Top 10 Arbeitgeber an der kroatischen Küste

Kroa­ti­en, das Land der tau­send Inseln an der blau­en Adria, lockt nicht nur Urlau­ber an, son­dern auch immer mehr Deut­sche, die dort­hin aus­wan­dert sind oder es in der nähe­ren Zukunft planen.

Das Land Kroa­ti­en war frü­her eine Teil­re­pu­blik Jugo­sla­wi­ens. Im Jahr 1991 errang Kroa­ti­en sei­ne Unab­hän­gig­keit und wur­de 2013 Mit­glied der Euro­päi­schen Uni­on. Kroa­ti­en hat etwas mehr als 4 Mil­lio­nen Einwohner.

Die Haupt­stadt Zagreb zählt unge­fähr 800.000 Ein­woh­ner und ist zugleich die größ­te Stadt im Land an der Adria. Da Kroa­ti­en zur EU gehört, ist es deut­sche Staats­bür­ger ver­hält­nis­mä­ßig ein­fach, in Kroa­ti­en zu leben und eine Arbeit zu fin­den. Sie kön­nen sich bis zu 90 Tagen im Land aufhalten.

Danach müs­sen Sie bei der Poli­zei eine Auf­ent­halts­er­laub­nis bean­tra­gen. Sie ist 5 Jah­re lang gül­tig. Mit der Auf­ent­halts­er­laub­nis kön­nen Sie eine kroa­ti­sche Steu­er­num­mer (OIB) bean­tra­gen, wel­che vom zustän­di­gen kroa­ti­schen Finanz­amt aus­ge­ge­ben wird und für alle beruf­li­chen Tätig­kei­ten ver­pflich­tend ist.

Wie ist der Arbeitsmarkt in Kroatien?

Die Situa­ti­on in Kroa­ti­en ist kom­pli­ziert. Die Arbeits­lo­sig­keit ist mit 7,5 Pro­zent höher als in Deutsch­land, aller­dings sinkt die­se seit Jah­ren ste­tig. Haupt­ar­beit­ge­ber ist die Tou­ris­mus­in­dus­trie. Sie erwirt­schaf­tet ca. 20 Pro­zent des BIP. Hier fin­den auch Deut­sche schnell Arbeit, beson­ders wenn sie auch kroa­tisch und eng­lisch sprechen.

Trotz der hohen Arbeits­lo­sig­keit herrscht in Kroa­ti­en Fach­kräf­te­man­gel, da vie­le Ein­hei­mi­sche aus­ge­wan­dert sind. Das betrifft ins­be­son­de­re das Hotel- und Gast­stät­ten­we­sen, das Gesund­heits­we­sen und das Hand­werk. Das macht Kroa­ti­en zu einem loh­nen­den Ziel für Fach­kräf­te und Existenzgründer.

Wenn Sie eine Arbeit in der Indus­trie suchen, soll­ten Sie aller­dings beach­ten, dass die meis­ten Fir­men in und um Zagreb ihren Sitz haben, nicht in den tou­ris­ti­schen Gebie­ten an der Adria.

Die wichtigsten kroatischen Unternehmen

Agrokor

Die Akti­en­ge­sell­schaft wur­de 1976 gegrün­det. Agro­kor beschäf­tigt 60.000 Mit­ar­bei­ter in meh­re­ren Län­dern. Es han­delt sich um das größ­te pri­va­te Unter­neh­men in Kroa­ti­en. Agro­kor beschäf­tigt sich mit der Her­stel­lung und dem Ver­kauf von Lebens­mit­teln. Der Sitz der Fir­ma liegt in der Haupt­stadt Zagreb. Bei Agro­kor fin­den Sie Jobs im Ver­kauf, in der Ver­wal­tung und in der Logistik.

INA Group

Das Mine­ral­öl-Unter­neh­men wur­de 1964 gegrün­det und sitzt in Zagreb. Er sucht und för­dert Erd­öl und Erd­gas in Kroa­ti­en, Russ­land, Alba­ni­en, Liby­ien, Ägyp­ten, Ango­la und Syri­en. In Kroa­ti­en betreibt INA eine Ket­te von 400 Tank­stel­len. Der Kon­zern beschäf­tigt 17.000 Mit­ar­bei­ter und benö­tigt Arbeits­kräf­te in ver­schie­de­nen Bereichen.

Konzum

Nie­mand, der Kroa­ti­en besucht, kommt an dem Unter­neh­men vor­bei. Die größ­te kroa­ti­sche Ein­zel­han­dels­ket­te Kon­zum, mit Sitz in Zagreb, betreibt ca. 700 Super­märk­te im gan­zen Land. Dazu kom­men wei­te­re 21 Groß­han­dels­märk­te mit dem Namen Vel­pro. Vor eini­ger Zeit begann Kon­zum mit dem Auf­bau einer Ket­te von Dro­ge­rie­märk­ten „Kozmo“. Es gibt bereits mehr als 70 davon. Der­zeit beschäf­tigt Kon­zum mehr als 11.000 Mit­ar­bei­ter und sucht nach Verstärkung.

HEP

Die Abkür­zung HEP bedeu­tet so viel wie kroa­ti­sche Elek­tri­zi­täts­wirt­schaft. Es han­delt sich um das größ­te Ener­gie­un­ter­neh­men des Lan­des. Die Fir­ma wur­de 1995 gegrün­det. Neben der Strom­erzeu­gung lie­fert die Fir­ma auch Erd­gas und Fern­wär­me. Das Unter­neh­men beschäf­tigt ca. 31.000 Mit­ar­bei­ter und hat sogar einen Bereich für Umwelt­schutz. Ent­spre­chend groß ist auch der Bedarf nach Spe­zia­lis­ten ver­schie­de­ner Fachrichtungen.

Hravtski Telekom (T‑HT)

Die T‑HT ist das größ­te Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men in Kroa­ti­en.  Mehr­heits­eig­ner ist die Deut­sche Tele­kom, die 51 Pro­zent der Akti­en hält. Hravt­ski Tele­kom beschäf­tigt knapp 4.000 Per­so­nen und sitzt in Zagreb. Gesucht wer­den Tech­ni­ker, Inge­nieu­re und Spe­zia­lis­ten aus den Berei­chen IT und Telekommunikation.

Pliva

Die Fir­ma aus Zagreb beschäf­tigt sich mit der Her­stel­lung ver­schie­de­ner Medi­ka­men­te. Pli­va betreibt Pro­duk­ti­ons­stät­ten in meh­re­ren euro­päi­schen Län­dern. Ins­ge­samt beschäf­tigt das Phar­ma­un­ter­neh­men mehr als 6.000 Mit­ar­bei­ter. Das Sor­ti­ment umfasst mehr als 500 Pro­duk­te. Bei den meis­ten han­delt es sich um Gene­ri­ka. Fach­kräf­te wer­den im tech­ni­schen und kauf­män­ni­schen Bereich gesucht.

Podravka

In der Lebens­mit­tel­bran­che gehört Podrav­ka zu den Gro­ßen. Die Fir­ma sitzt in Kopriv­ni­ca und beschäf­tigt mehr als 5.500 Mit­ar­bei­ter. Die Palet­te der Pro­duk­te ist groß. Am bekann­tes­ten ist die Uni­ver­sal-Gewürz­mi­schung „Vega­ta“. Es wer­den Mit­ar­bei­ter in ver­schie­de­nen Berei­chen gesucht.

Hravtske zeljeznice – Kroatische Bahn

Die Kroa­ti­schen Bah­nen ent­stan­den 1991 nach­dem Kroa­ti­en unab­hän­gig wur­de. Im Jahr 2006 wur­de das Unter­neh­men pri­va­ti­siert. Noch immer ist ein gro­ßer Teil des Net­zes nicht elek­tri­fi­ziert. Auf die­sem Gebiet besteht gro­ßer Nach­hol­be­darf. Daher braucht die kroa­ti­sche Bahn drin­gend Fach­leu­te und Ingenieure.

Koncar Group

Die Kon­car Group ist eines der größ­ten kroa­ti­schen Indus­trie­un­ter­neh­men. Die mehr als 4.200 Mit­ar­bei­ter stel­len Elek­tro­lo­ko­mo­ti­ven, Trieb­wa­gen, Stra­ßen­bah­nen, Elek­tro­mo­to­ren und eine Rei­he wei­te­rer elek­tri­scher Pro­duk­te her. Dem­entspre­chend viel­fäl­tig ist auch Aus­wahl an frei­en Arbeits­stel­len. Von Inge­nieu­ren, IT-Spe­zia­lis­ten und Tech­ni­kern bis hin zu Fach­kräf­ten in der Verwaltung.

Borovo

Die Fir­ma Boro­vo beschäf­tigt sich mit der Her­stel­lung diver­ser Pro­duk­te aus Leder und Gum­mi. Der Sitz des Unter­neh­mens befin­det sich in Vuko­var. Der Schwer­punkt liegt heu­te auf der Her­stel­lung von Schu­hen aus Leder und Gum­mi, Auto­rei­fen und tech­ni­sche Pro­duk­te aus Gum­mi. Qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te mit Berufs­er­fah­rung haben gute Chan­cen auf einen Job.

Fazit: Arbeiten in Kroatien – eine interessante Option

Wenn es um Aus­wan­de­rungs­zie­le geht, gehört Kroa­ti­en nicht gera­de zur Spit­zen­grup­pe. Aktu­ell leben etwas mehr als 3.000 deut­sche Staats­bür­ger im Land. Der wirt­schaft­lich bedeu­tends­te Sek­tor ist der Tourismus.

Dort haben auch Deut­sche gute Chan­cen, da jähr­lich Mil­lio­nen deut­scher Tou­ris­ten ihren Urlaub in Kroa­ti­en ver­brin­gen. Aller­dings han­delt es sich bei den meis­ten Stel­len­an­ge­bo­ten der Bran­che um Sai­son­ar­beit. In vie­len Berei­chen wer­den Fach­leu­te gesucht, aller­dings ist das Lohn­ni­veau nied­ri­ger als in Deutschland.

Wenn Sie erfolg­reich sein wol­len, kom­men Sie nicht dar­an vor­bei, die Lan­des­spra­che zu ler­nen. Infor­mie­ren Sie sich so gründ­lich wie mög­lich, am bes­ten mit meh­re­ren Besu­chen vor Ort und ler­nen Sie eines der schöns­ten Län­der Euro­pas ken­nen. Wir emp­feh­len auch einen Trip in das Lan­des­in­ne­re, hier kann man Kroa­ti­en fern­ab, vom Tou­ris­mus haut­nah erleben.

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