Berufsbild Feuerwehrmann/-Frau: Die Helden des Alltags

Feu­er löschen, Kata­stro­phen bekämp­fen und ande­ren Men­schen hel­fen, das gehört zu den Auf­ga­ben der Feu­er­wehr. Ohne Feu­er­wehr­leu­te geht es nicht.

Feu­er­wehr­leu­te haben in der Gesell­schaft ein hohes Anse­hen. Sie set­zen furcht­los und tap­fer ihre Gesund­heit, oft sogar auch ihr Leben ein, um ande­ren Men­schen zu hel­fen. Des­halb ist es kein Zufall, dass vie­le Kin­der spä­ter ein­mal Feu­er­wehr­mann oder ‑Frau wer­den möchten.

Da jedoch die phy­si­schen und psy­chi­schen Anfor­de­run­gen hoch sind, kön­nen nur weni­ge die­sen Traum ver­wirk­li­chen. Wer ger­ne hel­fen möch­te, kann sich aber in der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr sei­nes Wohn­orts engagieren.

Erfah­ren Sie in die­sem Job­rat­ge­ber, was ein Feu­er­wehr­mann in sei­nem beruf­li­chen All­tag macht und wie er aus­ge­bil­det wird. Außer­dem haben wir für Sie zusam­men­ge­tra­gen, wie hoch sein Gehalt ist und wie es um sei­ne Kar­rie­re­chan­cen steht.

Was machen Feuerwehrleute?

Die beruf­li­che Tätig­keit der Feu­er­wehr­leu­te lässt sich in den Wörtern

  • Ber­gen
  • Ret­ten
  • Löschen
  • Schüt­zen

zusam­men­fas­sen. Vie­le neh­men an, dass es die Auf­ga­be der Feu­er­wehr ist, Brän­de zu löschen. Das ist jedoch nur eine von vie­len Aufgaben.

Durch die tech­ni­sche Ent­wick­lung erwei­tert sich der Auf­ga­ben­be­reich der Feu­er­wehr immer mehr. Bei allen mög­li­chen Not- oder Gefah­ren­si­tua­tio­nen wird die Feu­er­wehr zu Hil­fe gerufen.

  • Brand­be­kämp­fung
  • Kata­stro­phen­ein­sät­ze
  • Ber­gung von Unfallopfern
  • Ret­tungs­dienst
  • Besei­ti­gung von Unfallschäden
  • Räu­mung von Verkehrswegen
  • Sichern von Gefah­ren­stel­len oder vom Ein­sturz bedroh­ten Gebäuden

Die Feu­er­wehr wird zu Groß­brän­den geru­fen, aber auch, um ein Kätz­chen aus einer miss­li­chen Lage zu befrei­en. Der Ret­tungs­dienst wird oft­mals eben­falls durch die Feu­er­wehr durchgeführt.

Feu­er­wehr­leu­te arbei­ten als Tau­cher. In der Öffent­lich­keit sind zwar die Feu­er­wehr­au­tos am bekann­tes­ten, es gibt aber auch Lösch­flug­zeu­ge und Feu­er­lösch­boo­te. Dar­über hin­aus hat die Feu­er­wehr jede Men­ge tech­ni­sche Spezialisten.

Nicht zu ver­ges­sen sind der vor­beu­gen­de Brand­schutz und die Öffent­lich­keits­ar­beit. In Fakt gehört noch viel mehr zu den Auf­ga­ben der Feuerwehr.

Voraussetzungen für die berufliche Tätigkeit als Feuerwehrmann

Feu­er­wehr­leu­te sind Beam­te im mitt­le­ren Dienst. Das bedeu­tet, bevor sie eine Aus­bil­dung zum Feu­er­wehr­mann oder zur Feu­er­wehr­frau begin­nen kön­nen, müs­sen sie eine abge­schlos­se­ne Berufs­aus­bil­dung vor­wei­sen kön­nen. Dafür eig­nen sich tech­ni­sche oder hand­werk­li­che Berufe.

Die phy­si­schen und psy­chi­schen Vor­aus­set­zun­gen für die­sen Job sind hoch. Dazu gehö­ren unter anderem:

  • aus­ge­zeich­ne­te kör­per­li­che Verfassung
  • psy­chi­sche Stabilität
  • Wider­stands­fä­hig­keit gegen Stress
  • hohes Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein
  • Team­fä­hig­keit
  • gutes tech­ni­sches Verständnis
  • aus­ge­zeich­ne­te Auge-Hand-Koordination
  • schnel­les Reaktionsvermögen
  • gutes tech­ni­sches Verständnis

Zu sagen, dass die Arbeit eines Feu­er­wehr­manns oder einer Feu­er­wehr­frau abwechs­lungs­reich wäre, ist eine Unter­trei­bung. Jeder Tag bringt neue Her­aus­for­de­run­gen. Von einer Minu­te zur ande­ren kann der Alarm ertö­nen und vol­ler Ein­satz ist gefordert.

Ausbildung zum Feuerwehrmann/ ‑Frau

Um eine Aus­bil­dung begin­nen zu kön­nen, müs­sen die Bewer­ber eine Auf­nah­me­prü­fung durch­lau­fen. Dabei wird fest­ge­stellt, ob sie psy­chisch und phy­sisch den Anfor­de­run­gen des Berufs genügen.

Die Aus­bil­dung wird von den Bun­des­län­dern gere­gelt. Sie erfolgt an einer Feu­er­wehr­schu­le und gilt als Vor­be­rei­tungs­dienst für die Beam­ten­lauf­bahn im mitt­le­ren Dienst. Sie dau­ert zwi­schen 1 – 3 Jah­re und besteht aus theo­re­ti­scher und prak­ti­scher Aus­bil­dung. Wäh­rend die­ser Zeit sind die ange­hen­den Feu­er­wehr­leu­te Beamtenanwärter.

In den ers­ten 5 Mona­ten der Aus­bil­dung wer­den an der Lan­des­feu­er­wehr­schu­le die theo­re­ti­schen Grund­la­gen ver­mit­telt. Sie endet mit einer Zwi­schen­prü­fung. Die prak­ti­sche Aus­bil­dung beginnt mit einem 9 Mona­te lan­gen Ein­satz bei einer Berufs­feu­er­wehr und einer Feu­er­leit­stel­le. Dar­auf fol­gen 7,5 Mona­te in einem Kran­ken­haus und an Bil­dungs­ein­rich­tun­gen der Berufsfeuerwehr.

Zum Schluss muss noch ein Abschluss­lehr­gang an einer Lan­des­feu­er­wehr­schu­le absol­viert wer­den. Der erfolg­rei­che Abschluss der Aus­bil­dung wird durch eine Lauf­bahn­prü­fung nachgewiesen.

Der berufliche Alltag eines Feuerwehrmanns/ einer Feuerwehrfrau

Die Tätig­keit fin­det im Schicht­dienst statt. Der größ­te Teil der Feu­er­wehr­leu­te arbei­tet in Feu­er­wa­chen. Je nach dem Bun­des­land oder der Stadt dau­ert eine Schicht 12, meis­tens aber 24 Stunden.

Danach haben sie eine bestimm­te Zeit frei, die sie zu Hau­se ver­brin­gen. Im Dienst muss ein Feu­er­wehr­mann jeder­zeit damit rech­nen, alar­miert zu wer­den. In der übri­gen Zeit ruhen sie sich aber nicht nur aus, son­dern füh­ren War­tungs­ar­bei­ten der Gerä­te durch und neh­men an Dienst­sport und Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men teil, um kör­per­lich und geis­tig fit zu bleiben.

In der Feu­er­wa­che müs­sen bestimm­te Auf­ga­ben erfüllt wer­den. Dafür wer­den die Feu­er­wehr­leu­te abwech­selnd ein­ge­teilt. Die Feu­er­wehr arbei­tet zudem regel­mä­ßig in der Öffent­lich­keit. Sie führt unter ande­rem Brand­schutz­in­spek­tio­nen aus oder besucht Schu­len, um Nach­wuchs zu wer­ben. Ein rela­tiv gerin­ger Teil der Feu­er­wehr­leu­te arbei­tet auch in der Feu­er­leit­stel­le oder im Büro.

Einsatzorte und Verdienstmöglichkeiten

Der Ein­satz erfolgt bei den Berufs­feu­er­weh­ren der Bun­des­län­der oder bei der Feu­er­wehr der Bun­des­wehr. Ein­satz­or­te sind Lösch­fahr­zeu­ge, im Frei­en oder im Inne­ren von Gebäu­den, aber auch in der Feu­er­wa­che, in Werk­stät­ten, der Leit­stel­le oder im Büro.

Im Durch­schnitt kön­nen ange­hen­de Feu­er­wer­ker in ihrer Aus­bil­dungs­zeit mit einem Brut­to­ein­kom­men von ca. 1,200 € / Monat rech­nen. Nach erfolg­rei­chen Abschluss der Aus­bil­dung erhal­ten Feu­er­wehr­leu­te im Durch­schnitt ein Ein­stiegs­ge­halt 2.250 € / Monat. Sie wer­den gemäß Besol­dungs­grup­pe A7 bezahlt.

Wie bei ande­ren Beam­ten auch, steigt das Ein­kom­men der Feu­er­wehr­leu­te im Lau­fe der Zeit wegen ihrer wach­sen­den Erfah­rung an. Nach 15 Dienst­jah­ren erhält ein Feu­er­wehr­mann / Feu­er­wehr­frau ca. 2.500 € / Monat.

Dabei han­delt es sich aber nur um das Grund­ge­halt. Dazu kom­men noch Zuschlä­ge für Nacht­schich­ten, Arbei­ten an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen sowie Zula­gen für Fami­li­en und Kin­der. Die Gehäl­ter schwan­ken je nach Bundesland.

Berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten

Die Zukunfts­aus­sich­ten für Feu­er­wehr­leu­te sind aus­ge­zeich­net. Sie wer­den hän­de­rin­gend gesucht, weil die Arbeit hart und die Anfor­de­run­gen hoch sind. Trotz ihres posi­ti­ven Images hat die Berufs­feu­er­wehr Nachwuchssorgen.

Der Arbeits­platz ist sicher und bie­tet zusätz­lich alle Vor­tei­le des Beam­ten­sta­tus. Feu­er­wehr­leu­te kön­nen sich auf ver­schie­de­ne Tätig­keits­fel­der spezialisieren:

  • Rettungsassistent/in
  • Tau­cher
  • Dreh­lei­ter­ma­schi­nist
  • Gerä­te­wart
  • Brand­schutz­sach­ver­stän­di­ger
  • Lösch­boot­füh­rer

und vie­le ande­re mehr.

Durch den Erwerb der Hoch­schul­rei­fe kön­nen Feu­er­wehr­leu­te an Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men teil­neh­men und in den höhe­ren Dienst auf­stei­gen, zum Bei­spiel als Einsatzleiter.

Feuerwehrmann/-Frau – ein Beruf mit guten Perspektiven

Der Beruf des Feu­er­wehr­manns bzw. der Feu­er­wehr­frau ist anstren­gend und anspruchs­voll. Es ist auf der ande­ren Sei­te aber sehr erfül­lend, ande­ren Men­schen zu hel­fen, Leben zu ret­ten und Schä­den zu besei­ti­gen oder zu vermeiden.

Finan­zi­ell und beruf­lich haben Feu­er­wehr­leu­te eine gesi­cher­te Zukunft, weil sie Beam­te sind. Wer sich für den Beruf inter­es­siert, kann bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr tätig wer­den, um zu sehen, ob die Tätig­keit geeig­net ist.

Alter­na­tiv zur Aus­bil­dung als Berufsfeuerwehrmann/ ‑Frau besteht auch die Mög­lich­keit einer Aus­bil­dung bei einer Werksfeuerwehr.

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