Abkühlung im Büro: Coole Tipps für heiße Tage

Hei­ße Tage wer­den immer häu­fi­ger. Sie erschwe­ren die Arbeit und belas­ten den Kör­per. Erfah­ren Sie hier, was Sie gegen die Hit­ze tun können.

Dass der Aus­druck „glo­ba­le Erwär­mung“ kei­ne lee­re Phra­se ist, zeigt sich immer deut­li­cher im Wet­ter­ge­sche­hen. In den letz­ten Jah­ren kommt es im Som­mer immer öfter zu lan­gen Hitzeperioden.

Wochen­lang stei­gen die Tem­pe­ra­tu­ren tags­über weit über +30°C und errei­chen teil­wei­se sogar +40°C. Selbst in der Nacht kühlt es sich kaum ab. Viel zu sel­ten sorgt ein Regen­schau­er für Abküh­lung. Unter die­sen Bedin­gun­gen lei­den nicht nur die Pflan­zen und Tie­re, son­dern auch die Menschen.

Beson­ders betrof­fen sind Arbeit­neh­mer, die in sti­cki­gen hei­ßen Büros arbei­ten müs­sen. Es gibt jedoch eini­ge Tipps, die Ihnen hel­fen, mit der Hit­ze bes­ser zurechtzukommen.

Was sagt das Gesetz zum Thema Hitze?

Zunächst ein­mal erle­ben Arbeit­neh­mer in die­sem Punkt eine Ent­täu­schung. So etwas wie hit­ze­frei, ein Anrecht auf eine Aus­zeit bei zu hohen Tem­pe­ra­tu­ren, gibt es im deut­schen Arbeits­recht nicht.

Aller­dings hat der Arbeit­ge­ber eine Für­sor­ge­pflicht gegen­über sei­nen Mit­ar­bei­tern. Er ist ver­pflich­tet, die Arbeits­be­din­gun­gen so zu gestal­ten, dass die Gesund­heit der Arbeit­neh­mer nicht geschä­digt wird. Das ver­pflich­tet ihn, bei Hit­ze Maß­nah­men zu tref­fen, um das Arbei­ten erträg­li­cher zu machen.

Die all­ge­mei­nen For­de­run­gen der Für­sor­ge­pflicht wer­den in der Arbeits­stät­ten­re­gel „ASR 3.5 Raum­tem­pe­ra­tur“ kon­kret fest­ge­legt. Spä­tes­tens wenn die Raum­tem­pe­ra­tur +30°C über­steigt, ist der Arbeit­ge­ber dazu ver­pflich­tet, Maß­nah­men zu treffen:

  • Instal­la­ti­on von Sonnenblenden
  • Bereit­stel­len von Ventilatoren
  • kos­ten­lo­se Ver­sor­gung mit Erfrischungsgetränken
  • Hit­ze­pau­sen

Even­tu­ell kann auch ver­ein­bart wer­den, vor­über­ge­hend zei­ti­ger mit der Arbeit zu begin­nen, um die Mor­gen­fri­sche aus­zu­nut­zen und dafür die Mit­tags­pau­se zu ver­län­gern oder eher Fei­er­abend zu machen.

Was können Sie gegen die Hitze tun?

1. Richtig essen und trinken

Ver­mei­den Sie eis­ge­kühl­te Geträn­ke und schwe­re Spei­sen. Kal­te Geträn­ke wer­den im Magen auf­ge­wärmt. Dafür muss der Kör­per Ener­gie bereit­stel­len, die wie­der­um Wär­me erzeugt. Zur Ver­dau­ung schwe­rer Spei­sen ist eben­falls viel Ener­gie not­wen­dig. Bes­ser ist Mine­ral­was­ser, unge­süß­ter Tee oder Frucht­schor­le und leich­te Speisen.

Als Spei­sen eig­nen sich Sala­te oder saf­ti­ge Früch­te wie Was­ser­me­lo­ne oder Ana­nas. Die machen satt und füh­ren dem Kör­per gleich­zei­tig Flüs­sig­keit zu.

Ach­ten Sie dar­auf, pro Tag min­des­tens 2 Liter Flüs­sig­keit zu sich zu nehmen!

2. Richtig Lüften

Wenn Sie mor­gens im Büro ein­tref­fen, öff­nen Sie die Fens­ter weit und las­sen die hei­ße Luft hin­aus­strö­men. Nut­zen Sie die Mor­gen­fri­sche, um die Raum­tem­pe­ra­tur zu sen­ken. Wenn es drau­ßen heiß wird, soll­ten Sie die Fens­ter schlie­ßen. Offe­ne Fens­ter machen dann kei­nen Sinn mehr, weil nur hei­ße Luft von drau­ßen hereinströmt.

3. Nicht benötigte Geräte ausschalten

Jedes elek­tri­sche Gerät erzeugt Wär­me. Bei einem PC macht sich das kaum bemerk­bar. In den meis­ten Büros sind jedoch meh­re­re Arbeits­plät­ze ein­ge­rich­tet. Die Abwär­me der vie­len Elek­tro­ge­rä­te sum­miert sich und treibt die Raum­tem­pe­ra­tur in die Höhe. Schal­ten Sie alle Gerä­te ab, die nicht unbe­dingt benö­tigt wer­den. Das hilft dabei, das Büro küh­ler zu hal­ten und spart neben­bei Strom, was bekannt­lich gut für die Umwelt ist.

4. Ventilatoren richtig einsetzen

Ven­ti­la­to­ren sen­ken nicht die Raum­tem­pe­ra­tur. Sie erzeu­gen einen küh­len­den Effekt, weil ihr Luft­strom den Schweiß auf der Haut schnel­ler ver­duns­ten lässt. Das erzeugt den küh­len­den Effekt. Der Ven­ti­la­tor soll­te jedoch nicht stän­dig auf den Kör­per gerich­tet sein. Dadurch trock­nen die Augen aus und es kann zu Mus­kel­ver­span­nun­gen führen.

Die bes­te Wir­kung wird erzielt, wenn der Ven­ti­la­tor zur Decke gerich­tet wird. Das för­dert die Luft­zir­ku­la­ti­on. In vie­len Fir­men stellt der Arbeit­ge­ber sei­nen Mit­ar­bei­tern wäh­rend des Som­mers Ven­ti­la­to­ren zur Verfügung.

5. Luftige Kleidung

Wenn es die Klei­der­ord­nung an Ihrem Arbeits­ort gestat­tet, klei­den Sie sich leicht und luf­tig. Für die Damen sind leich­te Som­mer­klei­der oder wei­te Blu­sen und knie­lan­ger Rock ide­al, für die Her­ren even­tu­ell Ber­mu­das und T‑Shirts. Selbst wenn die Klei­der­ord­nung das Tra­gen von Anzü­gen vor­schreibt, ist es oft zumin­dest mög­lich, das Jackett abzu­le­gen. Am bes­ten ist es, wenn Sie sich bei die­sem Punkt mit den Kol­le­gen absprechen.

6. Sonnenblenden herunterlassen

Soll­ten die Fens­ter mit Jalou­sien ver­se­hen sein, las­sen Sie die­se recht­zei­tig her­un­ter, damit die Son­ne nicht das Büro auf­hei­zen kann, wenn kei­ne Jalou­sien vor­han­den sind, kön­nen Sie einen Son­nen­schutz unter Ver­wen­dung von Tüchern oder dün­nen Decken improvisieren.

7. Öfter mal eine Pause einlegen

Hören Sie auf die Signa­le Ihres Kör­pers. Wenn Sie sich müde, schlapp und lust­los füh­len, ist dar­an oft die Hit­ze schuld. Machen Sie ab und zu eine klei­ne Pau­se. Gehen Sie an die fri­sche Luft. Bei gro­ßer Hit­ze ist es im Schat­ten eines Bau­mes am ange­nehms­ten. Alter­na­tiv kön­nen Sie auch in einen küh­le­ren Raum gehen und sich die Hand­ge­len­ke mit flie­ßen­dem Was­ser zu kühlen.

Worauf sollten Sie achten?

Maß­nah­men wie die Ver­la­ge­rung der Arbeits­zeit und eine ver­mehr­te Anzahl von Pau­sen müs­sen mit dem Arbeit­ge­ber abge­spro­chen wer­den. Brin­gen Sie auf kei­nen Fall pri­va­te Elek­tro­ge­rä­te wie Ven­ti­la­to­ren oder mobi­le Kli­ma­ge­rä­te mit auf Arbeit.

Das ver­stößt gegen die Sicher­heits­be­stim­mun­gen. In Unter­neh­men dür­fen nur geprüf­te Elek­tro­ge­rä­te benutzt wer­den. Ver­ur­sa­chen pri­va­te Gerä­te einen Unfall oder Brand, regu­liert die Ver­si­che­rung den Scha­den nicht.

Fazit: Clevere Maßnahmen helfen gegen Hitze im Büro

Idea­ler­wei­se ist das Büro mit einer Kli­ma­an­la­ge aus­ge­stat­tet. Das ist jedoch lei­der nur viel zu sel­ten der Fall. Der Arbeit­ge­ber ist spä­tes­tens ab einer Tem­pe­ra­tur von +30°C ver­pflich­tet, Maß­nah­men zu ergrei­fen, um das Arbei­ten zu erleichtern.

Vie­le Unter­neh­mer stel­len bei­spiels­wei­se Ven­ti­la­to­ren zur Ver­fü­gung und ver­sor­gen die Mit­ar­bei­ter mit kos­ten­lo­sem Mine­ral­was­ser. Sie selbst kön­nen auch etwas gegen die Hit­ze tun, indem Sie auf eine gesun­de Ernäh­rung ach­ten, das Büro rich­tig lüf­ten und ab und zu eine Pau­se ein­le­gen. So lässt sich auch ein hei­ßer Som­mer gut überstehen.

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