Abwechslungsreiche Berufe in Binnen- und Seehäfen

Ein Hafen ist ein Ort, um den sich seit jeher Mythen und Sagen ran­ken. Die Häfen bil­de­ten in Zei­ten ohne Flug­zeu­ge das Tor zur gro­ßen Welt. Abseits vom Fern­weh ver­sor­gen die Häfen die Men­schen mit wich­ti­gen Lebens­mit­teln oder den Arti­keln des täg­li­chen Bedarfs.

Das Ver­la­den und Löschen von Waren brach­te über Jahr­hun­der­te Nah­rung und Wohl­stand in die Län­der. Auch heu­te sind Häfen ein wich­ti­ger Bestand­teil inner­halb der welt­wei­ten Infra­struk­tur der Globalisierung.

In Deutsch­land gibt es meh­re­re See­hä­fen, wor­un­ter der Ham­bur­ger Hafen durch sei­ne Grö­ße eine geson­der­te Rol­le ein­nimmt. Doch auch Bin­nen­hä­fen sind hier­zu­lan­de wich­ti­ge Wirtschaftsorte.

So ist der Hafen Duis­burg bei­spiels­wei­se der größ­te Bin­nen­ha­fen in ganz Euro­pa. In einem Hafen pul­siert die Wirt­schaft und vie­le Arbeit­neh­mer in den unter­schied­lichs­ten Jobs sor­gen für einen rei­bungs­lo­sen Ablauf. Wo frü­her die Kapi­tä­ne mit ihrer Mann­schaft im Vor­der­grund stan­den, sind es heu­te die Logis­ti­ker. Auch die Anfor­de­run­gen an die Arbei­ter haben sich geän­dert. Mus­kel­kraft ist nicht mehr der ent­schei­den­de Fak­tor, da Maschi­nen einen gro­ßen Teil der Arbei­ten übernehmen.

Von Hafenarbeitern und Logistikern

Die Jobs, die in einem Hafen aus­ge­führt wer­den, sind viel­schich­tig. Hafen­ar­bei­ter löschen die Ladun­gen auf Schif­fen und küm­mern sich um das Be- und Ent­la­den von Con­tai­nern. In den Büros im Hin­ter­grund arbei­ten die Logis­tik­un­ter­neh­men, die die zahl­rei­chen Sen­dun­gen ihrer Kun­den koordinieren.

Der eigent­li­che Trans­port der Waren erfolgt durch die Schif­fe, die von Kapi­tä­nen und der Schiffs­be­sat­zung gema­nagt wer­den. Die fol­gen­de Lis­te ist eine Über­sicht der wich­tigs­ten Jobs im Hafen.

Fachkraft für Hafenlogistik

Der Hafen­ar­bei­ter küm­mert sich um die Be- und Ent­la­dung im Hafen. Auf der einen Sei­te küm­mert er sich um die Waren auf den Schif­fen und auf der ande­ren Sei­te um das Ver­la­den und Ent­la­den von Waren auf Lkws oder Zügen.

Er ist im Nor­mal­fall beim Ter­mi­nal ange­stellt und dort für alle Tätig­kei­ten bei der Be- und Ent­la­dung unter­schied­li­cher Ver­kehrs­trä­ger zustän­dig. Außer­dem über­wacht er den Waren­fluss, der bereits maschi­nell abläuft. Unter dem Begriff Fach­kraft für Hafen­lo­gis­tik ist der Hafen­ar­bei­ter ein Ausbildungsberuf.

Logistiker

Die Logis­ti­ker oder Dis­po­nen­ten mana­gen den Waren­fluss vom Büro aus. Sie koor­di­nie­ren die Auf­trä­ge und sor­gen für den An- und Abfluss der Waren. Dazu gehö­ren das Buchen von Fracht­räu­men, die Aus­stel­lung von Fracht­pa­pie­ren oder die Ter­min­ab­spra­chen. Die Logis­ti­ker geben den Hafen­ar­bei­tern die Anwei­sun­gen und zeich­nen für ihre Pla­nun­gen verantwortlich.

Der Aus­bil­dungs­be­ruf des Spe­di­ti­ons­kauf­manns mit Schwer­punkt See­fracht ist für den Logis­ti­ker eine gute Grund­la­ge. Arbeit­ge­ber sind Logis­tik­un­ter­neh­men, die häu­fig selbst Stand­or­te in den jewei­li­gen Häfen besit­zen, wobei dies kei­ne Not­wen­dig­keit ist.

Containerfahrer

Auf einem Hafen­ge­län­de sind die Con­tai­ner­fah­rer das Bin­de­glied zwi­schen den Schif­fen und den Trans­port­mit­teln für das Hin­ter­land, wozu Züge und Lkws gehö­ren. Vie­le Con­tai­ner wer­den bereits auto­ma­ti­siert beför­dert, für alle manu­el­len Pro­zes­se ist der Con­tai­ner­fah­rer zuständig.

Es kann unter Umstän­den vor­kom­men, dass der Con­tai­ner­fah­rer den Trans­port vom Hafen zum Bestim­mungs­ort selbst durch­füh­ren muss. Con­tai­ner­fah­rer besit­zen häu­fig die Aus­bil­dung zum Berufs­kraft­fah­rer und sind beim Hafen­ter­mi­nal angestellt.

Hafenschiffer

Ein Hafen wäre sinn­los ohne die Schif­fe. Zwar zählt die Besat­zung der See­schif­fe vom Kapi­tän bis zum Schiffs­me­cha­ni­ker nicht zu den Arbei­ten im Hafen selbst, aber den­noch sind auch in den Häfen Schif­fer direkt ange­stellt. Die­se arbei­ten auf Schlep­pern, Bar­kas­sen oder Fähren.

Sie trans­por­tie­ren Waren und Per­so­nen inner­halb des Hafens von einem Ort zum ande­ren. Oder sie schlep­pen gro­ße Schif­fe an ihre Lage­plät­ze. Der Hafen­schif­fer ist ein Ausbildungsberuf.

Wie bekomme ich einen Job im Hafen?

Die ein­fachs­te Mög­lich­keit, die Arbei­ten in einem Hafen selbst aus­zu­füh­ren, ist der Weg über die Ter­mi­nal­be­trei­ber. Die Hafen­ter­mi­nals in Deutsch­land suchen fast immer neue Mit­ar­bei­ter für ihren Betrieb.

Die hier bereits vor­ge­stell­ten Beru­fe las­sen sich belie­big erwei­tern. Bei­spiels­wei­se wer­den Lot­sen, Mecha­tro­ni­ker, Elek­tri­ker, Fest­ma­cher, Rei­ni­gungs­kräf­te und vie­le mehr benö­tigt. Ein ande­rer Weg zu den Jobs im Hafen führt über die Logis­tik­un­ter­neh­mer. Auch hier sind inter­es­sier­te Arbeit­neh­mer immer ger­ne gesehen.

Was verdiene ich mit meiner Arbeit im Hafen?

In einem Hafen tref­fen die unter­schied­lichs­ten Jobs auf­ein­an­der, wes­halb die Ver­dienst­mög­lich­kei­ten stark vari­ie­ren. Ein Hafen­mit­ar­bei­ter, an den kei­ne hohen Anfor­de­run­gen an die Aus­bil­dung gestellt wer­den, ver­dient durch­schnitt­lich 2.500 EUR brut­to im Monat.

Ein spe­zia­li­sier­ter Logis­ti­ker, der ein Stu­di­um vor­wei­sen kann, erhält in etwa 3.750 EUR pro Monat, wobei je nach Füh­rungs­ver­ant­wor­tung deut­lich mehr gezahlt wer­den kann. Ein Hafen­schif­fer hat am Ende eines Monats brut­to cir­ca 3.500 EUR zur Ver­fü­gung. Die­se durch­schnitt­li­chen Wer­te kön­nen in der Rea­li­tät selbst­ver­ständ­lich erheb­lich abwei­chen. Den­noch geben sie einen ers­ten Ein­blick in die Gehalts­struk­tu­ren der Branche.

Fazit: Häfen sind das Drehkreuz der Wirtschaft

Die Glo­ba­li­sie­rung ist in aller Mun­de und noch längst nicht an ihrem Zenit ange­kom­men. Gera­de in einer Nati­on wie Deutsch­land kann dem Trans­port­we­sen eine gute Zukunfts­aus­sicht beschei­nigt wer­den. Es wer­den an deut­schen See­hä­fen und Bin­nen­hä­fen täg­lich aber­tau­sen­de Expor­te und Impor­te abwickelt.

Auch heu­te spielt der Schiffs­ver­kehr beim Bewe­gen von Waren eine sehr wich­ti­ge Rol­le. Da auf Jahr­zehn­te gese­hen kei­ne Alter­na­ti­ven zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den, ist die gesam­te Wirt­schaft auf funk­tio­nie­ren­de Häfen angewiesen.

Kom­pe­ten­te Mit­ar­bei­ter im Hafen wer­den von allen grö­ße­ren Fir­men per­ma­nent gesucht und lukra­tiv ent­lohnt. Die Aus­bil­dungs- und Über­nah­me­chan­cen ste­hen auch in  Kri­sen­zei­ten stets gut.

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