Unter Kollegen das “Wir Gefühl” stärken

Ein gutes Betriebs­kli­ma ist ein wich­ti­ger Fak­tor für ein har­mo­ni­sches Leben. Die Bedeu­tung eines guten Betriebs­kli­mas wird oft unter­schätzt. Die meis­ten Men­schen ver­brin­gen im Durch­schnitt mehr Zeit mit den Kol­le­gen auf Arbeit als mit der Fami­lie daheim.

Wenn Sie mit guter Lau­ne von der Arbeit nach Hau­se kom­men, pro­fi­tiert davon Ihre Fami­lie. Sie sind ent­spannt und kön­nen mit­ein­an­der die Frei­zeit genießen.

Herrscht jedoch ein schlech­tes Betriebs­kli­ma, kom­men Sie schlecht gelaunt und gereizt nach Hau­se. Sie wol­len nur noch Ihre Ruhe haben und sich um nichts kümmern.

Alle sind für das Betriebsklima verantwortlich

Noch immer den­ken Mit­ar­bei­ter, es wäre die Auf­ga­be der Geschäfts­lei­tung, für ein gutes Betriebs­kli­ma zu sor­gen. Das stimmt aber nicht. Moder­ne Arbeits­pro­zes­se sind so kom­plex, dass sie durch einen Ein­zel­nen nicht mehr bewäl­tigt wer­den kön­nen. Team­ar­beit ist gefragt.

Die klappt jedoch nur, wenn alle gut zusam­men­ar­bei­ten. Zu einem guten Betriebs­kli­ma kön­nen nicht nur alle bei­tra­gen, son­dern es nützt auch allen, weil dann die Arbeit bes­ser und effi­zi­en­ter von der Hand geht.

Interne Kommunikation

Auf dem Gebiet der “Kom­mu­ni­ka­ti­on unter­ein­an­der” gibt es in vie­len Fir­men Pro­ble­me. Wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen wer­den zwi­schen Abtei­lun­gen nicht aus­ge­tauscht. Das führt zu Dop­pel­ar­beit oder auch dazu, dass man­che Arbei­ten nicht oder feh­ler­haft aus­ge­führt wer­den. Dadurch sinkt die Effizienz.

Wenn Sie der­ar­ti­ge Din­ge bemer­ken, soll­ten Sie die zustän­di­gen Mit­ar­bei­ter dar­auf auf­merk­sam machen, selbst wenn es nicht Ihr Zustän­dig­keits­be­reich ist. Das gilt auch, wenn Sie pri­va­te Pro­ble­me haben, die sich nega­tiv auf Ihre Arbeit auswirken.

Suchen Sie das Gespräch, bei­spiels­wei­se mit jemand vom Betriebs­rat oder der Gewerk­schaft. Wenn die Ihnen auch viel­leicht nicht direkt hel­fen kön­nen, haben die­se Leu­te Erfah­rung und kön­nen Sie an Stel­len ver­wei­sen, wo Sie Hil­fe bekommen.

Konstruktive Kritik

Damit ist gemeint, nicht nur Miss­stän­de zu kri­ti­sie­ren, son­dern auch Wege zur Lösung vor­zu­schla­gen. Selbst wenn Ihre Vor­schlä­ge das Pro­blem nicht lösen kön­nen, haben sie trotz­dem gleich 2 posi­ti­ve Effekte.

  1. Sie regen eine Dis­kus­si­on an, in deren Ver­lauf oft eine prak­ti­ka­ble Lösung gefun­den wird.
  2. Zudem zei­gen Sie mit Ihrer kon­struk­ti­ven Kri­tik, dass Sie sich Gedan­ken dar­um machen, wie Ihr Team bes­ser und effi­zi­en­ter arbei­ten kann.

Kon­tra­pro­duk­tiv ist es dage­gen, ein­fach nur zu kri­ti­sie­ren. Das trifft beson­ders dann zu, wenn sich die Kri­tik gegen ande­re Mit­ar­bei­ter rich­tet. Hin­ter dem kri­ti­sier­ten Ver­hal­ten ste­cken oft gro­ße mensch­li­che Pro­ble­me. Die wer­den durch Kri­tik allein nicht gelöst, son­dern oft noch verschlimmert.

Lob gezielt einsetzen

Lei­der wird mit Lob in vie­len Unter­neh­men sehr spar­sam umge­gan­gen. Dabei sind aner­ken­nen­de Wor­te ein sehr gutes Mit­tel, die Mit­ar­bei­ter zu motivieren.

Lob ist nicht nur Sache des Chefs und besteht nicht nur in Urkun­den, Bonus­zah­lun­gen und ande­ren Aus­zeich­nun­gen. Kol­le­gen kön­nen sich durch­aus auch unter­ein­an­der loben. Wenn ein erfah­re­ner Kol­le­ge einem neu­en Mit­ar­bei­ter auf die Schul­ter klopft und sagt, dass er gut gear­bei­tet hat, zählt das manch­mal mehr als eine Urkun­de von der Geschäftsleitung.

Positive Einstellung

Wer gute Lau­ne hat, sorgt auch für ein gutes Betriebs­kli­ma. Fast alle haben mehr oder weni­ger gro­ße per­sön­li­che Pro­ble­me. Es hilft jedoch nichts, sie mit auf Arbeit zu schlep­pen und die schlech­te Lau­ne an den Kol­le­gen aus­zu­las­sen. Die kön­nen weder etwas dafür noch kön­nen sie Ihnen die Last abnehmen.

Ver­su­chen Sie statt­des­sen, Pri­vat­le­ben und Arbeit zu tren­nen. Dabei hilft auch mal ein klei­ner Scherz oder ein Kom­pli­ment, ja sogar schon ein freund­li­cher Gruß. Das lockert die Atmo­sphä­re auf.

Respektvoller Umgang

Behan­deln Sie die Kol­le­gen so, wie Sie selbst behan­delt wer­den möch­ten. Sie müs­sen nicht gleich mit allen Freund­schaft schlie­ßen, soll­ten aber gute Umgangs­for­men ein­hal­ten. Dazu gehört höf­li­ches Ver­hal­ten. Klatsch und Tratsch kön­nen das Betriebs­kli­ma ver­gif­ten. Stem­men Sie sich dage­gen, indem Sie an der Wei­ter­ver­brei­tung nicht teilnehmen.

Kooperation anstatt Konkurrenzkampf

Wenn Sie bereits Erfah­rung haben, unter­stüt­zen Sie neue Kol­le­gen. Zei­gen Sie ihnen Tricks und Knif­fe, mit denen die Arbeit leich­ter von der Hand geht. Erklä­ren Sie ihnen, wie man häu­fig auf­tre­ten­de Feh­ler ver­mei­det. Das stärkt nicht nur Ihre Stel­lung im Team, son­dern nützt auch der Fir­ma, weil dadurch bes­ser gear­bei­tet wird und weni­ger Feh­ler oder Aus­schuss gemacht wird.

Beson­ders älte­re Kol­le­gen, Per­so­nen mit einer Behin­de­rung oder Migra­ti­ons­hin­ter­grund benö­ti­gen anfangs Unter­stüt­zung, wer­den dann aber nach erfolg­rei­cher Ein­ar­bei­tung nicht sel­ten wert­vol­le Mit­glie­der des Teams.

Koope­ra­ti­on zeigt sich auch in per­sön­li­cher Hilfs­be­reit­schaft. Hel­fen Sie bei­spiels­wei­se beim Tra­gen einer Last, beim Auf­räu­men oder beim Öff­nen einer Tür. Sol­che klei­nen Ges­ten erzie­len gro­ße Wir­kun­gen wenn sie regel­mä­ßig erfolgen.

Das Gemeinschaftsgefühl stärken

Das Gemein­schafts­ge­fühl stärkt man am bes­ten, wenn Sie ab und zu mit den Kol­le­gen nach Fei­er­abend etwas unter­neh­men. Das muss nicht unbe­dingt eine offi­zi­el­le Betriebs­ver­an­stal­tung, Team­buil­ding-Maß­nah­me oder die berühm­te Weih­nachts­fei­er sein.

Bes­ser, weil spon­tan, ist eine gemein­sa­mes Bier, Kaf­fee oder Eis nach Fei­er­abend. Zu sol­chen Anläs­sen trifft sich meist nicht das gan­ze Team, son­dern 2 oder 3 Kol­le­gen, die direkt zusam­men­ar­bei­ten. Sol­che Gele­gen­hei­ten sind ide­al, um sich bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Im Fei­er­abend ent­fällt der Arbeitsdruck.

Zusammenfassung

Ein gutes Betriebs­kli­ma ist wich­tig für das per­sön­li­che Wohl­be­fin­den, nicht nur auf Arbeit, son­dern auch im pri­va­ten Bereich. Gutes Betriebs­kli­ma ist kei­ne Chef­sa­che, son­dern geht alle was an. Wie es erreicht wer­den kann, ist ganz einfach.

Behan­deln Sie Ihre Kol­le­gen und Mit­ar­bei­ter so, wie Sie selbst behan­delt wer­den möchten.

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