So gelingt das Arbeiten im Homeoffice von Zuhause

Die Coro­na-Kri­se im Febru­ar 2020 ver­stärk­te einen Trend, der sich zuvor in Deutsch­land nur schlep­pend durch­setz­te: Das Arbei­ten zu Hau­se im Homeoffice.

Vie­le Arbeit­neh­mer wur­den in weni­gen Wochen in eine Situa­ti­on ver­setzt, »fami­liä­ren All­tag« und »Berufs­le­ben« unter einen Hut brin­gen zu müs­sen. In Zukunft wird die Arbeit immer stär­ker digi­ta­li­siert und sich mehr und mehr von den Geschäfts­räu­men der Fir­ma nach Hau­se verlagern.

So ange­nehm Arbeit im Home­of­fice auch ist, eini­ge Din­ge soll­ten Sie dabei beach­ten, wenn sie erfolg­reich ver­lau­fen soll.

Klare Festlegung der Arbeitszeiten

Geben Sie dem Arbeits­tag im Home­of­fice eine eben­so fes­te Struk­tur wie im Büro. Das bedeu­tet, Sie begin­nen Ihren Arbeits­tag immer zur sel­ben Zeit, hal­ten Ihre Pau­sen ein und been­den die Arbeit immer zur sel­ben Zeit.

Da es kei­ne direk­te Kon­trol­le durch den Chef gibt, erfor­dert das zumin­dest am Anfang ein gewis­ses Maß an Selbst­dis­zi­plin. Schnell wer­den Sie jedoch fest­stel­len, dass die Arbeits­zei­ten zur Gewohn­heit wer­den und Ihrem Tag eine fes­te Struk­tur geben.

Ach­ten Sie unbe­dingt dar­auf, nicht zu lan­ge und zu inten­siv zu arbei­ten. Legen Sie ruhig ab und zu mal eine Pau­se ein, trin­ken einen Kaf­fee oder tele­fo­nie­ren mit Freun­den und Bekannten.

Falls Sie einen Bal­kon oder Gar­ten haben, gehen Sie kurz nach drau­ßen, um fri­sche Luft zu tan­ken. Las­sen Sie die Augen in die Fer­ne schwei­fen. Wenn Sie stun­den­lang auf den Bild­schirm star­ren, führt das zur Ermü­dung und zu Konzentrationsschwierigkeiten.

Familienmitglieder einbeziehen

Reden Sie mit Ihren Fami­li­en­mit­glie­dern und erklä­ren Sie ihnen, dass Sie im Home­of­fice arbei­ten. Das ist regu­lä­re Arbeit, nur eben von daheim aus.

Die Fami­lie muss auf Sie Rück­sicht neh­men. Das bedeu­tet in ers­ter Linie: kei­ne Stö­run­gen. Es ist sehr pein­lich, wenn der Ehe­part­ner oder die Kin­der mit­ten in eine Video­kon­fe­renz plat­zen oder wenn Sie an einem wich­ti­gen Pro­jekt arbei­ten und dabei stän­dig unter­bro­chen wer­den. Schließ­lich kann der Part­ner oder die Kin­der auch sonst nicht wegen jeder Klei­nig­keit ins Büro kom­men oder stän­dig anrufen.

Trotz­dem kann auch die Fami­lie davon pro­fi­tie­ren, dass Sie im Home­of­fice arbei­ten. Spie­len Sie in den Pau­sen ein wenig mit den Kin­dern. Die wer­den sich freu­en und für Sie ist es eine per­fek­te Mög­lich­keit, sich zu entspannen.

Sie kön­nen auch Ihrem Schatz einen Gefal­len tun und in der Pau­se ein paar klei­ne Besor­gun­gen oder einen gemein­sa­men Spa­zier­gang machen. Dann kom­men Sie an die fri­sche Luft und haben Bewe­gung und Ablen­kung zur sel­ben Zeit. Eine per­fek­te Kom­bi­na­ti­on für eine sinn­vol­le Pau­sen­ge­stal­tung!

Der Arbeitsplatz

Schaf­fen Sie sich auf jeden Fall einen sepa­ra­ten Arbeits­platz, an dem Sie mög­lichst unge­stört arbei­ten kön­nen. Ide­al wäre ein Arbeits­zim­mer. Falls das nicht mög­lich sein soll­te, dann stel­len Sie wenigs­tens einen Stuhl und einen Tisch in eine Ecke.

Arbei­ten Sie kei­nes­falls ein­fach auf dem Tisch im Wohn­zim­mer oder in der Küche. Rich­ten Sie Ihren Arbeits­platz unter den­sel­ben Gesichts­punk­ten ein wie im Büro. Sor­gen Sie zum Bei­spiel für aus­rei­chen­de Beleuch­tung. Am bes­ten ist Tageslicht.

Ein Fens­ter mit Aus­sicht sorgt für fri­sche Luft und dient der Ent­span­nung der Augen. Benut­zen Sie unbe­dingt einen geeig­ne­ten Stuhl und Schreib­tisch für eine gute Sitz­hal­tung und pas­sen­de Arbeits­hö­he. Hal­ten Sie alle benö­tig­ten Uten­si­li­en in Griffweite.

Homeoffice und Arbeitsschutz / Sicherheit

Im Prin­zip sind Sie auch im Home­of­fice gegen Unfäl­le ver­si­chert. Das bezieht sich jedoch nur auf die unmit­tel­ba­re Arbeit. Wenn Sie bei­spiels­wei­se nach drau­ßen gehen und die Post holen, und dabei stür­zen, wird das nicht als Arbeits­un­fall anerkannt.

Erlau­ben Sie nie­mand ande­ren Zugriff auf den Rech­ner mit den Fir­men­da­ten. Wenn ande­re damit sur­fen oder chat­ten, kön­nen sie unwis­sent­lich Viren oder Male­wa­re instal­lie­ren, die Sie dann eben­falls unwis­sent­lich in das Fir­men­netz­werk über­tra­gen. Eine ande­re Gefahr besteht dar­in, dass Fami­li­en­mit­glie­der Daten ver­se­hent­lich löschen. Beu­gen Sie vor, indem Sie regel­mä­ßig Back­ups erstel­len, am bes­ten auf einer exter­nen Fest­plat­te. Übli­cher­wei­se soll­ten Sie kei­ne Arbeit been­den, ohne sie vor­her an einem siche­ren Ort zu speichern.

Alko­hol wäh­rend der Arbeits­zeit ist grund­sätz­lich ver­bo­ten. Das gilt auch für das Home­of­fice. Hier ist Selbst­dis­zi­plin gefragt, so groß die Ver­lo­ckung auch sein mag, mal zwi­schen­durch ein Bier­chen oder einen Kaf­fee mit Schuss zu trinken.

Arbeit im Homeoffice – Die Vorteile

Der größ­te Vor­teil ist der Weg­fall des Arbeits­wegs. Vie­le Arbeit­neh­mer sind Tag für Tag mehr als eine Stun­de unter­wegs, Zeit – die im Grun­de genom­men ver­lo­ren ist.

Direkt damit ver­knüpft ist die Kos­ten­ein­spa­rung. Für die paar Schrit­te ins Home­of­fice benö­ti­gen Sie weder eine Fahr­kar­te noch Benzin.

Ein wei­te­rer gro­ßer Vor­teil ist die freie Zeit­ein­tei­lung. Sie kön­nen die Arbeit prak­tisch anfan­gen und been­den, wann Sie wol­len. Auch wegen der Pau­sen­zei­ten gibt es kei­ne Vorschriften.

Kein Chef sieht Ihnen über die Schul­ter und drän­gelt oder kri­ti­siert. Mob­bing ist fast unmöglich.

Arbeit im Homeoffice – Die Nachteile

Es fehlt der per­sön­li­che Kon­takt zu den Kol­le­gen. Video­kon­fe­ren­zen und Tele­fo­na­te kön­nen das nicht ersetzen.

Arbei­ten im Home­of­fice erfor­dert viel Selbst­dis­zi­plin. Damit kommt nicht jeder zurecht. Es fehlt die kon­struk­ti­ve Kri­tik des Chefs oder der Kol­le­gen, das Fei­er­abend­bier oder der Kaf­fee­klatsch nach der Arbeit.

Zudem las­sen bei vie­len nach einer Wei­le Arbeit im Home­of­fice die nor­ma­len Regeln des All­tags nach. Davon zeu­gen zahl­lo­se Vide­os im Inter­net, die Plei­ten und Pan­nen bei Video­kon­fe­ren­zen zei­gen. Da wird plötz­lich offen­sicht­lich, dass man­che in Unter­wä­sche oder im Schlaf­an­zug arbei­ten oder ein Fami­li­en­mit­glied platzt halb­nackt in eine wich­ti­ge Besprechung.

Fazit

Arbei­ten im Home­of­fice ist die Arbeit der Zukunft. Sie hat zwar auch eini­ge Nach­tei­le, ins­ge­samt über­wie­gen jedoch die Vor­tei­le. Damit sie erfolg­reich und effi­zi­ent abläuft, muss sie eben­so gut orga­ni­siert wer­den, wie die Arbeit im Büro.

Heim­ar­beit erfor­dert ein hohes Maß an Selbst­dis­zi­plin. Bereits nach kur­zer Zeit haben sich die meis­ten an das Arbei­ten im Home­of­fice gewöhnt und wis­sen sei­ne Vor­tei­le zu schätzen.

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