Top 10 Arbeitgeber an Ostsee und Nordsee

Deutsch­land wird im Nor­den von 2 Mee­ren begrenzt und nur über eine klei­ne Land­zun­ge direkt mit dem Nach­bar­land Däne­mark verbunden.

West­lich davon liegt Deutsch­land direkt an der Nord­see, die mit Ihren Gezei­ten und dem stür­mi­schen Cha­rak­ter inter­es­san­te Küs­ten­ab­schnit­te und idyl­li­sche Inseln geformt hat. Öst­lich grenzt Deutsch­land direkt an die Ost­see, die eine durch­gän­gi­ge Küs­ten­li­nie von Däne­mark bis nach Polen bil­det. Mit Ihren wei­ßen Ost­see­strän­den und blau, grü­nem Was­ser bie­tet die Ost­see­küs­te im Som­mer eine wun­der­schö­ne Küs­ten­land­schaft und im Win­ter einen rau­en aber char­man­ten Charakter.

Die Län­ge der Küs­ten­li­nie beträgt ins­ge­samt 1.585 km. Davon ent­fal­len 621 km auf die Nord­see und 964 km auf die Ost­see. Dar­in ein­ge­schlos­sen sind Fluss­mün­dun­gen, Inseln und Buch­ten. Die deut­schen Küs­ten erstre­cken sich über die Bun­des­län­der Nie­der­sach­sen, Bre­men, Ham­burg, Schles­wig-Hol­stein und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Hanse: Kaufmanns- und Städtezusammenschluss im Mittelalter

Jede Küs­te ist eine natür­li­che Gren­ze zwi­schen den Lebens­räu­men Was­ser und Land. Die­se Gren­ze ist nicht sta­bil, son­dern ver­schiebt sich stän­dig. Die Küs­te ist von Ände­run­gen des Kli­mas beson­ders stark betrof­fen. Das ist bedeut­sam, weil die Küs­te seit Jahr­hun­der­ten ein bedeu­ten­der Wirt­schafts­raum ist.

Noch heu­te füh­ren die grö­ße­ren Städ­te an der Küs­te, den Bei­na­men „ Han­se“, wel­cher auf die Ver­ei­ni­gung der Städ­te im Mit­tel­al­ter zurück­zu­füh­ren ist. Damals schlos­sen sich die Städ­te, als Han­dels­ge­mein­schaft zusam­men, um den Han­del aus­zu­bau­en und die Waren gemein­sa­men zu schützen.

Zu den klas­si­schen Wirt­schafts­zwei­gen gehö­ren die Schiff­fahrt und der Schiff­bau, der Fisch­fang und der Tou­ris­mus. Die größ­ten Unter­neh­men an der Küs­te befin­den sich natür­lich in den Metro­pol­re­gio­nen Ham­burg und Bre­men. Aber auch die Küs­ten­re­gi­on Nie­der­sach­sen und Schles­wig-Hol­steins hat inter­es­san­te Arbeit­ge­ber zu bie­ten, auf die wir nach­fol­gend näher ein­ge­hen wollen.

Küstenstädte sind Wirtschafts- & Handelszentren

Die größ­ten Wirt­schafts­stand­or­te an der nie­der­säch­si­schen Küs­te sind die Städ­te Emden an der Ems, Wil­helms­ha­ven am Jade­bu­sen und Cux­ha­ven an der Elb­mün­dung. An den Küs­ten Schles­wig-Hol­steins zäh­len die Lan­des­haupt­stadt Kiel, Flens­burg und Lübeck zu den größ­ten Städ­ten direkt am Meer.

Auf­grund sei­ner Nähe zu Ham­burg ist Lübeck mitt­ler­wei­le auch direkt der Metro­pol­re­gi­on Ham­burg zuge­ord­net und pro­fi­tiert von sei­ner Ver­kehrs­güns­ti­gen Lage.

Emden – Volkswagen AG

Der Auto­bau­er aus Wolfs­burg betreibt ein Werk in Emden, dicht an der Gren­ze zu den Nie­der­lan­den. In der Hafen­stadt gehört Volks­wa­gen mit 9.000 Mit­ar­bei­tern zu den größ­ten Arbeit­ge­bern der Regi­on. Im Werk Emden lief bis 1978 der VW Käfer vom Band. Noch heu­te hat Volks­wa­gen eine enor­me wirt­schaft­li­che Bedeu­tung für die Regi­on und bie­tet zahl­rei­che Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze in unter­schied­li­chen Berufen.

Aurich – Ubbo-Emmius-Klinik

Mit sei­nen 1.300 Beschäf­tig­ten ist die Kli­nik nicht nur eines den größ­ten Kran­ken­häu­sern in Ost­fries­land, son­dern gehört auch zu den größ­ten Arbeit­ge­bern. Gesucht wer­den Mit­ar­bei­ter in Gesund­heits­be­ru­fen, in der Ver­wal­tung und mit hand­werk­li­cher Aus­bil­dung. Die Kli­nik punk­tet mit siche­ren Arbeits­plät­zen, einer leis­tungs­ge­rech­ten Bezah­lung und guten Karrieremöglichkeiten.

Enercon

Das Unter­neh­men Ener­con GmbH stellt Wind­ener­gie­an­la­gen her und nimmt auf die­sem Spe­zi­al­ge­biet welt­weit den 5. Platz ein. Inter­na­tio­nal beschäf­tigt Ener­con mehr als 13.000 Mit­ar­bei­ter, davon 850 am zen­tra­len Stand­ort Aurich. Damit ist die Fir­ma der größ­te pri­va­te Arbeit­ge­ber der Stadt. Dar­über hin­aus fun­giert Ener­con als loka­ler Ener­gie­ver­sor­ger von Aurich. Bei Ener­con gibt es Jobs in den Inge­nieurs­wis­sen­schaf­ten und im tech­ni­schen Bereich. Das Unter­neh­men bil­det aus.

Klinikum Wilhelmshaven

Seit 1869 ist Wil­helms­ha­ven ein wich­ti­ger Stütz­punkt der Mari­ne. Der Tief­was­ser­ha­fen ist zugleich Deutsch­lands größ­ter Erd­öl­ha­fen und Aus­gangs­punkt von Pipe­lines, die das Ruhr­ge­biet und Ham­burg mit Erd­öl ver­sor­gen. Das führ­te zur Ansied­lung von Fir­men der che­mi­schen und petro­che­mi­schen Indus­trie. Größ­ter Arbeit­ge­ber der Regi­on ist jedoch das Kli­ni­kum Wil­helms­ha­ven, das 1.400 Mit­ar­bei­ter beschäftigt.

Cuxhaven – PNE AG

Der Name der Fir­ma setzt sich aus den Wör­tern Pure New Ener­gy zusam­men. Das Unter­neh­men ist an der Bör­se gelis­tet. Es plant und rea­li­siert diver­se Wind­park-Pro­jek­te, sowohl an Land als auch auf See. Die High­tech Fir­ma beschäf­tigt etwas weni­ger als 400 Mit­ar­bei­ter. Bis jetzt hat die PNG AG bereits etwa 200 Wind­parks in meh­re­ren Län­dern gebaut. Gefragt sind Inge­nieu­re und Arbeits­kräf­te mit tech­ni­scher Ausbildung.

Kiel – Bartels-Langness Handelsgesellschaft

Die Fir­ma hat seit vie­len Jah­ren ihren Sitz in der Lan­des­haupt­stadt Schles­wig-Hol­steins und beschäf­tigt dort 10.000 Mit­ar­bei­ter. Die Bar­tels-Lang­ness Han­dels­ge­sell­schaft ist sowohl im Groß­han­del als auch im Ein­zel­han­del tätig. Sie betreibt zum Bei­spiel meh­re­re Bäcke­rei-Ket­ten. Bewer­ber haben gute Job­chan­cen im Ein­zel­han­del, in der Lager­wirt­schaft oder der Verwaltung.

ThyssenKrupp Marine Systems

Das bekann­te Unter­neh­men ist in Kiel vor allem als Schiffs­bau­er tätig. Bei Thys­sen­Krupp in Kiel arbei­ten ca. 3.000 Beschäf­tig­te. Sie genie­ßen ein gutes Arbeits­kli­ma mit fami­li­en­freund­li­chen Arbeits­zei­ten bei guter Bezah­lung und umfang­rei­chen Sozi­al­leis­tun­gen. Es wer­den Fach­leu­te aus allen Berei­chen benö­tigt, von Schwei­ßern, Schlos­ser und Elek­tri­kern über Indus­trie­kauf­leu­te bis hin zu Inge­nieu­ren und Führungskräften.

Dataport AöR

Die Spe­zi­al­fir­ma ist ein IT-Dienst­leis­ter und beschäf­tigt in Kiel unge­fähr 2.000 Mit­ar­bei­ter. Ihre Kun­den sind öffent­li­che Ver­wal­tun­gen. Die Data­port bie­tet ihnen Lösun­gen für die Digi­ta­li­sie­rung von Ver­wal­tungs­ab­läu­fen an. Auf die­sem Gebiet ist das Unter­neh­men Markt­füh­rer. Beson­ders IT-Spe­zia­lis­ten haben hier gute Chan­cen, eine inter­es­san­te Stel­le zu finden.

Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt Flensburg

Die sozia­le Ein­rich­tung »Evan­ge­lisch-Luthe­ri­sche Diakonissenanstalt«wurde bereits 1874 gegrün­det. Sie betreibt ein Lehr­kran­ken­haus, das allein bereits 3.200 Mit­ar­bei­ter zählt. Zur Dia­ko­nis­sen­an­stalt Flens­burg gehö­ren auch eine Kin­der­ta­ges­stät­te und eine Ser­vice­ge­sell­schaft. Die Ein­rich­tung bie­tet Jobs im gesund­heit­li­chen Bereich, aber auch als Erzie­her oder Sozialarbeiter.

Coavia Flensburg

Der Flens­bur­ger Care-Dienst­leis­ter »Coavia« ist im Bereich der Gas­tro­no­mie tätig. Es hat sich auf Gas­tro­no­mie im Pfle­ge­be­reich spe­zia­li­siert. Die ca. 1.200 Mit­ar­bei­ter berei­ten Mahl­zei­ten für Kran­ken­häu­ser, Reha-Kli­ni­ken und Senio­ren­hei­me in Flens­burg und Umge­bung zu und lie­fern sie aus. Es besteht Bedarf an Mit­ar­bei­tern, die Erfah­rung in der Gas­tro­no­mie und in der Arbeit in Groß­kü­chen haben.

Fazit: Unternehmen an der Küste – neue Arbeitsplätze entstehen

Wenn es um Unter­neh­men in der Küs­ten­re­gi­on geht, den­ken die meis­ten Men­schen an Häfen, Werf­ten und Han­dels­trei­ben­de. Das stimmt zwar immer noch, inzwi­schen haben sich aber auch neue Indus­trien an Nord- und Ost­see ange­sie­delt. Bei­spiels­wei­se spielt die Fer­ti­gung von Wind­tur­bi­nen für die Strom­erzeu­gung eine immer wich­ti­ge­re Rolle.

Auch IT-Unter­neh­men sind an der Küs­te ange­sie­delt und bie­ten neue Arbeits­plät­ze. Ein wich­ti­ger Wirt­schafts­fak­tor, der in Zukunft wahr­schein­lich noch wei­ter­wach­sen wird, ist der Tou­ris­mus. Gera­de in Orten wie Cux­ha­ven oder auf Sylt, die kaum gro­ße Unter­neh­men beher­ber­gen, schafft er Arbeits­plät­ze außer­halb der indus­tri­el­len Bal­lungs­zen­tren und trägt dazu bei, dass die Men­schen ihre Hei­mat nicht auf der Suche nach Arbeit ver­las­sen müssen.

Doch auch tra­di­tio­nel­le Beru­fe keh­ren wie­der zurück und gewin­nen an Bedeu­tung in der Bevöl­ke­rung. Es bleibt daher span­nend zu sehen wie sich die Deut­schen Küs­ten­re­gio­nen entwickeln.

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