Messebauer: Unverzichtbare Allrounder für Veranstaltungen

Der Arbeits­platz der Mes­se­bau­er sind Groß­ver­an­stal­tun­gen in ganz Euro­pa. Ohne sie gäbe es weder Auto­sa­lons noch Buch­mes­sen noch Ausstellungen.

Die Messe­indus­trie ist ein bedeu­ten­der deut­scher Wirt­schafts­zweig. Im Jahr 2018 erziel­te sie einen Umsatz von mehr als 4 Mil­li­ar­den Euro. Im gesam­ten Land fan­den 178 über­re­gio­na­le Mes­sen und Aus­stel­lun­gen statt. Vie­le davon sind welt­be­kannt, dar­un­ter zum Bei­spiel die Han­no­ver­mes­se oder die Frank­fur­ter Buchmesse.

In den Anga­ben sind die unzäh­li­gen regio­na­len Ver­an­stal­tun­gen noch gar nicht erfasst. Die Bran­che lei­det zwar im Moment unter gro­ßen Schwie­rig­kei­ten, es ist jedoch abzu­se­hen, dass es nach der Nor­ma­li­sie­rung der Lage wie­der auf­wärts­ge­hen wird. Auch im digi­ta­len Zeit­al­ter besteht eine gro­ße Nach­fra­ge nach Mes­sen. Sie bil­den einen fes­ten Bestand­teil der Mar­ke­ting­stra­te­gie vie­ler Unternehmen.

Was machen Messebauer?

Bei die­ser Tätig­keit ist der Name im Grun­de genom­men schon Pro­gramm. Ohne Mes­se­bau­er gäbe es weder Mes­sen noch Aus­stel­lun­gen. Im Auf­trag ihrer Kun­den pla­nen und bau­en sie Mes­se­stän­de. Dazu gehö­ren sowohl krea­ti­ve als auch hand­werk­li­che Auf­ga­ben. Sie ent­wer­fen Mes­se­stän­de und über­neh­men die gra­fi­sche Gestal­tung mit unter­schied­li­chen Arten von Dis­plays und Bannern.

Natür­lich sind sie auch für die tech­ni­sche Umset­zung ihrer Ideen zustän­dig. Dazu gehö­ren unter ande­rem die Instal­la­ti­on der Wer­be­mit­tel, das Ver­le­gen von Strom­an­schlüs­sen, die Beleuch­tung und Belüftung.

In der Regel arbei­ten Mes­se­bau­er selbst­stän­dig und ver­han­deln mit den Kun­den direkt. Sie sind für die ter­min­ge­rech­te Lie­fe­rung und den Auf­bau zustän­dig. Bei Bedarf neh­men sie Nach­bes­se­run­gen vor. Auch der zügi­ge Abbau nach dem Ende der Ver­an­stal­tung fällt in den Ver­ant­wor­tungs­be­reich des Messebauers.

Voraussetzungen für die Tätigkeit als Messebauer

Ein bestimm­ter Schul­ab­schluss ist nicht vor­ge­schrie­ben. Die Tätig­keit ist kein staat­lich aner­kann­ter Beruf. Das liegt dar­an, dass die Anfor­de­run­gen Mes­se­bau­er sehr breit auf­ge­stellt sind. Beim Mes­se­bau arbei­ten Hand­wer­ker aus vie­len Gewer­ken, vom Tisch­ler über den Elek­tri­ker bis zum Maler und Deko­ra­teur. Wenn Sie gern als Mes­se­bau­er arbei­ten möch­ten, soll­ten Sie fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen erfüllen:

  • abge­schlos­se­ne hand­werk­li­che Berufs­aus­bil­dung, bei­spiels­wei­se als Tisch­ler oder Veranstaltungstechniker
  • gute hand­werk­li­che Fähigkeiten
  • gute Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten
  • Ver­hand­lungs­ge­schick und Durchsetzungsvermögen
  • krea­ti­ves Denken
  • selbst­stän­di­ges Arbeiten
  • Impro­vi­sa­ti­ons­ta­lent
  • Arbei­ten unter Stress

Die Tätig­keit als Mes­se­bau­er bringt sehr häu­fig unre­gel­mä­ßi­ge Arbeits­zei­ten mit sich. Der Ein­satz erfolgt über­wie­gend an Wochen­en­den oder Fei­er­ta­gen. Schicht­ar­beit ist eher die Regel als die Aus­nah­me. Die Arbeit­ge­ber set­zen eine hohe Rei­se­be­reit­schaft und Mobi­li­tät vor­aus. Mes­se­bau­er rei­sen von Ver­an­stal­tung zu Ver­an­stal­tung, nicht nur in Deutsch­land, son­dern in ganz Europa.

Ausbildung als Messebauer

Es gibt kei­ne Lehr­gän­ge, durch die Sie sich zum Mes­se­bau­er qua­li­fi­zie­ren könn­ten. Wenn Sie im Mes­se­bau arbei­ten möch­ten, ist es hilf­reich, wenn Sie zusätz­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen erwer­ben. Dazu gehö­ren zum Beispiel:

  • Ver­an­stal­tungs­tech­nik
  • Kunst­stoff – Be- und ‑Ver­ar­bei­tung
  • Holz­be­ar­bei­tung mit CNC/NC Technik
  • CAD Tech­nik Holz

Arbeitgeber und Einsatzorte

Mes­se­bau­er wer­den von Mes­se­bau­ge­sell­schaf­ten und Wer­be­agen­tu­ren beschäf­tigt, die sich auf die Gestal­tung von Mes­sen und Aus­stel­lun­gen spe­zia­li­siert haben. Der größ­te Teil der Arbei­ten erfolgt mobil, direkt am Ort der jewei­li­gen Mes­se. Ein klei­ner Teil der Arbei­ten bzw. Auf­trä­ge wird in der Werk­statt des Arbeit­ge­bers aus­ge­führt. Die fer­ti­gen Pro­duk­te wer­den zum Aus­stel­lungs­ort transportiert.

Verdienstmöglichkeiten als Messebauer

Der Ver­dienst schwankt stark. Am unte­ren Ende kann ein Mes­se­bau­er mit einem Ein­kom­men von etwas mehr als 2.000 €/Monat rech­nen. Erfah­re­ne Mes­se­bau­er kön­nen mit einem Ver­dienst bis zu 3.300 €/Monat rech­nen. Der Ver­dienst ist regio­nal sehr unterschiedlich.

Am höchs­ten ist er in Hes­sen. Hier spielt sicher­lich der Stand­ort Frank­furt als bedeu­tends­te deut­sche Mes­se­stadt eine Rol­le. In Hes­sen liegt die Ver­dienst­span­ne zwi­schen 2.300 – 3.660 €/Monat. Am gerings­ten ist der Durch­schnitts­ver­dienst eines Mes­se­bau­ers in Thü­rin­gen. Die unte­re Gren­ze liegt bei knapp 1.700 €/Monat, der höchs­te Ver­dienst bei nicht ganz 2.700 €/Monat.

Die Perspektiven als Messebauer

Die Zukunfts­aus­sich­ten für Mes­se­bau­er sind im Moment nicht sehr rosig. Die Mes­se­wirt­schaft gehört zu den Bran­chen, die am här­tes­ten von der Pan­de­mie getrof­fen wur­de. Alle Groß­ver­an­stal­tun­gen sind abge­sagt, nicht nur in Deutsch­land, son­dern auch im Aus­land. Wann wie­der ein nor­ma­ler Betrieb mög­lich sein wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Wahr­schein­lich wird sich die Bran­che erst im Lauf des Jah­res 2022 lang­sam erholen.

Messebauer – ein interessanter Beruf

Als Mes­se­bau­er muss man rich­tig arbei­ten und zupa­cken kön­nen. Es ist ein har­ter, aber schö­ner Beruf. Sie ver­die­nen Ihr Geld nicht hin­ter dem Schreib­tisch, son­dern mit Ihrer Hän­de Arbeit.

Tau­sen­de Men­schen strö­men her­bei und bewun­dern Ihre Arbeit. Sozu­sa­gen als Bonus rei­sen Sie zu den schöns­ten Orten Deutsch­lands und Euro­pas. Lang­fris­tig gese­hen hat die Tätig­keit des Mes­se­bau­ers Zukunft. Men­schen, die zupa­cken kön­nen, wer­den gebraucht.

Weiterführende Links:

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein