Restaurantfachfrau / Restaurantfachmann – Mehr als nur eine Bedienung, die das Essen bringt…

Restau­rants sind ein wesent­li­cher Bestand­teil der deut­schen Kul­tur. Für die meis­ten Deut­schen ist es ein gro­ßes Ver­gnü­gen, aus­wärts essen zu gehen. Dabei möch­ten sie nicht nur gutes Essen genie­ßen, son­dern auch einen her­vor­ra­gen­den Ser­vice. Gäs­te wol­len sich wäh­rend eines Restau­rant­be­suchs ent­span­nen und wohl­füh­len. Restau­rant­fach­leu­te sind dazu da, den Auf­ent­halt der Gäs­te so ange­nehm wie mög­lich zu gestalten.

Frü­her wur­den Restau­rant­fach­kräf­te als Kell­ner bezeich­net. Die­se Bezeich­nung ist aller­dings ver­al­tet. Da die Auf­ga­ben­be­rei­che mitt­ler­wei­le weit dar­über hinausgehen.

Restau­rant­fach­leu­te betreu­en und bedie­nen Gäs­te. Dazu gehört eine freund­li­che Begrü­ßung, das Ser­vie­ren von Spei­sen und Geträn­ken sowie das Abkas­sie­ren und das Erstel­len der Rech­nung. Die meis­ten Men­schen glau­ben, dass dies alles ist, was ein Restau­rant­kauf­mann wäh­rend der Arbeit tut.

Die Auf­ga­ben­be­rei­che haben sich aller­dings mitt­ler­wei­le stark erwei­tert. Restau­rant­fach­leu­te orga­ni­sie­ren und pla­nen auch Ver­an­stal­tun­gen oder orga­ni­sie­ren selbst­stän­dig gan­ze Ser­vice­ab­läu­fe. Immer häu­fi­ger sieht man auch, dass beson­de­re Spei­sen direkt am Tisch der Gäs­te zube­rei­tet werden.

Restaurantkaufmann / Kauffrau: Die Tätigkeiten

Restau­rant­fach­leu­te erle­di­gen wäh­rend ihrer Arbeit viel­sei­ti­ge Auf­ga­ben, die teil­wei­se weit über das klas­si­sche Kell­nern hin­aus­ge­hen. Die Kern­tä­tig­kei­ten eines Restau­rant­fach­man­nes, bzw. einer Restau­rant­kauf­frau sind Folgende:

Tische eindecken

In einem Betrieb, in dem sich die Gäs­te wohl­füh­len möch­ten, müs­sen sämt­li­che Tische ord­nungs­ge­mäß gedeckt sein. Das Fach­per­so­nal poliert die Glä­ser und das Besteck und posi­tio­niert es sach­ge­mäß auf dem Tisch. Außer­dem müs­sen die Behäl­ter für Salz und Pfef­fer auf­ge­füllt wer­den. Das Deko­rie­ren der Tische mit bei­spiels­wei­se klei­nen Ker­zen gehört eben­falls zu den Aufgaben.

Gäste empfangen

Restau­rant­fach­leu­te begrü­ßen ein­tref­fen­de Gäs­te freund­lich und bie­ten ihnen freie Plät­ze an, sie über­prü­fen Reser­vie­run­gen und wenn die Gäs­te an ihrem Platz sit­zen, erhal­ten sie die Spei­se- und Getränkekarte.

Beratung der Gäste

Vie­le Gäs­te ent­schei­den sich nicht sofort, son­dern las­sen sich vor­her vom Per­so­nal bera­ten. Wenn Gäs­te nach dem Tages­be­richt fra­gen oder wis­sen wol­len, wel­che Inhalts­stof­fe ent­hal­ten sind, muss eine Restau­rant­kauf­frau dar­auf eine Ant­wort parat haben. Des Wei­te­ren hel­fen Sie bei der Geträn­ke- und Spei­se­aus­wahl, infor­mie­ren über die Inhalts­stof­fe oder spre­chen über die Art der Zube­rei­tung. Restau­rant­fach­leu­te müs­sen über die Spei­se­kar­te genau Bescheid wis­sen, um vor allem All­er­gi­ker nicht zu gefähr­den oder Vege­ta­ri­ern nichts Unpas­sen­des zu servieren.

Aufnahme der Bestellung

Nach einer kur­zen Bera­tung ent­schei­den sich die meis­ten Gäs­te und ein Restau­rant­kauf­mann nimmt die Bestel­lung auf. Dies geschieht häu­fig mit­hil­fe eines klei­nen Notiz­blocks oder eines klei­nen Com­pu­ters. Anschlie­ßend geht die Bestel­lung in die Küche, wo die Köche das Essen zügig und frisch zubereiten.

Servieren und Abrechnen

Restau­rant­fach­leu­te arbei­ten auch als Kell­ner oder Kell­ne­rin. Sie ser­vie­ren Geträn­ke und Spei­sen oder berei­ten an der Bar Cock­tails zu. Sobald die Gäs­te mit dem Essen fer­tig sind, räu­men sie die Tische ab und küm­mern sich um die Abrechnung.

Nacharbeit

Wenn die Gäs­te weg sind, hört die Arbeit einer Restau­rant­kauf­frau noch nicht auf. Nach Laden­schluss müs­sen noch die Tische abge­räumt, der Spei­se­saal auf­ge­räumt und die Tages­rech­nung erstellt werden.

Vorbereiten von Veranstaltungen

In vie­len Betrie­ben gibt es regel­mä­ßig diver­se Ver­an­stal­tun­gen. Die­se müs­sen geplant und kal­ku­liert wer­den. Dies ist eben­falls Auf­ga­be der Restau­rant­fach­leu­te. Auch wäh­rend der Ver­an­stal­tung muss jemand dafür sor­gen, dass alles rei­bungs­los abläuft.

Zimmerservice

Restau­rant­fach­leu­te arbei­ten häu­fig auch in Hotels oder Pen­sio­nen. Der Zim­mer­ser­vice gehört dann eben­so zu ihren Auf­ga­ben. Dabei neh­men sie die Bestel­lun­gen tele­fo­nisch ent­ge­gen und rich­ten alles ordent­lich her. Danach brin­gen sie das Tablett oder den Ser­vice­wa­gen ins Hotelzimmer.

Voraussetzungen für den Beruf

Jeder, der sich für die Arbeit als Restau­rant­kauf­mann oder Restau­rant­kauf­frau inter­es­siert, soll­te sich dar­über im Kla­ren sein, dass freie Aben­de oder Wochen­en­den in Zukunft eine Sel­ten­heit sein wer­den. Wie in allen ande­ren gas­tro­no­mi­schen Beru­fen arbei­ten Restau­rant­fach­leu­te genau dann, wenn alle ande­ren frei­ha­ben und sich ver­gnü­gen wollen.

Um die Aus­bil­dung anzu­tre­ten ist min­des­tens ein Haupt­schul­ab­schluss nötig, bes­ser ist die mitt­le­re Rei­fe. Eine freund­li­che Aus­strah­lung und Spaß im Umgang mit Men­schen, kör­per­li­che Belast­bar­keit und ein gepfleg­tes Erschei­nungs­bild sind eben­falls wich­ti­ge Grundvoraussetzungen.

Darüber hinaus müssen Restaurantfachleute über folgende Fähigkeiten verfügen:

  • Einen guten Geschmacks- und Geruchs­sinn, um die Qua­li­tät der Spei­sen und Geträn­ke zu prüfen.
  • Gute rech­ne­ri­schen Fähig­kei­ten, um kei­ne Feh­ler beim Abrech­nen zu machen.
  • Ein Talent zum Organisieren.
  • Eine gute sozia­le Kom­pe­tenz, um die Gäs­te freund­lich zu bera­ten und zu betreuen.
  • Eine gute Auf­nah­me­fä­hig­keit, denn die kom­plet­te Spei­se­kar­te muss im Gedächt­nis jeder­zeit abruf­bar sein.

Ausbildung zum Restaurantkaufmann/Kauffrau

Ange­hen­de Restau­rant­fach­leu­te müs­sen eine drei­jäh­ri­ge Berufs­aus­bil­dung absol­vie­ren. Dies ist dual ange­legt und besteht aus einem prak­ti­schen Teil im Aus­bil­dungs­be­trieb sowie einem theo­re­ti­schen Teil in der Berufs­schu­le. Wer einen höhe­ren Abschluss hat wie bei­spiels­wei­se das Abitur, für den ver­kürzt sich die Aus­bil­dungs­zeit unter Umstän­den auf zwei Jahre.

In der Berufs­schu­le ler­nen die Azu­bis viel über Ser­vice und Küche. Außer­dem gibt es einen Bereich, der sich Maga­zin nennt. Hier­bei han­delt es sich um Lern­in­hal­te bezüg­lich der Arbeit im Büro. Zudem erhal­ten die Aus­zu­bil­den­den einen Ein­blick in The­men wie Mar­ke­ting oder Wirtschaft.

Die meis­te Zeit ver­brin­gen die Azu­bis aller­dings im Restau­rant. Dort ler­nen sie, wie man Tische rich­tig ein­deckt und Spei­sen fach­ge­recht prä­sen­tiert und ser­viert. Sie ler­nen, wie man Gäs­te freund­lich behan­delt und wie man eine Rech­nung erstellt und abkassiert.

Einsatzorte und Beschäftigungsstellen

Restau­rant­fach­leu­te fin­den Arbeits­plät­ze in Restau­rants, Hotels, im Cate­ring oder in Pen­sio­nen und Gast­hö­fen. Aber auch in Kauf­häu­sern oder Metz­ge­rei­en gibt es Arbeit für sie.

Verdienstmöglichkeiten

Das Gehalt ist abhän­gig von der Grö­ße des Betriebs und dem Bun­des­land. Nach der Aus­bil­dung liegt das Ein­stiegs­ge­halt etwa bei 1.800 Euro brut­to. Nach ein paar Jah­ren Berufs­er­fah­rung steigt das Gehalt auf bis zu 2.200 Euro brutto.

Wäh­rend der Aus­bil­dung liegt das Gehalt im ers­ten Jahr bei ca. 700 Euro. Mit jedem wei­te­ren Aus­bil­dungs­jahr steigt die­ser Wert um etwa 100 bis 150 Euro.

Karriere und Zukunftsaussichten

Nach einem erfolg­rei­chen Abschluss ste­hen die Chan­ce gut, einen Arbeits­platz zu bekom­men. Geeig­ne­tes Fach­per­so­nal wird in der Gas­tro­no­mie-Bran­che hän­de­rin­gend gesucht.

Absol­ven­ten haben nach der Aus­bil­dung auch die Mög­lich­keit, zusätz­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen zu erlan­gen. Ein Stu­di­um zum Hotel­be­triebs­wirt ist eben­falls eine her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, die Kar­rie­re­lei­ter zu erklimmen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein