Arbeiten und Leben im NRW- Ballungszentrum »Ruhrgebiet«
Es dürfte wohl kaum eine andere Industrieregion in Deutschland geben, die sich so stark verändert hat wie das Ruhrgebiet. Der Strukturwandel hält noch an und wird sich über die nächsten Jahrzehnte strecken.
Das Ruhrgebiet liegt relativ zentral in Nordrhein-Westfalen und mitten in der sogenannten blauen Banane. Die blaue Banane ist die wirtschaftliche Metropolregion im Herzen Europas und erstreckt sich in Form der namensgebenden Frucht über mehrere Länder Europas.
Schon im römischen Reich wurde der Region innerhalb der blauen Banane eine besondere Bedeutung zugesprochen. Durch die geografische Lage ist das Ruhrgebiet interessant für größere Unternehmen und bietet daher eine Vielzahl an guten Arbeitgebern für Jobsuchende.
Das Ruhrgebiet im Wandel
Im Ruhrgebiet leben und arbeiten auf einer Fläche von knapp 4.500 Quadratkilometern etwas mehr als 5 Millionen Menschen. In der Metropolregion Rhein-Ruhr sind es sogar 10 Millionen Menschen.
Das Ruhrgebiet ist immer noch das größte Ballungsgebiet Deutschlands. Bis weit in die Nachkriegszeit hinein wurde die Wirtschaft im Ruhrgebiet durch Kohle und Stahl geprägt. Damals war das Ruhrgebiet sogar das größte Ballungsgebiet Europas. Diese Zeiten sind leider vorbei.
Nur noch einer der klassischen Stahlkonzerne, ThyssenKrupp, hat seinen Sitz im Ruhrgebiet. Abgesehen vom öffentlichen Dienst, der Deutschen Post und der Deutschen Bahn, gehört heute die Energiewirtschaft zu den wichtigsten Arbeitgebern im Ruhrgebiet. Gleich zwei Energieunternehmen, RWE und E‑on, haben ihren Sitz im Ruhrgebiet.
Darüber hinaus prägen viele mittelständische Unternehmen und Technologiefirmen den Standort. Mit 78,3 Prozent der Arbeitnehmer und somit ein der größte Teil der Beschäftigten arbeitet heute im Dienstleistungssektor. Nur noch 21,4 Prozent sind in der industriellen Produktion beschäftigt.
Zu den größten Arbeitgebern im Ruhrgebiet gehören:
Vonovia SE
Die Vonovia ist das größte Immobilienunternehmen Deutschlands. An ihrem Hauptsitz in Bochum beschäftigt die Vonovia knapp 10.000 Mitarbeiter. Zum Bestand gehören fast 500.000 Mietwohnungen im gesamten Bundesgebiet. Entsprechend groß ist auch der Personalbedarf. Die Vonovia benötigt Mitarbeiter mit kaufmännischer, aber auch technischer Ausbildung sowie IT-Spezialisten.
STEAG Essen
Das Unternehmen ist der fünftgrößte Stromerzeuger Deutschlands. Er hat seinen Sitz in Essen und beschäftigt ungefähr 6.500 Mitarbeiter. Damit ist die STEAG GmbH einer der größten privaten Arbeitgeber in der Region. Die STEAG bietet vor allem Jobs für Ingenieur und in technischen Berufen.
ThyssenKrupp
Das Traditionsunternehmen gehört zu den DAX Konzernen. Weltweit beschäftigt die ThyssenKrupp AG mehr als 160.000 Arbeitnehmer. Am Hauptsitz Essen sind ca. 3.200 Menschen tätig. In Duisburg beschäftigt ThyssenKrupp sogar 13.000 Mitarbeiter. Längst stellt der Konzern nicht nur Stahl her, sondern hat sich diversifiziert. Gute Jobchancen bestehen momentan für Manager und medizinisches Personal für das werkseigene Krankenhaus.
Offene Stellen bei ThyssenKrupp suchenUni Duisburg-Essen
Die Universität Duisburg-Essen entstand erst 2003 durch den Zusammenschluss der beiden Universitäten in Duisburg und Essen. Mit mehr als 40.000 Studenten ist die Uni eine der größten Deutschlands. Da verwundert es nicht, dass bei der Uni Duisburg-Essen ungefähr 4.700 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Uni bietet offene Stellen für medizinische Berufe, in der Verwaltung, im Servicebereich und in der Haustechnik an.
Offene Stellen in der Universität Duisburg-Essen suchenRWE Essen
Die RWE gehört zu den größten Energieunternehmen Deutschlands und ist ein weiterer der 3 DAX Konzerne, die ihren Sitz im Ruhrgebiet haben. Weltweit beschäftigt RWE knapp 60.000 Mitarbeiter. Am Hauptsitz Essen sind 2.000 Mitarbeiter tätig. Gegenwärtig sucht das Unternehmen Manager und IT Spezialisten. Auch für Werksstudenten gibt es interessante Angebote.
Offene Stellen bei RWE suchenE.on
Der Konkurrent von RWE ist der dritte der DAX-Konzerne im Ruhrgebiet. Eon hatte ursprünglich seinen Sitz in Düsseldorf. Im Jahr 2014 verlegte er seinen Sitz nach Essen. Dort beschäftigt E‑on ebenfalls 2.000 Mitarbeiter. E.on bietet gute Chancen für Führungskräfte, IT-Spezialisten, aber auch Anlagentechniker.
Offene Stellen bei E.ON suchenKlinikum Dortmund gGmbH
Das Klinikum Dortmund ist das größte seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Es besteht aus 25 Kliniken und 5 Instituten. Insgesamt beschäftigt das Klinikum gGmbH 4.000 Mitarbeiter. Jedes Jahr vergibt das Klinikum mehr als 500 Ausbildungsplätze. Das Klinikum benötigt Mitarbeiter aus den verschiedensten Berufen. Dazu gehören nicht nur medizinische, sondern auch technische und kaufmännische Berufe. Das Klinikum bietet sichere Arbeitsplätze und gute Karrieremöglichkeiten.
Offene Stellen im Klinikum Dortmund suchenSignal Iduna Gruppe
Am Standort Dortmund beschäftigt die große deutsche Versicherung 2.500 Mitarbeiter. Zu den Kunden der Signal Iduna gehören Privatkunden und Unternehmen. Daher hat die Versicherung als einer der größten Arbeitgeber im Ruhrgebiet einen großen Bedarf an einer Vielzahl von Mitarbeitern. Dazu gehören Sachbearbeiter, IT-Spezialisten, Mathematiker und Juristen. Die Signal Iduna schätzt Mitarbeiter mit Eigenverantwortung und fördert die berufliche Weiterbildung.
Offene Stellen bei der Signal Iduna suchenKlöckner & Co SE
Neben ThyssenKrupp ist Klöckner ein weiterer der großen Stahlkonzerne, die früher die Wirtschaft des Ruhrgebiets prägten. Heute ist Klöckner nicht mehr nur Stahlproduzent, sondern fertigt eine Vielzahl von Produkten. Bewerber mit technischen Berufen wie Elektroniker und Mechatroniker haben gute Chancen. Das Unternehmen bildet auch selbst aus und hat viele Lehrstellen zu besetzen.
Wilo SE
Die Wilo SE ist ein Unternehmen, das Pumpen und Pumpensysteme fertigt. In Dortmund arbeiten bei Wilo 1.500 Mitarbeiter. Der Konzern betreibt weltweit 60 Produktions- und Vertriebsstätten. Das kann für engagierte Mitarbeiter ein großer Vorteil sein, weil sich dadurch leichter Möglichkeiten für Auslandseinsätze ergibt. Gesucht werden Facharbeiter und Ingenieure mit technischem Hintergrund sowie kaufmännische Mitarbeiter mit guten Software- und Englischkenntnissen.
Fazit: Das Ruhrgebiet wandelt sich
Früher war die Region durch die Stahlindustrie und den Bergbau geprägt. Letzterer spielt heute keine Rolle mehr. Auch der Anteil der Beschäftigten in der Stahlindustrie ist stark zurückgegangen.
Dafür hat sich ein neuer Schwerpunkt als Arbeitgeber im Ruhrgebiet etabliert: die Energiewirtschaft. RWE und E‑on sind praktisch in allen Großstädten des Ruhrgebiets präsent. Zu den größten Arbeitgebern der Region gehören auch die Stadtverwaltungen der Metropolen im Ruhrpott.
Im öffentlichen Dienst arbeiten jeweils tausende Menschen. Die Stadt Essen beschäftigt beispielsweise 9.000 Mitarbeiter. Typisch für den Wandel sind auch neue Unternehmen wie die Firma Evonik Industries. Das Chemieunternehmen wurde erst 2007 gegründet und beschäftigt heute bereits 1.700 Mitarbeiter. Die Firma ist nur eine von vielen, die in den letzten Jahren im Ruhrgebiet gegründet wurden oder dorthin zogen.
Die Region ist für Unternehmen attraktiv, weil sie gut ausgebildete Arbeitskräfte und eine gute Infrastruktur besitzt. Das bedeutet gute Jobchancen für Arbeitnehmer die einen sicheren Job im Ruhrgebiet suchen.