Arbeiten am Meer – Welche Möglichkeiten habe ich?

Wer hat nicht schon mal davon geträumt: Arbei­ten am Meer – da, wo ande­re Urlaub machen. Kann die­ser Traum Wirk­lich­keit werden?

Wenn Dich das Fern­weh packt, musst Du nicht unbe­dingt Fischer oder Sur­f­leh­rer wer­den. Es gibt zahl­rei­che Berufs­bil­der, die die spe­zi­ell in Küs­ten­re­gio­nen und Tou­ris­mus­ge­bie­ten sehr gefragt sind.

Wie Du orts­un­ab­hän­gig arbei­ten oder Dei­nen Job am Meer rea­li­sie­ren kannst, erfährst Du im fol­gen­den Bei­trag. Wir gehen in unse­rem Rat­ge­ber auch auf die Schat­ten­sei­ten der fle­xi­blen Arbeits­wei­se ein.

Callcenter-Mitarbeiter in Zypern, Portugal und Co.

Arbei­ten muss jeder. Aller­dings hat man heut­zu­ta­ge viel mehr die Wahl, “wo” man arbei­ten möch­te. Vie­le Unter­neh­men bie­ten attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze am Meer an und schaf­fen Bewer­bern eini­ge Anrei­ze, zu ihrem Unter­neh­men zu kommen.

Der gän­gigs­te Beruf hier­für ist der des Call­cen­ter-Mit­ar­bei­ters. Zuge­ge­ben die Bezah­lung ist oft nicht sehr hoch und Du darfst nicht tele­fon­scheu sein, doch ein Arbeits­platz in Por­tu­gal oder auf Zypern macht das für vie­le Bewer­ber wett.

Hin­zu kom­men häu­fig Bene­fits wie eine Mit­glied­schaft im Fit­ness­stu­dio oder bezahl­te Rück­flü­ge nach Deutsch­land für den Urlaub. Auch bei der Suche nach einer Woh­nung am Meer bekommst Du für gewöhn­lich Unterstützung.

Tourismus-Jobs am Meer

Wei­te­re belieb­te (Neben-)Jobs am Meer sind im Bereich Tou­ris­mus zu fin­den. Hotels, Gas­tro­no­mien oder Kreuz­fahrt­schif­fe suchen immer wie­der nach offe­nen Mit­ar­bei­tern, die ger­ne auf ande­re Men­schen zugehen.

Bei­spiels­wei­se kannst Du als Kell­ner, Ani­ma­teur oder auch in der Kin­der­be­treu­ung am Meer Dei­ne Beru­fung finden.

Selbst­ver­ständ­lich kannst Du in der Tou­ris­mus­bran­che auch als Sur­f­leh­rer oder als Trai­ner für ande­re Sport­ar­ten arbei­ten. Belieb­te Sport­an­ge­bo­te im Urlaub am Strand sind:

  • Sur­fen
  • Tau­chen
  • Rei­ten
  • Stran­dy­o­ga
  • Segeln

Oft suchen Hotels nach Sport­leh­rern, um ihr Ange­bot für die Gäs­te zu erwei­tern. Vor allem bei klas­si­schen Hotel­an­la­gen, die ein Rund-um-Paket anbie­ten, sind vie­le Stel­len zu besetzen.

Jobs, die es überall gibt

Wes­sen Job nicht unbe­dingt viel Kom­mu­ni­ka­ti­on in der Lan­des­spra­che erfor­dert, kann dank der Glo­ba­li­sie­rung eigent­lich über­all arbei­ten, oder? Oft schei­tert es nur an der Sprachbarriere.

Glück­li­cher­wei­se gibt es immer mehr eng­lisch­spra­chi­ge Unter­neh­men, die inter­na­tio­nal auf Mit­ar­bei­ter­ak­qui­se gehen. Die­se Arbeit­ge­ber suchen sich ihre Tech­ni­ker, Infor­ma­ti­ker, Köche oder Musi­ker nach ihrem Kön­nen aus.

Die eng­li­sche Spra­che beherr­schen die meis­ten sowie­so oder kön­nen sie schnell ler­nen. Davon abge­se­hen sind Noten oder Pro­gram­mier­spra­chen über­all gleich.

Ortsunabhängig Arbeiten – Ab in die digitale Selbstständigkeit

Du möch­test einen ande­ren Weg zum Job am Meer gehen? Wie wäre es mit einem digi­ta­len? Im digi­ta­len Bereich ste­hen Dir vie­le Türen für ein orts­un­ab­hän­gi­ges Arbei­ten offen. Bei­spie­le kannst Du mit fol­gen­den digi­ta­len Jobs am Meer durchstarten:

  • Vir­tu­el­le Assistenten
  • Online-Mar­ke­ting-Mana­ger
  • Gra­fi­ker und Illustratoren
  • Tex­ter und Lektoren
  • Online-Choa­ches
  • Blog­ger und Influencer
  • Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rer
  • Web­sei­ten­ge­stal­ter

Die Lis­te ist lang und wir haben noch weit nicht alle digi­ta­len Beru­fe aufgezählt.

Neben digi­ta­len Beru­fen gibt es auch ein paar „ana­lo­ge“ Jobs, die man orts­un­ab­hän­gig aus­üben kann. Hier­zu gehö­ren beispielsweise:

  • Autoren
  • Foto­gra­fen
  • Künst­ler

Oder Du stellst eige­ne Pro­duk­te wie Deko­ra­ti­on, Klei­dung oder Hand­werks­kunst her. Aller­dings soll­test Du Dir für den Ver­trieb einen Online­shop zule­gen, was Dich dann doch wie­der ins Digi­ta­le bringt.

Ob online oder nicht – der Schritt in die Selbst­stän­dig­keit bringt eini­ge Frei­hei­ten – unter ande­rem die Wahl Dei­nes Arbeits­or­tes. Ein Job am Meer ist als Selbst­stän­di­ger erheb­lich zu bekom­men als im fes­ten Angestelltenverhältnis.

Die Schattenseiten der sonnigen Arbeit

Wie schon in unse­rem Bei­trag Arbei­ten an Strand und Meer geschrie­ben, gibt es auch Nach­tei­le. Es gibt Din­ge, über die man sich bei aller Über­mo­ti­va­ti­on im Kla­ren sein muss:

Die Haupt­pro­ble­me sind die sozia­le Absi­che­rung und die Kran­ken­ver­si­che­rung. Auch wenn beson­ders die jun­gen Men­schen (noch) nicht dar­über nach­den­ken: Man kann den Anspruch auf die Grund­ab­si­che­rung in Deutsch­land ver­lie­ren, die wir hier­zu­lan­de als “selbst­ver­ständ­lich” erach­ten. Sozi­al­hil­fe bean­tra­gen und am Mit­tel­meer in der Son­ne lie­gen, wird auf Dau­er nicht funk­tio­nie­ren. Es muss geklärt wer­den, was im Fal­le einer schwe­ren Erkran­kung oder eines Unfalls pas­siert und wer die Kos­ten trägt. Der Anspruch auf Ren­ten­ver­si­che­rung, Kran­ken­ver­si­che­rung und Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung soll­te zwin­gend erhal­ten blei­ben, solan­ge man kei­nen fes­ten Fuß im Aus­land gefasst hat.

Pro­blem Num­mer 2 sind die Win­ter­mo­na­te. Im Herbst und Win­ter ist es auch in Tou­ris­mus­re­gio­nen kalt und auch da muss man Geld ver­die­nen. Nach dem Mot­to “Hire and fire” wird man zwar schnell ein­ge­stellt, aber auch schnell ent­las­sen. Das kann sehr schnell zu finan­zi­el­len Nöten führen.

Pro­blem Num­mer 3 ist die Fami­li­en­pla­nung. Das Leben besteht auch im Aus­land nicht nur aus Son­nen­ba­den, Flir­ten, Par­tys und Cock­tails schlür­fen. Spä­tes­tens im Alter zwi­schen 30 und 40 kommt bei den meis­ten Men­schen das The­ma “Fami­lie” auf den Tisch. Man soll­te sich grob Gedan­ken machen, wo man sei­nen Lebens­mit­tel­punkt im Fal­le einer Schwan­ger­schaft ein­rich­ten möch­te. Denn ab die­sem Punkt trägt man 20 Jah­re lang die Ver­ant­wor­tung für ein Kind!

Wei­te­re Pro­ble­me sind die The­men “Spa­ren” und “Alters­vor­sor­ge”. Wer glaubt, dass er sein Leben lang nur Fei­ern wird, ist auf dem Holz­weg. Die Gehäl­ter sind in ande­ren Län­dern nicht ansatz­wei­se mit gut bezahl­ten Jobs in Deutsch­land ver­gleich­bar. Beson­ders ab einem Alter von 50 Jah­ren wird man die­se Ent­schei­dung viel­leicht eines Tages bereu­en, nichts für das Ren­ten­al­ter gespart zu haben.

Fazit: Der Traum vom “Job am Meer” kann funktionieren, wenn das Konzept stimmt.

Die Digi­ta­li­sie­rung ermög­licht es immer mehr Unter­neh­men, auch Home­of­fice oder Arbeits­plät­ze an traum­haf­ten Orten anzu­bie­ten. Tech­nisch ist viel mehr mög­lich, als vor eini­gen Jahrzehnten.

Außer­dem sind digi­ta­le Jobs sehr gefragt. So zeigt sich zur­zeit eine gro­ße Nach­fra­ge nach digi­ta­len Free­lan­cern, die als vir­tu­el­le Assis­ten­zen aus­hel­fen oder als Exper­tin­nen und Exper­ten diver­se Auf­ga­ben im digi­ta­len Bereich übernehmen.

Wer sich den Schritt in die Selbst­stän­dig­keit nicht traut, kann sich in der Tou­ris­mus­bran­che umse­hen. Hier gibt es eine gro­ße Aus­wahl an Jobs am Meer für jeden Bewer­ber­ty­pen – vom moti­vie­ren­den Sport­ler, über den Tech­ni­ker auf dem Kreuz­fahrt­schiff bis hin zum hilfs­be­rei­ten Zimmerservice.

Die Kern­fra­gen sind: Kann ich von mei­nem Ver­dienst wirk­lich leben? Kann ich mei­ne Mie­te und Ver­si­che­run­gen zah­len? Wo wohnt und lebt man? Wie soll mein Leben in 10 Jah­ren aus­se­hen? Was pas­siert im höhe­ren Lebens­al­ter? Bei aller Moti­va­ti­on gibt es zahl­rei­che Unsi­cher­heits­fak­to­ren, die aus dem Traum einen Alp­traum wer­den las­sen kön­nen. Las­se Dich von einem Steu­er­be­ra­ter bera­ten, wel­che Din­ge man beach­ten soll­te, wenn Du ins Aus­land aus­wan­dern möchtest.

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