Wie der beste Freund des Menschen auch unser Arbeitsleben bereichern kann

Hund und Men­schen leben schon so lan­ge zusam­men, dass nie­mand genau sagen kann, wann es die ers­ten Bezie­hun­gen zwi­schen Mensch und Hund gab. Wis­sen­schaft­ler gehen davon aus, dass die Freund­schaft vor min­des­tens 15.000 Jah­ren ihren Anfang nahm. Es gibt auch Theo­rien die sagen, es sei sogar 100.000 Jah­re her, seit dem Men­schen Wöl­fe zur Jagd als Gefähr­ten und zur Ver­tei­di­gung zu nut­zen. Fest steht, Men­schen züch­te­ten im Lau­fe der Jahr­hun­der­te aus wil­den Tie­ren ver­schie­dens­te Hun­de­ras­sen für zunächst nütz­li­che, unter­stütz­den­de Tätig­kei­ten und schluss­end­lich auch gute Freun­de heran.

Ein Bürohund und seine Vorteile

In der ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten waren Hun­de ein Teil des all­täg­li­chen Lebens und ent­we­der direkt meist direkt in Auf­ga­ben ein­ge­bun­den. Oft sind uns auch der Ver­gan­gen­heit auch noch Bil­der im Gedächt­nis, wie laut schnar­chen­de Hun­de unter dem Tre­sen von einem Tan­te Emma Laden vom Kun­den begrüßt und gestrei­chelt wur­den. Doch wie wer­den Hun­de in unser heu­ti­ges Arbeits­le­ben inte­griert? In der letz­ten Zeit sieht man immer häu­fi­ger Hun­de selbst in gro­ßen Büros. Meist war dies noch das Pri­vi­leg des Chefs sei­nen Hund mit in das Büro zu brin­gen, doch mitt­ler­wei­le gehö­ren Sie auch einem der Mit­ar­bei­ter und kom­men täg­lich mit Frau­chen oder Herr­chen ganz selbst­ver­ständ­lich mit zur Arbeit.

Im Kol­le­gi­um sind die vier­bei­ni­gen Kol­le­gen meist sehr beliebt. Sie sor­gen für eine locke­re und ent­spann­te Atmo­sphä­re und hel­fen für einen kur­zen Moment mal die Gedan­ken von der Arbeit schwei­fen zu las­sen. Dies hilft gedank­li­che Kno­ten zu lösen oder ange­spann­te Situa­tio­nen zu lockern. Psy­cho­lo­gen bestä­ti­gen, das kur­ze Pau­sen die und eine Ablen­kung fern der eigent­li­chen Auf­ga­be die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit stei­gern, sowie das Stress-Level sinkt.Darüber hin­aus wer­den beim Strei­cheln und Knud­deln Hor­mo­ne frei­ge­setzt, die das Wohl­be­fin­den för­dern. Bei ver­schie­de­nen Erkran­kun­gen erhal­ten Pati­en­ten Hun­de als Beglei­ter für the­ra­peu­ti­sche Zwecke.

Weil sich das Tier durch lau­te Gesprä­che oder gar Schrei­en und wil­des Durch­ein­an­der gestört fühlt, ist das Arbeits­kli­ma meist ruhi­ger und ent­spann­ter. Rege­lun­gen, wel­ches Team­mit­glied zu wel­chem Zeit­punkt mit dem Hund vor die Tür geht und klei­ne­re gemein­schaft­li­che Spiel­pau­sen sor­gen zu dem für eine auf­ge­lo­cker­te Atmo­sphä­re, Schaf­fung von Ver­ant­wor­tung inner­halb des Teams, wirkt stress­re­du­zie­rend und sorgt für zusätz­li­che Bewe­gung am Arbeitsplatz.

Die gesetzlichen Bestimmungen beachten!

So vie­le Vor­tei­le ein Büro­hund auch hat, kön­nen Sie Ihren Hund nun trotz­dem nicht ein­fach mit zur Arbeit neh­men. Im Büro oder der Betriebs­stät­te hat der Arbeit­ge­ber das Haus­recht. Er ent­schei­det, was erlaubt ist und was nicht.

Soll­ten Sie mit dem Gedan­ken spie­len Ihren Hund mit zur Arbeit zu neh­men, benö­ti­gen Sie zunächst ein­mal die Zustim­mung des Arbeit­ge­bers. Die allein reicht aber nicht aus. Ihre Kol­le­gen dür­fen eben­falls kei­ne Ein­wän­de haben. Zu beach­ten ist dabei jedoch auch, dass es Men­schen gibt die auf Hun­de­haa­re all­er­gisch reagie­ren. Ande­re hat­ten viel­leicht mal ein trau­ma­ti­sches Erleb­nis, weil sie von einem Hund ange­sprun­gen oder gar gebis­sen wur­den. Das kann ein Grund sein, um eine Abnei­gung gegen alle Hun­de zu entwickeln.

Daher gilt. Bespre­chen Sie sich in Ihrem Team. Wägen Sie für und wie­der ab. Und wenn kei­ne Ein­wän­de dem Mit­brin­gen des Hun­des im Wege ste­hen, dann pro­bie­ren Sie es doch mal für einen Tag aus. Man­che Men­schen wis­sen lei­der auch nicht, dass Sie all­er­gisch reagie­ren. Gera­de daher ist ein Pro­be­ta­ge nicht nur für Sie und Ihre Kol­le­gen, son­dern auch vor allem für Ihren Hund sinn­voll. Soll­te es nicht funk­tio­nie­ren, oder sich einer Ihrer Kol­le­gen gegen den Hund im Büro stel­len, erzwin­gen Sie bit­te nichts. Dies tut Hund und Mensch nicht gut.

In welcher Umgebung können Sie Ihren Hund mitbringen?

So schön es auch sein mag, wenn Sie den gan­zen Tag mit Ihrem Hund zusam­men sind, geht das lei­der nicht über­all. In den meis­ten Pro­duk­ti­ons­stät­ten ist es viel zu laut und hek­tisch für Hunde.Noch dazu stür­men von allen Sei­ten üble Gerü­che auf Ihn ein und er wird stän­dig von frem­den Men­schen umringt. Das kann für extre­men Stress sor­gen. Wenn Sie ihren Hund sol­chen Bedin­gun­gen aus­set­zen, tun Sie ihm kei­nen Gefallen.

In ande­ren Fir­men ist es aus hygie­ni­schen Grün­den nicht mög­lich, einen Hund mit­zu­brin­gen.  Am bes­ten eig­net sich eine ruhi­ge Umge­bung mit nur weni­gen Per­so­nen, zu denen der Hund im Lau­fe der Zeit einen Bezug her­stel­len kann.

Welche Hunde eignen sich am besten?

Nicht jeder Hund kann zu einem Büro­hund wer­den. Es kommt weni­ger auf die Ras­se als viel­mehr auf den Cha­rak­ter an. Eben­so wie Men­schen, haben auch Hun­de ihre indi­vi­du­el­len Charaktere.

Ein Büro­hund darf auf gar kei­nen Fall aggres­siv oder scheu sein. Fühlt sich ein ängst­li­ches Tier zu sehr bedrängt, kann es sich durch aggres­si­ves Bel­len, Knur­ren oder Bei­ßen zur Wehr set­zen. Sol­che Situa­tio­nen schaf­fen dann anstatt einer ange­neh­men Atmo­sphä­re im Büro eher für Frus­tra­ti­on. Selbst­ver­ständ­lich muss das Tier stu­ben­rein sein. Der Hund soll­te weder zu klein, um viel­leicht unbe­wusst über­se­hen und dabei gar ver­letzt zu wer­den, noch zu groß sein, um nicht zu furcht­ein­flös­send zu wirken.

Gut geeig­net sind aus­ge­gli­che­ne Hun­de, die fröh­lich und kon­takt­freu­dig sind. Zu ver­spielt, wild und unge­hor­sam kann für Schwie­rig­kei­ten im Büro sor­gen und eher auf­put­schend als ent­span­nend wir­ken. Emp­feh­lens­wert ist es bereits jün­ge­re Hun­de an Ihren Job im Büro zu gewöh­nen. Bit­te beach­ten Sie Die­se Eigen­schaf­ten fin­den Sie eher bei jün­ge­ren Hun­den. Älte­re Tie­re kön­nen eigen­sin­nig sein und wer­den im Lau­fe der Zeit ein wenig phlegmatisch.

Die Interessen des Hundes berücksichtigen

In der Part­ner­schaft zwi­schen Mensch und Hund ist der Hund lei­der benach­tei­ligt da er sich nicht mit Spra­che son­dern nur durch Gefühls­re­gun­gen und Bel­len arti­ku­lie­ren kann. Um auch die Arbeit als Ort des Wohl­füh­lens zu gestal­ten, muss auch sei­ne Bedürf­nis­se ein­ge­gan­gen wer­den. Jeder Hund braucht einen Rück­zugs­ort, an dem er unge­stört blei­ben kann. Wenn er sich dahin begibt, soll­te er in Ruhe gelas­sen werden.

Gera­de Job­wech­sel kön­nen dann für den Hund, soll­te er auch im neu­en Büro will­kom­men sein gro­ßer Stress bedeu­ten. Sowie soll­te das Gegen­teil der Fall sein und der Hund ist nicht mehr Arbeit erlaubt, das Ihr treu­er Freund nun in Ren­te geht. Dies bedarf viel Umsicht und Einfühlungsvermögen.

Wir emp­feh­len zu dem dafür zu Sor­gen auch eine kla­re Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Ihren Kol­le­gen zu pfle­gen, wie die Ess- und Trink­ge­wohn­hei­ten Ihres Hun­des sin­dAch­ten Sie auch dar­auf, dass der Hund von den Kol­le­gen nicht zu sehr ver­wöhnt wird. Es gibt immer wie­der Leu­te, die den Hund aus falsch ver­stan­de­ner Tier­lie­be heim­lich füt­tern, obwohl sei­ne Gesund­heit dadurch Scha­den nimmt.

Zu dem Bit­ten wir zu beach­ten, das Hun­de wol­len, dass man sich regel­mä­ßig mit ihnen beschäf­tigt. Sie müs­sen auf Arbeit die Zeit dafür auf­brin­gen und Ihr Chef sein Ver­ständ­nis. Schließ­lich müs­sen Sie auch akzep­tie­ren, dass ande­re Kol­le­gen even­tu­ell eben­falls ihre Hun­de mit auf Arbeit brin­gen. Hier Bedarf es eine kla­re Abstim­mung mit Ihren Kol­le­gen und Ihrem Chef. Das Büro soll­te sich nicht in ein Hun­de­ho­tel verwandeln.

Wie wird Ihr Hund ein Bürohund?

Büro­hun­de wer­den in den meis­ten Fäl­len nicht gebo­ren, das pas­sen­de Ver­hal­ten hier­zu wird Ihnen bei­den antrai­niert. Sobald Sie das Gefühl haben Ihr Hund eig­net sich, begin­nen Sie nach der Zustim­mung, damit in Ihrer Frei­zeit in Ihrem Büro vor­bei­zu­schau­en. Las­sen Sie Ihren Hund Ihre Kol­le­gen ken­nen­ler­nen. Gera­de Ihre ent­spann­te Ein­stel­lung, wenn Sie frei haben und sich den gan­zen Tag um Ihn küm­mern kön­nen, hilft auch Ihm dabei locker mit der neu­en Umge­bung umzu­ge­hen und sich nach und nach dar­an zu gewöhnen.

Füh­ren Sie den Hund an der Lei­ne und beob­ach­ten Sie, wie er reagiert. Hal­ten Sie die Besu­che anfangs nur kurz und erzwin­gen Sie nichts. Sie ken­nen Ihren Hund gut genug, um zu wis­sen, ob er sich wohl­fühlt oder nicht. Wenn er gern mit auf Arbeit kommt, deh­nen Sie die Besu­che immer län­ger aus. Mit Glück und Geduld kann Ihr Hund zum Team­mit­glied des Monats in der Fir­ma werden.

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