren Stand­punkt dar­le­gen und dar­über hin­aus berich­ten, was sie tun, damit sich ihre Mit­ar­bei­ter wohl­füh­len. Auf Kununu gibt es dar­über hin­aus auch Stellenanzeigen.

Yourfirm.de

Die­se Job­bör­se ist das Gegen­stück zu Step­stone. Yourfirm.de ist klei­ner und bie­tet aus­schließ­lich Jobs in mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men an, die meis­ten davon in Deutsch­land. Yourfirm.de ent­hält weder Ange­bo­te von Groß­kon­zer­nen noch Zeit­ar­beits­fir­men. Wahr­schein­lich sind des­we­gen mehr als 90 Pro­zent der monat­lich ca. 1 Mil­li­on Nut­zer zufrie­den. Yourfirm.de bie­tet mehr als 1.000 aus­führ­li­che Pro­fi­le von Arbeit­ge­bern, die bei der Ori­en­tie­rung eine gro­ße Hil­fe sind.

Meinestadt.de

Bei meinestadt.de kön­nen Bewer­ber gezielt nach Jobs in ihrem Wohn­ort suchen. Zusätz­lich kann nach Bran­chen gefil­tert wer­den. Meinestadt.de bie­tet fast 600.000 Jobs und wird mehr als 4 Mil­lio­nen Mal pro Monat besucht.

 

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