Mehr Effizienz und Komfort am Arbeitsplatz mit Smart Office – Technologien

Für die meis­ten Men­schen ist Smar­thome-Tech­no­lo­gie ein ver­trau­ter Begriff. Smart Office ist die Anwen­dung die­ser Tech­no­lo­gie auf die Arbeitswelt.

In Deutsch­lands pri­va­ten Haus­hal­ten erfreut sich die Smart-Home-Tech­no­lo­gie gro­ßer Beliebt­heit. Bereits ein knap­pes Drit­tel aller Haus­hal­te nutzt kom­for­ta­ble Sprach­steue­rungs-Funk­tio­nen wie Ale­xa, Siri, Cor­ta­na, Goog­le Assi­stant oder Bix­by. Die Anwen­dungs­be­rei­che erstre­cken sich von der Steue­rung von Hei­zung, Beleuch­tung und Mul­ti­me­dia, über Steck­do­sen (Akto­ren), Sicher­heits­tech­nik und Roll­lä­den, bis hin zu intel­li­gen­ten Reinigungsrobotern.

Am Anfang wur­den Smart-Home-Sys­te­me als tech­ni­sche Spie­le­rei abge­tan. Schnell erkann­ten die User aller­dings, dass die Tech­nik einen rea­len Nut­zen hat­te. Durch eine intel­li­gen­te Steue­rung der Hei­zung kön­nen fast ein Drit­tel der Heiz­kos­ten ein­ge­spart wer­den. Smar­te Sicher­heits­sys­te­me mel­den Ein­bruchs­ver­su­che oder regis­trie­ren uner­wünsch­te Besucher.

Die­se Vor­tei­le brach­te Inge­nieu­re und Tech­ni­ker auf den Gedan­ken, der­ar­ti­ge Sys­tem auch im Büro bzw. am Arbeits­platz zu nut­zen. Der Gedan­ke des »Smart Office« war gebo­ren. In die­sem Bei­trag erklä­ren wir Ihnen, was Smart Office ist, wie es funk­tio­niert und wel­che Vor­tei­le die­ses Sys­tem mit sich bringt.

Was bedeutet Smart Office?

Der Begriff bezeich­net die Ein­bin­dung aller Gerä­te in einem Büro in ein zen­tra­les Netz­werk, über das Zugang zum Inter­net besteht. Das beschränkt sich jedoch nicht nur auf die eigent­li­chen Arbeits­mit­tel wie PCs, Dru­cker, Scan­ner oder Lami­nier­ge­rä­te, son­dern auch auf die Gebäudetechnik.

Im Prin­zip han­delt es sich um die­sel­be Tech­no­lo­gie wie sie auch in einem Smart-Home-Sys­tem zur Anwen­dung kommt. Die Steue­rung erfolgt ent­we­der auto­ma­tisch oder über ver­schie­de­ne Metho­den der Befehls­ein­ga­be. Das kann bei­spiels­wei­se per App oder mit­tels Sprach­be­fehl erfol­gen. Die­se Metho­den stei­gern die Effi­zi­enz beträchtlich.

Einige Beispiele für Smart-Office Anwendungen

Der Dru­cker oder Scan­ner sen­det eine Mel­dung, dass der Papier­vor­rat bald ver­braucht ist. Er sen­det Stö­rungs­mel­dun­gen an aus­ge­wähl­te E‑Mail-Adres­sen und ruft bei grö­ße­ren Pro­ble­men auto­ma­tisch den Kun­den­dienst an, um einen Ser­vice­ter­min zu vereinbaren.

Außen­dienst­mit­ar­bei­ter kön­nen Daten über das Inter­net an den Dru­cker im Büro sen­den und sie aus­dru­cken las­sen, wäh­rend sie noch unter­wegs sind.

Alle Arten von elek­tri­schen Gerä­ten las­sen sich per Sprach­be­fehl steu­ern. Der Zugang zum Büro wird durch Gesichts­er­ken­nung oder Fin­ger­ab­druck­scan­ner frei­ge­ge­ben. Das ist mit der Arbeits­zeit­er­fas­sung gekop­pelt. Schlüs­sel und Zugangs­kar­ten wer­den über­flüs­sig. Wenn Sen­so­ren kei­ne Bewe­gung im Raum mehr regis­trie­ren, wird die Hei­zung her­un­ter­ge­fah­ren und die Türen wer­den ver­rie­gelt. Steigt die Raum­tem­pe­ra­tur über den Soll­wert, wird die Hei­zung gedros­selt und/oder die Jalou­sien her­un­ter­ge­fah­ren und die Frisch­luft­zu­fuhr erhöht.

Bei Feu­er schal­tet sich die Kli­ma- oder Belüf­tungs­an­la­ge ab, die Feu­er­wehr und der Chef wer­den alar­miert. Bei einem Ein­bruch wird der Sicher­heits­dienst alar­miert, Über­wa­chungs­ka­me­ras fil­men alles und sen­den die Bil­der an den Chef oder ver­ant­wort­li­che Mitarbeiter.

Wie funktionieren Smart-Office-Systeme?

Die Gerä­te sind über Blue­tooth in ein Netz­werk ein­ge­bun­den. Des­sen Zen­tra­le ist ein Hub. Die­se Schalt­zen­tra­le steu­ert die ein­zel­nen Gerä­te. Über WLAN oder eine SIM Kar­te ist die Schalt­zen­tra­le mit dem Inter­net verbunden.

Die zu steu­ern­den Para­me­ter wer­den durch unter­schied­li­che Sen­so­ren gemes­sen. Die­se sen­den die Mess­wer­te an den Hub, der dar­auf­hin die pro­gram­mier­ten Reak­tio­nen ein­lei­tet. Das kann eine pas­si­ve Reak­ti­on sein, bei­spiels­wei­se das Abset­zen einer Alarm­mel­dung oder eine akti­ve Reak­ti­on wie bei­spiels­wei­se das Dros­seln der Hei­zung oder das Aus­schal­ten der Beleuchtung.

Der Hub wie­der­um kann auf ver­schie­de­ne Wei­sen gesteu­ert wer­den. Dazu gehört unter ande­rem die Steue­rung per Sprach­be­fehl, ganz so wie bei den Smart-Home-Sys­te­men, die Steue­rung per App oder über PC bzw. Lap­top. Da der Hub eine Ver­bin­dung zum Inter­net hat, ist eine Steue­rung oder Kon­trol­le im Prin­zip von über­all auf der Welt aus mög­lich. Neben dem Hub sind Sen­so­ren die wich­tigs­ten Bestand­tei­le von Smart-Office-Systemen:

  • Bewe­gungs­mel­der
  • Kame­ras
  • Tem­pe­ra­tur­sen­so­ren
  • Alarm­mel­der für Rauch, Was­ser oder CO²
  • Scan­ner

Welche Vorteile bringen Smart-Office-Systeme?

Zu den wich­tigs­ten Vor­tei­len gehört die Ein­spa­rung von Ener­gie. Hei­zung, Beleuch­tung und Belüf­tung wer­den nur genutzt, wenn sie auch tat­säch­lich gebraucht wer­den. Das ver­hin­dert die Ver­schwen­dung von Res­sour­cen und spart Geld. Die Bedin­gun­gen an den ein­zel­nen Arbeits­plät­zen las­sen sich indi­vi­du­ell gestal­ten. Mit­ar­bei­ter kön­nen bei­spiels­wei­se selbst fest­le­gen, wie hell die Beleuch­tung und wie hoch die Tem­pe­ra­tur sein soll.

Die Bedie­nung wird ver­ein­facht, weil vie­le Vor­gän­ge auto­ma­tisch ablau­fen. Wird bei­spiels­wei­se nach Ablauf einer gewis­sen Zeit fest­ge­stellt, dass kei­ne Per­so­nen mehr anwe­send sind, wird das Smart-Office in den Fei­er­abend­mo­dus geschal­tet. Gerä­te kön­nen per Sprach­be­fehl oder Smart­pho­ne gesteu­ert wer­den. Bevor­zug­te Ein­stel­lun­gen wer­den gespei­chert und kön­nen abge­ru­fen werden.

Stö­run­gen und Aus­fäl­le wer­den redu­ziert, weil ver­netz­te Gerä­te recht­zei­tig Zustands­mel­dun­gen absetzen.

Die Sicher­heit wird bedeu­tend erhöht, weil bei kata­stro­pha­len Ereig­nis­sen wie Feu­er, Ein­bruch oder Über­flu­tung auto­ma­tisch Alarm aus­ge­löst wird und Abwehr­maß­nah­men getrof­fen wer­den. Bei Feu­er­alarm wer­den bei­spiels­wei­se die Kli­ma­an­la­ge oder Belüf­tung gestoppt und offe­ne Fens­ter geschlos­sen. Über­wa­chungs­ka­me­ras machen Fotos von Ein­dring­lin­gen, lösen die Alarm­an­la­ge aus und benach­rich­ti­gen den Wach­dienst oder die Zentrale.

Welche Nachteile gibt es?

Die Mit­ar­bei­ter wer­den stän­dig über­wacht. Sen­so­ren regis­trie­ren, wann jemand das Büro betritt und wie­der ver­lässt. Auch die Anwe­sen­heit am Arbeits­platz oder Zeit­punkt und Dau­er der Nut­zung inte­grier­ter Gerä­te wird regis­triert. Im Prin­zip kann der Chef genau nach­ver­fol­gen, was sei­ne Mit­ar­bei­ter den gan­zen Tag über­trei­ben, ohne dafür per­sön­lich anwe­send sein zu müssen.

Im Ver­gleich zu Smart-Home-Sys­te­men ist der Auf­wand bei Instal­la­ti­on und War­tung weit­aus höher. Dafür müs­sen Fach­leu­te hin­zu­ge­zo­gen werden.

Ins­ge­samt betrach­tet über­wie­gen jedoch die Vor­tei­le die Nach­tei­le bei Wei­tem. Ins­be­son­de­re der Miss­brauch von Daten wird durch die strik­te Ein­hal­tung der Daten­schutz­be­stim­mun­gen verhindert.

Smart-Office: Wie geht es weiter?

Die Smart Office – Tech­no­lo­gie steckt noch in ihren Anfän­gen. Auf­grund ihrer Vor­tei­le setzt sie sich jedoch immer wei­ter durch. In der Pra­xis zeigt sich jedoch, dass es nicht aus­reicht, wenn ein Unter­neh­men ledig­lich ein­zel­ne Berei­che wie die Büro­räu­me mit Smart-Office Tech­no­lo­gie ausstattet.

Der lang­fris­ti­ge Trend geht zum Smart Buil­ding, dem intel­li­gen­ten Gebäu­de. Dort sind alle Räu­me des Gebäu­des in das Netz­werk ein­ge­bun­den. Ein Bei­spiel für die­se Zukunfts­tech­no­lo­gie ist der „Cube Ber­lin“. Der „Ber­li­ner Wür­fel“ wur­de 2020 ein­ge­weiht und gilt der­zeit als intel­li­gen­tes­tes und moderns­tes Büro­ge­bäu­de Europas.

Die Gebäu­de­tech­nik, der Zugang, ja selbst Lie­fe­run­gen und Paket­sen­dun­gen wer­den durch selbst­ler­nen­de Soft­ware gesteu­ert. Der­ar­ti­ge Sys­te­me wer­den im Rah­men der Gebäu­de­au­to­ma­ti­ons­tech­nik ver­mut­lich bereits in weni­gen Jah­ren zur Nor­ma­li­tät gewor­den sein.

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